Unbekannte Vergangenheit...

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Anakin PoV

Mujaji schrie. Es klang nicht wie ein schmerzens schrei, sondern eher wie das brüllen einer Bestie. Ich kannte sie noch nicht so lange, doch ich litt mit ihr. Fives hielt sie fest, da sie immer wieder versuchte aus dem Kanonenboot zu springen und zu ihrer... Was war Zydra für sie gewesen?

Ihre Herrin?

Eine Vertraute?

Eine Freundin?

Ein Haustier?

Oder ihre Beschützerin?

Egal was, es war nun nicht mehr von belang. Zydra war tot. Mit geschlossenen Augen lag sie auf dem Steinigen Boden. Verkrampft und noch mit einem kleinen Funken Feuer auf dem linken Handrücken, der langsam verglühte.

So wie sie da lag erinnerte sie mich an meine Mutter. Wie ich sie als sie starb in den Armen gehalten hatte und sie noch sagte, wie sehr sie mich liebte, bevor ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen.

Ich war hin und her gerissen. Sollten wir Zydra's Leichnam holen oder sie zurück lassen. Ich musste meine Männer und Ahsoka hier weg bringen. Schweren Herzens schloss ich meine Augen und drehte mich zu Ahsoka um. Ihre Augen waren vom Schock geweitet. "Es tut mir leid Ahsoka.", flüsterte ich, "Wir müssen gehen!"

Meine Padawan schüttelte nur ihren Kopf. Wir hoben ab und die Türen des Kanonebootes schlossen sich. Mujaji's brüllen wurde immer lauter.

Wir entfernten uns von der Zitadelle. Mujaji's schreien hatte sich in ein leises schluchzen gewandelt. Ich sah zu ihr. Ihre Schultern bebten leicht und Fives hatte sich etwas von ihr entfernt. Klone waren nicht die besten Tröster. Eher gesagt waren sie nicht dazu ausgebildet. Sie waren Soldaten, keine Psychologen.

Das Kanonenboot setzte auf dem Kreuzer von Meister Ploo auf.

"Meister Ploo! Wir sind... Wir sind alle bereit!" Eine Lüge. Eine Lüge die ich sagen musste. Mujaji holte einmal tief Luft und schloss ihre grauen Augen.

Wir flogen im Hyperraum Richtung Coruscant. Mujaji hatte das Kanonenboot verlassen und saß neben einem Sternenjäger mit angewinkelten Beinen auf dem Boden. Ahsoka war immernoch im Kanonenboot. Es zerbrach mir das Herz sie so zu sehen.

Wir alle hatten Zydra nicht lange gekannt. Es war etwa ein halbes Jahr gewesen. Ein halbes Jahr in dem sich in ihrem Leben alles geändert hatte. Erst war sie Senatorin und dann, nur einen kurzen Moment danach wurde sie wegen ihrer Gaben in den Jedi-Orden aufgenommen.

Mujaji saß einfach nur da. Die tat nichts und hätten sich ihre Schultern nicht gehoben, hätte ich gedacht, dass sie auch tot sei. Stumme Tränen liefen über ihre bleichen Wangen.

Rex, Cody und deren Männer standen in einer Gruppe zusammen. Ich wollte keinen von ihnen ansprechen. Zydra war ihre Schwester gewesen.

Sie war der einzigste weibliche Klon. Sie war besonders gewesen. Nicht nur wegen ihrer Gaben. Wegen ihrer Art. Sie konnte sich in jeden hineinversetzen und behandelte alle, als ob sie jahre lange befreundet gewesen waren.

Ich erstarrte. Ich musste es Padmé sagen. Sie war eine von Zydra's engsten Freunden gewesen. Hatte sie mir nicht auch Mal erzählt, dass Zydra sich sogar in jemanden verliebt hatte? Das machte wirklich alles nur noch schwieriger...

Aus dem Augenwinkel sah ich ein Funkeln. Es kam von den Richtung, in der Mujaji saß. Sie hatte sich im Schneidersitz auf den grauen Boden gesetzt, ihr Rücken lehnte an einem der Bomber, die im Hangar standen.

Sie hatte ein Metall Teil in ihren Händen. Es hatte eine flache, rundliche Form. Es war ein Lichtschwert. Eine Doppel-Klinge. Es war das Schwert von Zydra.

Mujaji riss sich einen kleinen Stofffetzen von einem ihrer hellblauen Ärmel und begann damit den Griff der Klinge von Dreck und Staub zu befreien. Auf ihren Wangen war überall verwischte Schminke, was sie jedoch nicht besonders zu stören schien.

Ihre Schultern hoben sich gleichmäßig, bis sie plötzlich etwas hoch schreckte. Sie sah sich um. Ich hatte nichts gehört.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Mujaji tat es mir nach und Pulte mit einem ihrer (viel zu langen) Fingernägel in den Rillen, die sich in der Mitte des Lichtschwert-Griffs befanden.

Wir waren schon fast wieder auf Coruscant angekommen. Wir flogen in einem Kanonenboot auf eine Landeplattform vor dem Jedi-Tempel. Ich blickte vorsichtig zu Mujaji. Sie hielt das Lichtschwert von Zydra, wie einen rettenden Anker in ihren Händen, der sie vor dem sicheren Untergang bewahren könne. Als sich die Tore des Kanonebootes öffneten, sprang das junge Mädchen gleich hinaus.

Mujaji rannte an den wartenden Jedi-Meistern vorbei in Richtung Tempel. Ahsoka blieb stumm neben mir stehen. Ihr Blick war auf den Boden geheftet und ihre Schultern waren sichtlich hochgezogen.

Meister Yoda suchte mit seinem Blick die Überlebenden ab. Seine Augen weiteten sich ein bisschen, als er bemerkte, dass seine Padawan nicht unter ihnen war. Hatte er ihren Tod nicht gespürt? Eigentlich unwahrscheinlich, da Yoda einer der Mächtigsten Jedi war. Doch er hatte viele Jedi ausgebildet und hatte es deshalb vielleicht nicht geführt! Das musste es sein.

Mujaji PoV

Ich hatte alles verloren, was ich hatte. Naja, fast alles. Der Lichtschwertgriff, den Zydra auf dem Boden liegengelassen hatte, war mir erhalten geblieben.

Was sollte ich jetzt tun? Hatte ich versagt? Sollte ich nach Dathomir Zurückkehren? Oh Gott! Wie würden Ventress, Sarahni und Maul reagieren?

Ok, Maul war es wahrscheinlich eh egal. Das einzigste was er sagen würde wäre Einen Jedi weniger, den ich umbringen könnte.

Doch die größte Frage war doch: Wie würde Savage reagieren? Er liebte Zydra. Oder eher: er hatte sie geliebt!

Wo sollte ich jetzt eigentlich hin? Sollte ich mich jetzt einfach dem normalen Alltag fügen? Oder mir eine neue Person suchen... Padmé Amidala, Ahsoka Tano oder dieses Mädchen mit der grünlichen Haut...

Wie hieß sie noch Mal? Ach ja... Barriss Offee...

Sie war für meinen Geschmack bisschen zu ruhig. Nett war sie zwar, aber sie befolgte alle Anweisungen genau so, wie sie ihr aufgetragen wurden...

Ich wollte nicht über meine Zukunft nachdenken. Ich wurde von den Nachtschwestern, von Mutter Talzin beauftragt Zydra auf ihren Wegen zu begleiten und für se da zu sein, da die Clan-Mutter gefühlt hätte, dass Zydra jemanden bräuchte, dem sie alles anvertrauen und sie zu ihren verschiedensten Abenteuern begleiten könnte.

Schon an den ersten Tagen bei Zydra hatte ich gespürt, dass Zydra etwas verheimlichte. Und das nicht nur vor den Jedi! Vor allen! Den Hexen, ihren Brüdern, Maul (obwohl ich ihm auch nichts anvertrauen würde), Ventress, Savage und sogar vor Padmé, der sie sogar alles über ihre Beziehung mit den Hexen der Nacht erzählt hatte.

Ich übernahm Zydra's Gefühle, ihre Emotionen und ihre Erinnerungen. Dadurch hatte ich viel ihrer dunklen Vergangenheit erfahren. Nur Bruchteile, doch diese hatten mich bereits erschüttert...

Zydra war nicht so stark wie sie vielleicht aussah. Ihre Gaben hatte sie nicht immer, wie einen Segen gesehen, sondern eher für einen Fluch! Ein Fluch, der durch nichts gebrochen werden könnte...

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So meine lieben Leute, da bin ich wieder!

Heute Mal bisschen aus Mujaji's Sicht

Wenn ihr wollt mach ich das bisschen öfter...

Dann Gute Nacht liebe Leute von heute👋🏼

STAR WARS THE CLONE WARS: Was wäre wenn...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt