Die Schattengarde gibt's ja auch noch...

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Währenddessen irgendwo in der Galaxis auf einem Kleinen Frachter, der zwei Hexen der Nacht und zwei Zabrak-Brüder geladen hatte!

Erzähler PoV (Endlich hab ich auch Mal ein Wörtchen mitzureden)

Ein lautes Poltern drang durch das Schiff und die kahlköpfige Nachtschwester zuckte erschrocken zusammen und sog eine Grimasse! Seit sie den Seperatist vor einer Woche am Jedi-Tempel abgeliefert hatten war im Schiff die Hölle los.

Maul war wieder ausgeflippt, nachdem er seinen Lieblingsfeind alias Obi-Wan Kenobi gesehen hatte, Savage war überglücklich, dass ihm seine Herzensdame über den Weg gelaufen war und ihm sogar zugewunken hatte, bevor zuvor genannter Erzfeind seines Bruders angefangen hatte mit ihr zu reden!

Darüber waren die Brüder beide sehr unglücklich gewesen!

Savage, weil er den Blickkontakt zu seinem Mädchen nicht hatte unterbrechen wollen und Maul, weil er nicht wollte, dass die Freundin seines Bruders mit Kenobi sprach, was sich für Asajj Ventress schon fast so angehört hatte, als ob sich Maul Sorgen um Zydra machen würde (was er natürlich nie selbst zugegeben hätte)!

Sarahni hingegen hatte sich nur gefreut die Person zu sehen, die sie Doubelte. Obi-Wan hatte sie erst später aus Maul's Schilderungen von der Schlacht von Naboo kennengelernt und hatte Kenobi, nachdem Maul ihr erzählt hatte, wem er seine Zweiteilung zu verdanken hatte, als sehr freundlich, hilfsbereit und sympatisch eingestuft, was den roten Zabrak gleich zu seinem nächsten Wutausbruch geführt hatte, der mit einem leicht verdrehten Arm von Maul und einem Büschel weniger Haare von Sarahni geendet hatte.

Asajj Ventress war nicht nur froh gewesen ihre Freundin, sondern auch den Tempel wieder zu sehen. Lange war es her, dass sie das Tempel-Gelände als Jedi gesehen und betretreten hatte. Sie war früher auch mal eine Jedi gewesen. Zydra wusste das nicht - jedenfalls nicht von ihrer kahlköpfigen Freundin.

Die junge Nachtschwester starrte auf die beiden kalten Gegenstände, die sie seit mehreren Minuten schon in den Händen hielt. Die beiden Lichtschwerter, die sie in ihrer Vergangenheit immer behalten hatte, ohne dass Dooku es mitbekommen hatte. Das Lichtschwert, von ihr und ihrem ehemaligen Jedi-Meister Ky Narec. Der Tempel hatte die verletzliche Asajj wieder hervorgerufen, die, die ihren Meister verloren hatte. Das Kind, das eine der blödsten Entscheidungen getroffen hatte, die sie damals hätte machen können, indem sie sich mit Dooku verbündet und ihm die Treue geschworen hatte. Sie war so verletzt gewesen, als sie ihren Sklavenmeister, den Gangster Hal'Sted und ihren Jedi-Meister durch Piraten verloren hatte. Als sie von Dooku hintergangen worden war hatte ihr das den Rest gegeben.

Erneut polterte es und Asajj sprang auf. Jetzt reichte es wirklich! Was trieben die drei denn schon wieder? Bevor sie ihr Zimmer verließ, verstaute sie die Lichtschwerter in einer kleinen Box und schob sie schnell unter ihr Bett.

Sie stürmte zum anderen Ende des Schiffs und fand nur ein paar am Boden liegende Kisten mit Vorräten, die sie vor ein paar Tagen auf Coruscant besorgt, oder eher gesagt gestohlen hatten.
Das hatte also diesen Krach verursacht.

"Savage!", rief Asajj wütend und wartete. Keine Antwort. Sie wartete weiter. Immer noch nichts! Jetzt wurde sie wütend.

"Wenn du nicht sofort Auftauchst, Sorge ich dafür, dass du Zydra die nächsten drei Monate nicht mehr zu Gesicht bekommst!" Noch immer regte sich kein Bisschen im Schiff.

Hatten sich denn alle drei mit der Luftschleuse ins All begeben? Besser wäre es! Wenn einer von den dreien sie noch einmal, wenn sie in Gedanken war unterbrechen würde, wäre es vorbei mit dessen Leben.

Asajj ging langsam in Richtung Cockpit um zu sehen ob sich irgendjemand, ob Sarahni, Maul oder Savage dort befanden.

Plötzlich öffnete sich neben Asajj eine Tür und ein verschlafener, grünhäutiger Zabrak der sie verwirrt ansah, kam zum Vorschein. "Was'n hier los?", gähnte Savage ihr ins Gesicht. Jetzt wusste sie wenigstens, dass Sarahni oder Maul an dem Krach von vorhin schuld gewesen waren...

"Weißt du wo dein Bruder und Sarahni sind?", fragte Asajj mit einem kleinen Hoffnungsschimmer, endlich Ruhe im Schiff zu haben. Savage legte seine Stirn in Falten. "Ich bin erst durch das Gepolter von vorhin aufgewacht! Warum?"

Die junge Hexe knurrte. "Das reicht mir jetzt!", fauchte sie und drehte sich bevor sie ihren Weg zum Cockpit fortsetzen konnte noch Mal auf dem Absatz um und blickte Savage noch einmal prüfend ins Gesicht, "Du vermisst sie stimmt's?"

Ein leichtes Nicken.

Asajj war nicht wirklich die Person, die sich viel mit emotionalem herumschlug. Dafür war sie einfach nicht geschaffen, aber einen Zabrak zu sehen, der jemanden vermisste, erweichte sogar ihr Herz; wenn auch nur ein kleines Bisschen.

Auf einmal drehte sich Savage zur Seite und starrte den Gang hinunter. "Hast du das gehört?" Asajj folgte seinem Blick und starrte in den dunklen Flur hinein. Sie schüttelte den Kopf. "Was denn?", fragte sie hellhörig und lauschte.

Ein Summen ging durchs Schiff.

Sofort setzte sich Ventress in Bewegung und stürmte in Richtung Cockpit.

Sie öffnete die verschlossene Türe und blickte auf eine am Boden sitzende Sarahni herab. Maul saß auf einem der beweglichen Stühle und sah ihr zu, wie sie - ja was tat Sarahni eigentlich da?

In ihrer rechten Hand hielt sie eine kleine Wurzel oder etwas ähnliches und in der Linken einen kleinen, grünen leuchtenden Stein.

Mit der Wurzel malte sie verworrene Muster in die Luft, während sie eine leise Melodie vor sich hin summte. Asajj erkannte das Lied nicht, aber dennoch klang es vertraut. Von den sonst hellen Augen war nur noch das weiße zu sehen, was davon zeugte, dass Sarahni sich gerade ihrer Magie zunutze machte.

"Was ist denn hier los?", fragte Savage, der ihr Augenscheinlich gefolgt war.

Das Lied der dunkelhaarigen Hexe der Nacht verstummte und sie drehte die Augen wieder so, dass man ihre hellgrauen Pupillen wieder zu Gesicht bekam. Der Stein in ihrer Linken verlor an Helligkeit, bis das Leuchten schließlich vollkommen verblasste.

"Ich übe!", stellte Sarahni klar.
"Was übst du?", fragte Savage. Eigentlich waren auf Dathomir die Frauen höher gestellt, als die Männer, doch auf diesem Schiff hatte das noch niemanden wirklich interessiert.

"Ich versuche mich in Telekinese", erklärte sie, "Ähnlich wie die Macht, aber eben mit der Magie Dathomirs! Diese Übungen habe ich im Tempel begonnen und versuche mich jetzt zu steigern, indem ich es über größere Entfernungen hinweg probiere!"

Jetzt begann Asajj zu verstehen. Die Kisten, das Poltern, das waren alles Sarahni's Übungen gewesen. Aber das erklärte noch nicht, was Maul hier machte. "Und was macht dann der hier?", sprach sie ihre Gedanken aus und deutete auf den rothäutigen Zabrak, der auf ihre Anmerkung kaum merklich die Augen verdrehte.

"Ich bin die mentale Stütze!", meinte er und stand langsam auf. Es Quietschte leise. Seine Beine könnten auch Mal wieder eine Generalüberholung gebrauchen.

"Von wegen Stütze!", rief Sarahni leicht entsetzt, rappelte sich auf und klopfte sich ihre Hose ab, "Wenn du als mentale Stütze hier wärst, sind deine Stützpfeiler ja schon längst in sich zusammen gebrochen!"

Gespielt verletzt legte Maul sich eine Hand aufs Herz und schloss die Augen.

Nun wandte sich Sarahni an ihre Clans-Schwester. "Ich habe nur jemanden gebraucht, der mich Stört!"

"Und wie war er so als Störung?", mischte sich jetzt auch Savage wieder ein.

"Maul, wärst du jetzt gekränkt, wenn ich sagen würde, dass du eine super Störung bist?"
"Nein, gar nicht!"

Asajj schüttelte nur den Kopf. "Wann wollt ihr den Seperatisten eigentlich das nächste Mal wieder eins Auswischen?"

Sofort lagen alle Blicke auf ihr.

"Wann legen wir los?", fragte Sarahni voller Eifer und legte Stein und Wurzel auf den Stuhl, auf dem Maul nur wenige Momente zuvor noch gesessen hatte.

"Wie wäre es mit jetzt gleich?", freute sich Asajj. Endlich ging es wieder los.

STAR WARS THE CLONE WARS: Was wäre wenn...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt