Erlösung? - Teil 2

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"Du kannst nun die Republik kontaktieren!"

Ich starte ihn perplex an. "Wieso jetzt?" Sobeck legte seinen Kopf schräg und ein leichtes lächeln, das alles andere als ehrlich aussah umspielte seine Lippen.

"Das habe ich dir doch gerade gesagt!"

Jetzt verstand ich so gut wie gar nichts mehr. Wozu der ganze Aufwand?

Er hatte es vor den anderen so aussehen lassen, als ob er mich aus heiterem Himmel heraus erschossen hatte!

Die Tochter, die hinter mir stand und mir ihre lauwarme Hand auf den Rücken gelegt hatte, flüsterte mir ins Ohr: "Wenn er dich nicht 'getötet' hätte, wäre die Republik nicht ohne dich nach Coruscant zurück geflogen. Es war sein Plan, dich tot aussehen zu lassen, um dich damit aus dem Sichtfeld der Republik zu zu ziehen."

"Sobeck ist ein Stratege!", schaltete sich nun auch der Sohn ein, "Wenn er das nicht von Anfang an geplant hätte, würde ich mich sehr wundern!"

Mein Blick wanderte zu Sobeck, der mich erwartungsvoll ansah. Sein Blick durchbohrte mich prüfend, und seine Augen schimmerten in einem glänzenden Ton.

Ich schloss meine Augen. Was hatte ich bisher gelernt?
Bisher hatte ich nicht wirklich Zeit gehabt von Meister Yoda ausgebildet zu werden, da ich schließlich nur auf Missionen gewesen war.
Aber dennoch hatte ich etwas gelernt:
Sei selbstlos!

Als ich meine Augen öffnete, bemerkte ich, dass Sobeck sich wieder erhoben hatte. Er stand nun neben dem Hologramm-Pult.

Langsam machte ich einen Schritt nach dem anderen zu dem Pult hin und starrte starr geradeaus auf die Taste, mit der ich mir mit nur einem Knopfdruck meinen Weg in die Freiheit sicherstellen konnte.

Doch wäre es wirklich Freiheit, die mich erwarten würde, wenn ich die Republik kontaktierte?

"Jetzt drück schon diese verdammte Taste!", zischte der Sohn mir ins Ohr, was mich zusammenzucken ließ.

Die einzigste Reaktion, die ich darauf gab, war das ich meine Hände zu Fäusten ballte.

"Du solltest sie wirklich langsam kontaktierern!" Sobeck's Stimme wirkte schon beinahe ungeduldig, als ob er noch etwas vorhatte.

"Nein!", war das einzigste, was ich darauf sagte.

"Nein?!", quietschte die Tochter hinter mir, "Warum nein?!"

Ich atmete tief durch. Das Blut, das nach der Heilung der Tochter aus meinem Mund verschwunden war, zeigte sich wieder durch seinen metallischen Geschmack.

"Wenn ich jetzt die Republik kontaktieren würde", begann ich und wurde gleich darauf von einem trockenen Husten unterbrochen, der sich in meinem Rachen so anfühlte, als ob mir jemand Sand in den Hals gekippt hätte! Ich hatte das letzte Mal etwas auf Coruscant getrunken und so fühlte es sich auch an.

Nachdem ich mir einige Sekunden halb sie Seele aus dem Leib gehustet hatte, setzte ich wieder zu sprechen an. "Wenn ich jetzt die Republik kontaktieren würde, dann würden sie mich ihnen garantiert nicht einfach so übergeben! Ich bin eine Jedi! Ich bin Selbstlos! Deshalb würde ich lieber hier bleiben und mich der Folter stellen, als dass ich die anderen in Gefahr bringe und damit weitere Opfer mache!"

Sobeck sagte vorerst gar nichts mehr. Er hatte mich nur durchdringend gemustert und dann auf einer Konsole ein paar Knöpfe gedrückt.

"Führt sie in die... andere Zelle!", befahl er ein paar Kampfdroiden, die bisher nur in der Ecke gestanden hatten. Diese packten mich grob an den Unterarmen und zogen mich mit sich.

Erneut wurde ich durch die farblosen Gänge geschliffen. Es erinnerte mich hier so sehr an Kamino. An diese längst vergangene Zeit...

Die andere Zelle, wie Sobeck gesagt hatte, war weitaus größer als die erste, die ich hatte leiden dürfen.

In dieser Folterkammer, war - genauso wie im anderen Raum - ein kleines Tischchen mit Skalpellen, Spritzen und anderen Folterwerkzeugen, von denen ich keine Lust hatte, sie genauer kennenzulernen.
In der Mitte stand ein riesiger, zylinderförmiger Glaskasten, der etwa einen Kopf größer war als ich.

Als einer der Droiden mich darauf zuschob hatte ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

Eine kaum sichtbare Türe öffnete sich und ich wurde unsanft hineingeschoben, ehe sich sie Luke hinter mir wieder schloss.
Panisch drückte ich meine Handflächen gegen die Glasscheibe und hämmerte dann mit meinen Fäusten fest dagegen.
Das einzigste, was das brachte, waren die offenen Wunden an meinen Fingerknöcheln.

"Als ich dich gebeten habe, eine Flamme zu bilden, hast du mich nach etwas Wasser gebeten!", drang Sobeck's Stimme durch einen großen Lautsprecher an der Wand, "Nun wird dein Wunsch endlich erfüllt!"

Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, spürte ich bereits etwas nasses an meinen Füßen.

Wasser!

Schon innerhalb weniger Sekunden war der Pegel bereits bis zu meinen Knien gestiegen! Ich hob meinen Kopf und blickte an die Decke. Ich brauchte nicht lange um zu begreifen, dass ich in der Falle hockte!

Der Glasbehälter war oben verschlossen, so dass ich, wenn das Wasser in diesem Tempo weiter Anstieg, nicht mehr viel Raum zum Atmen hatte!

Ich hatte richtig vermutet! Als weitere zehn Sekunden verstrichen waren, badete ich schon bis zu meinen Schultern in dem Wasser und nur kurz danach musste ich meine Lippen zusammen pressen, damit ich kein Wasser verschluckte. Die Panik in mir stieg jede Sekunde an!
Wollte Sobeck mich etwa umbringen!?

Irgendwann setzte der Überlebensinstinkt bei mit ein! Ich krallte mich so gut es ging auf den Innenseiten des Behälters fest und schob mich langsam nach oben.

"Wunderkind! Was wird das? Das Experiment war eigentlich dafür gedacht, dass du dich mit Kiemen, die du mit Gestaltwandlung an dich gebracht hast, ein paar Minuten in diesem Tank zu überleben!"

Wenn ich hätte lachen können, hätte ich es getan! Sobeck hatte diesen versuch nicht ganz durchdacht!
Natürlich, waren Kiemen sehr nützlich beim Tauchen auf Kamino gewesen, doch hier?

Unmöglich!

In diesem Glaskasten hatte ich kaum Bewegungsfreiheit! Kiemen nutzten nur etwas, wenn a) genug Sauerstoff im Wasser war und b) wenn ich mich bewegen konnte - was augenscheinlich nicht der Fall war.

Ich streckte meinen Kopf so gut es noch ging aus dem Wasser!
Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich eine Todesangst!

"Sie, sie wird es nicht tun!", stellte eine der Blechbüchsen fest und trat einen Schritt an den Glaskasten heran.

"Das habe ich auch schon bemerkt!", knurrte Sobeck. Die Lockerheit, die er vorhin in der Kommandozentrale gezeigt hatte, war nicht mehr vorhanden!

Ich holte tief Luft, bevor auch das letzte bisschen Sauerstoff aus dem Kanister mit Wasser bedeckt wurde und tauchte unter!

Ich hatte nie trainiert unter Wasser zu versuchen die Luft anzuhalten! Das Zeigte sich auch relativ schnell! Schon nach etwa Zehn Sekunden war in meiner Lunge ein höllischer Druck, der sich bis in meine Organe ausbreitete!

Auch unter Wasser war Sobeck's Stimme noch gut zu hören: "Tötet sie! Mit dem Stab!"

Nun war auch einer der wendigen Droiden aus einer der dunklen Ecken getreten und stieg mit einem metallenen Stab auf eine kleine Treppe und öffnete eine Luke auf der Oberseite des Glaskastens.

Ich wollte schon an die Oberfläche schwimmen, doch der Stab in der Klaue des Kommando-Droidens drückte mich nach unten auf den Boden, bevor die Spitze in einem violett-blauen Leuchten auf flackerte...

Das letzte an das ich denken konnte, war die klare vorraussicht, dass dies nun doch wohl mein Tot sein würde!

Erzähler

Die Tochter und der Sohn stürmten gleichzeitig vor, um den Elektrostab oder Zydra schnellst möglich aus dem Wasser zu fischen.

Letztere trieb leblos an der Oberfläche des Wassers - mit dem Gesicht nach unten.

"Versuch du sie umzudrehen!", befahl die Tochter dem Sohn, bevor sie in die Dunkelheit verschwand...

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Jetzt ratet Mal, wessen Schreibblockade gerade im Schwarzen Loch verschwunden ist!!!!!!!!!!

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