EnTzUg MiNdErJäHrIgEr

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„Ich meinte nur, dass ich ein Kind von ihr hätte..." „Wie bitte?" „Ja..." „Wie ist das möglich?" „Ich hab eine ihrer Eizellen bekommen." „Woher willst du das wissen?" „Mila sieht 1:1 aus wie Sahra, außerdem hab ich den Namen der ‚Spenderin' angefordert..." „Aber das ist doch..." „Ja, illegal dies das..." „Ja scheiß auf die Legalität deiner Handlung, wenn wir nachweisen können, dass Mila Sahras Tochter ist, können Sahra und ich beantragen, dass sie zu uns kommt, wir könnten dir das Sorgerecht übertragen und dann wäre sie weg von Daniel..." „Ja, aber was ist mit Luna?" „Die können wir erst holen, wenn wir Daniel dem Tatbestand der Vergewaltigung überführt haben... Sorry Anna..." „Was ist los?" Sahra kam wieder zu sich. Alice umarmte und küsste sie. „Oh meine Rosa, wir wissen, wie wir zumindest eine der Töchter von Annalena aus Daniels Händen herausholen können." „Und wie?" Sahra war mehr als verwirrt. „Mila ist eigentlich deine Tochter.." „Achso, da war ja was... Und inwiefern können wir sie deshalb von Daniel zurückholen?" „Über einen DNA-Nachweis..." „Aber würde man dabei nicht auch Daniels DANN finden? Schließlich muss er ja seinen Samen gespendet haben..?" „Nein, es war eine Spende, ich weiß nicht, wer der Vater von Mila ist... Aber das ist egal. Sahra, du hast es doch die letzten Jahre mitbekommen, wie hoch Daniels Interesse an den Kindern ist, im Vergleich zu meinem, bitte, hilf mir zumindest Mila da rauszuholen." Anna sah Sahra mit großen Augen an, Sahra knickte ein. „Gib mir das Telefon, ich gehe sie holen..." Alice holte das Telefon; „Du fährst mir aber nicht alleine dahin, ich bestehe darauf mitzukommen!" „Können wir dich denn alleine lassen, Anna?" „Jaja, von mir aus, aber hol mir Mila da raus!" „Dann gib mir die Nummer von Daniel!" „Hier." Sahra war fest entschlossen. „Hallo? Ja hier Wagenknecht, Sie haben 15 Minuten Zeit Milas Sachen zu packen, ich hole sie gleich ab. Ende." Sahra wartete keine Gegenantwort mehr ab. „Alice, zieh dir bitte etwas Anderes an. Anna, was mag Mila gerne?" „Bücher, Zahlen, malen findet sie auch nicht schlecht..." „Gut, das sollte ich eh da haben, irgendwelche Unverträglichkeiten bei Essen?" „Nein." Alice zog sich in der Zwischenzeit ihr ursprüngliches Outfit an. „Sahra, bitte trink vorher noch etwas, ich will nicht, dass du mir umkippst. Ich werde dich fahren." Sahra holte den Orangensaft aus ihrem Kühlschrank. „Kann losgehen?" „Kann losgehen. Hier Anna, das Netflix-Passwort, damit dir nicht langweilig wird." Annalena nickte und startete Netflix. „Viel Erfolg euch Beiden."

„Weißt du Alice, ist ja beinahe ironisch, dass du mir gestern und heute auf den Geist mit den Kindern gehst uns ich jetzt auf einmal eine Tochter habe..." „Aber... Du... willst schon noch ein Kind mit mir?" Alice klang besorgt. „Klar, auf jeden Fall. Mila soll Annas Kind bleiben." Es dauerte nicht lange, da parkte Alice ihren BMW vor Daniels Haus. „Herr Holefleisch, rücken Sie meine Tochter raus!" Sahra war geladen und hämmerte mit größtmöglicher Gewalt gegen die Tür. Alice stand nur daneben. Daniel öffnete die Tür. „Kann doch gar nicht ihr Kind sein, wenn Annalena sie zur Welt gebracht hat." Sahra packte ihm an seinem Hals „Haben Sie sich das Mädchen mal angeschaut? Sie hat weder Züge von Annalena, noch von Ihnen. Aber ach, Sie interessieren sich nicht mal für ihre leibliche Tochter!" „Stimmt doch gar nicht..." Daniel wusste selbst, dass es gelogen war. „Unglaublich" warf Alice ein, „Wir wissen, was Sie Annalena angetan haben. Und ein DNA-Test wird auch deutlich zeigen, dass Mila in keiner weise mit Ihnen verwandt ist." Daniel gab nach. Er merkte, dass er der zierlichen Wagenknecht unterlegen war, die in ihrer Kindheit oft Klassenkameraden verdrosch. „Mila ist oben in ihrem Zimmer." „Alice, behalt du ihn im Auge, wenn Mila wirklich mein Kind ist, wird sie dich nicht annehmen und sich verkriechen." Alice nickte. Sahra ging ins Haus und klopfte an der Tür, wo „Mila" in Großbuchstaben stand. Sie bekam keine Antwort, also ging sie hinein und sah, wie ihre Tochter im Kleid mit Puppen ein Theaterstück performte. Es war Dornröschen, welche gerade von ihrem Prinzen wachgeküsst wurde. Sahras Augen begannen zu tränen. ‚Okay, für mich brauche ich definitiv keinen DNA-Test mehr, Verwandtschaft wurde somit bestätigt.' Sahra schwebte in Nostalgie, doch dann: „Wer bist du? Was machst du hier?" „Hallo Mila, dir wird mein Name wahrscheinlich nichts sagen, aber ich bin Sahra Wagenknecht." „Okay und was machst du hier?" Mila sah Sahra skeptisch an. „Möchtest du mit zu deiner Mutter mitkommen?" „Mama?" „Ja, sie sitzt bei mir Zuhause und wartet auf dich!" „Ist Papa denn einverstanden?" „Ja, der hat zugestimmt." „Darf ich meine Puppen mit zu dir nehmen? Oder darf ich bei dir nicht spielen?" Sahra lachte, „Natürlich darfst du bei mir mit deinen Puppen spielen Schätzchen. Nimm so viele Puppen mit, wie du willst." „Und Bücher?" „Pack sie alle ein. Ich hole noch Tüten, wo wir sie alle unterbringen können." Milas Augen leuchteten und sie begann all' ihren Besitz zusammenzusuchen. Sahra holte indes mehrere Taschen und Alice folgte ihr. „Wer ist das?" fragte Mila ängstlich. „Das ist meine Freundin, sie kam mit mir, um uns zu helfen." „Wie heißt sie?" „Ich heiße Alice." „Alice im Wunderland?" „Schön wäre es." „Mama hat dich immer Nazischlampe genannt." Alice stockte der Atem. „Sahra, das ist eindeutig dein Kind." Mila war verwirrt, „Ist Mama nicht meine Mama?" „Doch, doch" Sahra stieß Alice in die Seite; „Die ist sechs Jahre alt, tu ihr das nicht an!" flüsterte sie ermahnend. „Alice sieht nur eine Ähnlichkeit zwischen uns." Schweigend packten sie Milas Eigentum in die Tüten und brachten sie in Alice' BMW. Daniel war verschwunden und auch nicht in Reichweite, also rannte Alice ins Haus und holte Luna und auch ihre Besitztümer, aber Luna hatte nicht viel Spielzeug, das gab Alice zu denken. „Hey Luna, hast du nicht noch weiteres Spielzeug?" Luna schüttelte mit dem Kopf, sie hatte Angst und klammerte sich an Mila. Alice wusste nicht mit den Kindern umzugehen. Während sich Sahra herunterbeugte, fragte sie: „Mila, habt ihr Sachen für die Schule?" „Unsere Sachen sind in unseren Ranzen in der Küche, komm ich zeig sie dir!" Mila löste sich aus Lunas Griff. „Setz dich doch schonmal ins Auto Luna." Alice lächelte sie an. „Bist du nicht die Nazischlampe aus dem Bundestag, von der Mama so oft spricht?" Alice war erneut entsetzt. „Na na na, das sagt man aber nicht. Weißt du denn, was ein Nazi ist?" „Du?" „Nein, Nazis haben Menschen für ihr Aussehen verhaftet und getötet, bevorzugt Menschen, die dem Judentum angehörten und homosexuelle Männer." Luna sah sie verwirrt an, „Aber du magst keine Menschen aus anderen Ländern?" Alice lachte, „Ach im Herzen sind wir alle gleich, egal, wie wir aussehen oder woher wir kommen. Und jetzt hopp!" Luna saß im Auto.

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt