Schule.

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TW: Bild einer AfD-Politikerin

‚Bis gleich Sahra? Ist das jetzt wirklich eine gute Idee? Naja, sie kann jetzt schlecht hinfahren, also muss ich wohl ran.' Sahra schaute auf ihr Handy. Es war gerade mal 11Uhr. Komisch, Mila hätte doch in einer Stunde Schulschluss, warum macht die jetzt so ein Theater? Sahra ging runter zu ihrem schwarzen Smart. Ihr schossen tausend Fragen durch den Kopf. Ob Mila verprügelt wurde und sich gewehrt hat? Ob sie von sich aus handgreiflich wurde? Könnte sie sie unter den Umständen noch bei sich behalten? Sahras Puls stieg mit ihrer Angst, die sich in ihr breit machte. Sie fragte sich auch, was die Person denken würde, die Annalena angerufen hatte, wenn Sahra Mila abholen würde. Dazu stellte sie sich fragen, was die Leute von Milas Umfeld denken würden. Sie fuhr sehr vorsichtig, sie wollte keinen Unfall bauen. Zu dieser Zeit konnte sie vor der Schule parken, ging mit dem kleinen Smart eh besser, als mit dem fetten BMW von Alice. Sie stieg aus und sah das große Schulgebäude an. Die Pause musste wohl schon vorbei sein, denn Niemand war mehr auf dem Schulhof. Sie schritt zum Haupteingang und las die Schilder. Das Sekretariat lag im zweiten Stock. „Na das wird lustig." Mit ihren Stöckelschuhen trat Sahra in das Gebäude ein und suchte nach Treppen. ‚Die sind hier echt beschissen ausgeschildert, wie finden die sich denn zurecht?' „Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie eine junge Frau. „Ich suche das Sekretariat." „Ach, das trifft sich, da muss ich nämlich gerade hin. Also zumindest die Richtung, denn ich muss zum Kopierer. Folgen Sie mir." „Okay..." Sahra folgte der Frau. „Viele finden sich hier nur schwer zurecht." Die Frau lachte. „Das könnte an ihren Schildern liegen" konterte Wagenknecht. „Wir haben doch gar keine?" „Genau deswegen." „Sind Sie zum ersten Mal hier?" fragte die junge Frau interessiert. „Naja, wie man es nimmt." „Wie meinen Sie das?" „Naja, ich war vor 45 Jahren hier, da ging ich hier noch zur Schule." „Und hat die Schule sich sehr verändert?" „Weiß ich nicht, meine Erinnerungen sind nur sehr schwammig. Ich war oft krank und hatte einmal gar 100 Fehltage." „Oh, das hört sich nicht gut an. Hat sich das denn gebessert? Ist aus Ihnen denn noch was geworden?" „Jaja, ich hab Abitur gemacht und engagiere mich politisch." „Ach wie schön. Oh sehen Sie, wir sind da." „SAHRA!" rief Mila und lief auf die Schwarzhaarige zu. „Sahra Wagenknecht?" „Ja?" „Oh mein Gott, ich bitte um Verzeihung, ich habe Sie nicht erkannt. Sie haben eine Tochter?" „Wie man es nimmt..." „Kann ich ein Foto mit Ihnen haben? Meine Frau würde ausflippen!" „Okay, warum eigentlich nicht." Die junge Frau zückte ihr Handy, Sahra lächelte, die Frau lächelte und drückte ab. „Vielen Dank, das bedeutet mir unglaublich viel. I'm sorry, aber ich muss jetzt wirklich zum Kopierer, einen schönen Tag noch." „Gleichfalls." Die Frau verschwand. „Du Mila, wer war das?" „Frau Wagner, Lunas Englischlehrerin." „Okay und was hast du angestellt?" Mila schaute auf den Boden. „Ich sag Mama auch nichts, versprochen." Doch Mila rückte nicht mit der Sprache raus. „Mila, hier bist du!" auf dem Flur stand eine alte Hexe. „Sind Sie die Mutter?" „Warum?" „Weil Sie so aussehen wie die kleine Unruhestifterin hier." „Was ist denn passiert? Das ist wichtiger." „Ihre Lehrerin kam mit ihr zu mir" „Und wo ist die jetzt? Die könnte mir den Vorfall doch besser erklären" merkte Sahra irritiert an. „Ach, aufmüpfig sind Sie auch noch? Zweifeln Sie etwa an meiner Kompetenz Ihnen Sachen zu erzählen?" Die Sekretärin hat augenscheinlich große Komplexe. „Nein, war ja nur ein Vorschlag." „Die kommt gleich." Sahra sah Mila an, diese klammerte sich an Sahras Bein. „Willst du es mir wirklich nicht erzählen Mila? Ich erfahre es so oder so gleich." „Die kleine Hexe wird nicht mit Ihnen sprechen, die spricht mit Niemandem." „Jetzt hören Sie mir mal zu, es ist die eine Sache, wie sie mit mir und ihren KollegInnen sprechen und umgehen, aber so abfällig über eine Sechsjährige zu sprechen geht wirklich unter die Gürtellinie. Ich kenne die ‚kleine Hexe' sehr wahrscheinlich besser als Sie es tun, also halten Sie sich da raus!" Mila umarmte Sahra und lächelte dabei. „Wo ist deine Lehrerin? Ich spreche persönlich mit der, die Frau hier geht ja mal gar nicht." Sahra war absolut genervt von der hässlichen Sekretärin. „Bekomme ich Ärger?" „Nein Mila, sag mir einfach nur, wo deine Lehrerin ist." „Kann ich auf deinen Arm?" „Klar kannst du das mein kleiner Spatz." „Einfach unglaublich..." kommentierte die Sekretärin. „Wählen Sie etwa die AfD?" „Ja..." „Das sieht man Ihnen an, sie sehen genauso scheußlich aus wie diese Sibylle Johst aus Kassel, die für die dortige AfD-Fraktion als Bundestagskandidatin kandidierte."

 

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#ripmeineFestplatte

#fullfrontanderStelleSiehirnverbrannterFeigling

Mit Mila im Arm ging Sahra raus. „So, wo ist jetzt dein Klassenraum?" „Ich will es dir nicht sagen..." „Mila mein Spatz, ich muss es aber erfahren. Ich weiß eh schon, dass du dich geprügelt hast, es kann nicht schlimmer werden. Außer die holen wirklich deine Mutter her, dann könntest du wirklich ein Problem haben. Ich kann mir nämlich denken, dass du dich nicht grundlos geprügelt hast und werde auch nicht deswegen ausrasten. Bei deiner Mama kann ich nicht dafür garantieren, dass sie ruhig bleibt. Also, wo ist dein Klassenraum? Ich spreche mit deiner Lehrerin, dann bekommst du keinen Ärger." Sahra versuchte Mila zu vermitteln, dass sie bei ihr sicher war. „Na gut... Und ich bekomme wirklich keinen Ärger?" Mila sah Sahra mit ängstlichen Augen an. „Nein, ich passe auf dich auf mein Spatz." Mila jagte Sahra durch das halbe Schulgebäude. „Sind wir bald da?" fragte Sahra angestrengt. „Ja, guck da, ‚1B Frau Sommerfeld'." Sahra klopfte an. „Entschuldigen Sie, sind Sie die Klassenlehrerin von Mila?" „Ja? Sind Sie die Mutter?" „Ja." Mila fragte sie: „Echt?" Sahra strich ihr nur durchs Haar. „Kinder, lest bitte diesen Text und schreibt eine Nacherzählung, ich komme gleich wieder." „Wollen wir uns irgendwo hinsetzen? Vielleicht ohne Mila?" „Wie ohne Mila? Ich rede doch nicht mit Ihnen über mein Kind, hinter dem Rücken meines Kindes. Da sehe ich keinen pädagogischen Sinn, außer den, dass sie sich schlecht und ausgeschlossen fühlt." „Naja, nicht, dass sie sich noch angegriffen fühlt, sie ist erst 6 Jahre alt..." „Also bitte, die Kleine liest Faust Zuhause, die wird das schon verkraften." „Okay, dann kommen Sie mit."

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt