Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)

Je t'aime mon amour.

Zurück in der Gegenwart.

Jetzt würde die Kipping das bekommen, was sie verdiente. Sahra blickte in den Spiegel. 

„Du schaffst das Sahra! Für Mila! Und besonders für Lille!" ‚Mama wäre stolz auf mich...' 

Sie klammerte sich an diesen positiven Gedanken fest und schritt mit neuem Mut zurück in ihr Büro. 

„Na, hast du mich vermisst?" fragte Sahra rhetorisch.

Kipping hob ihre Augenbrauen und sprach ins Panzerband. Sahra ignorierte sie aber gekonnt und setzte mit einem prachtvollen und stolzen Hüftschwung zu ihrem Bürostuhl über. 

„Weißt du Katja, ich bin eigentlich nie schadenfroh, aber das Karma hat dich ganz schön auf die Schippe genommen." 

„Ja hallo!" 

„Can u hear me now? "

„Lille? Frau Merkel? Was ist hier los?" 

„Naja, Merkel hat davon mitbekommen, was die Kipping dir angetan hat und wollte mit dir reden." „Was kann ich für Sie tun? Wie läuft der Ruhestand?" 

„Jaja, alles bestens. Aber was genau ist da zwischen Ihnen und Ihrer Kollegin passiert?" 

„Sie hat mich zum sexuellen Akt genötigt... Unter Anwendung von Gewalt... Ich will es nicht weiter ausführen, es war zu schrecklich..." 

„Ich verstehe... Sie verstehen, ich habe das Material gesichtet und werde ein Hausverbot für Ihre Kollegin erwirken. So wenig ich ihre politischen Ansichten vertrete, so möchte ich Sie bitten wieder den Fraktionsvorsitz zu übernehmen. Mindestens vorrübergehend, ich möchte Sie nicht überlasten." 

Alice sah Merkel verwirrt an. Sahra blickte irritiert in ihren Bildschirm. 

‚Wie bitte? Ich soll doch wieder Vorsitzende sein?' 

„Frau Weidel, was würden Sie davon halten?" fragte Sahra Alice auffordernd. 

„Naja, dann hätte ich zumindest eine vernünftige Konkurrentin, die mir nicht mit ihrem Genderwahn auf den Sack geht" schmunzelte Alice. 

„Wenn die Partei zustimmt, wäre es okay für mich. Dürfte ich noch allein mit Frau Weidel sprechen?" fragte Sahra. 

„Ja, ich will mich hier eh nicht allzu lange aufhalten. Ganz schön hässlich braun hier. Auf Wiedersehen Frau Wagenknecht und viel Erfolg Ihnen und Ihrer neuen Flamme" zwinkerte Merkel und verschwand. 

„Ob sie was ahnt?" fragte Alice skeptisch. 

„Nee, wie kommst du nur darauf?" lachte Sahra, „Hoffen wir mal, dass sie nichts weitertratscht. Das können wir nun so gar nicht gebrauchen. Hast du das Material gekürzt?" 

„Ja hab ich. Ich weiß nur nicht in wie weit das vor Gericht nützlich sein kann..." 

„Naja, ich wusste ja Bescheid und war damit einverstanden. Und zur Not bist du meine Augenzeugin, zusammen mit Janine. Außerdem sieht man meine Verletzungen... Oh warte mal, es klopft." 

Sahra erhob sich aus ihrem Sessel und lief zur Tür. 

„Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?" fragte Sahra höflich. 

Es waren zwei Polizeibeamte, die sie angewidert anstarrten. „Wir suchen nach Frau... Wagenknecht?" 

„Steht vor Ihnen." 

„Eine sogenannte Frau Wissler hat uns gerufen, angeblich fand hier ein sexueller Missbrauch statt?" 

„Angeblich? Die feine Frau Katja Kipping, die dort in der Ecke sitzt, hat sich erneut an mir vergriffen. Ist alles auf Videoband."