Kapitel 244

356 22 4
                                    

Am nächsten Morgen verabschiedeten sie sich schnell nach dem Frühstück und machten sich auf den Weg nach Magdeburg zum nächsten Konzert. Steffi freute sich jetzt schon wieder auf die ganzen Leute und auch auf Maria und Sophie, die heute endlich ihre Backstage-Pässe einlösen konnten. Sie hatte mit den beiden schon eine Uhrzeit ausgemacht, wann sie sich am Eingang zum Backstage Bereich treffen würden, sie wollte sie nämlich gerne selber dort abholen. In Magdeburg angekommen wurden alle begrüßt und Wincent gesellte sich zu den Jungs, die mit einem Ball auf der Rasenfläche kickten. Steffi machte sich auf die Suche nach Lisa und Amelie, um hier beim Aufbau des Merchstands zu helfen. So verging der Tag und alle wuselten wild umher. “Ich könnte das echt öfter machen.” stellte Steffi bei einer kurzen Pause mit Amelie im Gras fest. “Warum machst du es dann nicht?” fragte sie. “Naja, ich habe ja noch nen Job zuhause, auch wenn der mir aktuell nicht so viel Spaß macht.” “Also Wincent würde dich bestimmt mit Handkuss sofort hier integrieren können.” Steffi zuckte mit den Achseln. “Ich weiß, wir haben da auch schonmal kurz drüber gesprochen. Aber ich möchte nicht für ihn arbeiten. Außerdem wäre das dann ja auch nur auf Tour so. Was würde ich den Rest der Zeit machen?” Amelie überlegte kurz. “Nagut, du hast wohl Recht. Ihr solltet Arbeit und Privatleben wirklich lieber trennen. Aber du weißt, dass du immer herzlich willkommen bist, uns unter die Arme zu greifen.” Sie legte Steffi freundschaftlich einen Arm um die Schulter. “Und jetzt kannst du mal die Rasselbande zur Bühne rufen, ich glaube es geht gleich los.” Steffi sprang auf, um den Jungs Bescheid zu sagen. Das Konzert verfolgte sie mit Lisa und Amelie gemeinsam vom Rand der Bühne bis zum Schluss. Wincent genoss den Applaus und das Jubeln nach “Feuerwerk” noch kurz und ging dann mit der Band glücklich von der Bühne. “Geile Show!” Rief er ihnen zu, als sie sich alle im Backstage-Bereich versammelt hatten. Dann strahlte er Steffi und Lisa an, die schon auf die Jungs warteten. “So, Wincent ab unter die Dusche, Steffi du kannst schon mal die beiden Mädels abholen.” kommandierte Lisa die beiden herum. Wincent gab Steffi noch einen kurzen Kuss und verschwand dann im Sanitärbereich. Steffi ging zum Ausgang des Backstage-Bereichs und sah Maria und Sophie dort schon stehen. Sie winkte sie zu sich her. Die beiden zeigten beim Security stolz ihre Pässe vor und dann fielen die drei sich in die Arme. “Schön, dass ihr da seid. Wie geht es euch?” Die beiden grinsten sie nur an. “Seid ihr etwa nervös?” Maria nickte und Sophie schaute kurz zu Boden. “Ist ja schon ein bisschen her, dass ihr bei uns ward. Und jetzt sehen wir einfach auch die Band.” Steffi schaute ihnen zuversichtlich ins Gesicht. “Ach die freuen sich schon alle auf euch. Und Wincent auch.” Dann machte Steffi eine Handbewegung, um ihnen zu zeigen, dass sie ihr folgen sollten. Die beiden waren wirklich schüchtern und Steffi musste sich erst wieder ins Gedächtnis rufen, dass sie ja gleich wieder ihr Idol treffen, und nicht nur einfach Steffis Freund. Als sie mit den Beiden zu den anderen kam, gab es erstmal eine Begrüßung mit der Band. Zum Glück tauten die beiden dabei schon etwas auf und zur endgültigen Beruhigung drückte Steffi den beiden ein Bier in die Hand. Diese hielt allerdings nur solange an, bis Wincent gut gelaunt durch die Tür kam. “Habt ihr etwa schon ohne mich angefangen?” Maria, die gerade einen Schluck aus ihrer Flasche genommen hatte, verschluckte sich direkt vor Schreck an ihrem Bier und musste laut husten. “Bin ich so schrecklich, dass du hier gleich sterben musst?” witzelte Wincent, als er Sophie zur Begrüßung umarmte. “Na dann müsstest du sie wohl schnell wiederbeleben.” lachte sie dann. Steffi lachte ebenfalls und klopfte Maria vorsichtig auf den Rücken. “Das hättet ihr wohl gerne. Gehts?” Maria nickte und nahm dann auch Wincent in den Arm, der schon erwartungsvoll vor ihr stand.  Wincent merkte ihr an, wie unangenehm es ihr war und versuchte dann schnell, ein Gespräch mit den beiden aufzubauen. “Wollt ihr mal die Bühne sehen? Also wie es von oben aussieht?” Beide nickten eifrig und Wincent marschierte los. Steffi folgte den beiden unauffällig und filmte heimlich ein bisschen, damit die beiden später noch eine schöne Erinnerung hatten. Wincent sprang elegant die Stufen zur Bühne hoch und Maria und Sophie folgten ihm, als er plötzlich einen lauten Rums hörte. Erschrocken drehte er sich um und sah dann schon Steffi lachen und Sophie lag mit dem Bauch auf den Stufen. “Ähm ja, das mit den Treppen ist nicht so meins.” lachte sie. Wincent betrachtete sie und ging dann zu ihr, um ihr aufzuhelfen. “Also ich dachte ja immer, ich bin ein Paddel. Aber ihr beide macht mir echt Konkurrenz.” Als sie auf der Bühne standen und auf die Open-Air Fläche davor schauten, staunten sie. “Wow. Das ist echt hoch. Und es wirkt viel riesiger, als wenn man da unten steht.” stellte Maria fest. Da es schon fast dunkel war, wirkte das alles irgendwie noch imposanter, stellte auch Steffi fest. “So, und jetzt will ich auch ein Bier.” Wincent klatschte in die Hände und ging zurück zur Treppe. Dort streckte er eine Hand nach Sophie aus. “Und dich führe ich hier lieber langsam runter, nicht dass ich hier wirklich noch jemanden wiederbeleben muss.” er grinste sie frech an. Das ließ Sophie sich natürlich nicht zweimal sagen und griff nach seiner Hand. “Wie lange könnt ihr eigentlich bleiben?” fragte Steffi Maria dann. “Ach, das ist egal. Wir haben hier in der Nähe ein Hotel und kommen da immer rein.” Steffi nickte zufrieden. “Sehr gut, dann bleibt ihr natürlich solange, bis hier Feierabend ist. Wenn ihr wollt, natürlich.” “Wirklich?” fragte Maria ungläubich. “Ist das denn für alle okay?” Wincent nickte ihr zu. “Na klar, der Bus bleibt hier heute stehen und einige pennen auch im Hotel. Und wer gehen will, der geht. Ist ja zum Glück warm genug, dass wir auch hier draußen bleiben können.” Als alle wieder heile von der Bühne unten waren, kam jedoch direkt der nächste Schreck. Gerade, als Wincent um die Ecke bog, kamen ihnen Tom und Manu mit Wasserpistolen entgegen und feuerten auf Wincent und die Mädels. Steffi versteckte sich sofort schützend hinter Wincent, aber Maria und Sophie und auch Wincent bekamen eine ordentliche Ladung ab. “Na wartet!” rief Wincent, als die Pistolen der beiden leer waren und sie nachfüllen mussten. Wincent rannte schnell in das Aufenthaltszeit, wo noch weitere Wasserpistolen lagen und rüstete die Mädels damit aus. Es dauerte nicht lange, bis auch Benni, Noah und Flo sich eine Pistole oder eine Flasche Wasser geschnappt hatten und schon war die Wasserschlacht in vollem Gange. Steffi hatte sich bisher ganz gut vor allen verstecken können, aber da hatte sie am Ende nicht die Rechnung mit Maria und Sophie gemacht, die ihren Plan durchschaut hatten. Schnell nutzten sie die Gelegenheit, Wincent von ihrer Beobachtung zu berichten. Als Steffi sich gerade hinter einer Mauer versteckte, kam Wincent unschuldig auf sie zu und hob resignierend die Hände. “Ich hab keine Waffe mehr.” Steffi wog sich in Sicherheit und nahm ihre Wasserpistole runter. “Lass uns dein Versteck lieber kurz nutzen, die anderen sind noch beschäftigt.” Er ging auf sie zu und zog sie fest in seine Arme. Gerade, als Steffi sich auf seinen Kuss einlassen wollte, packte Wincent sie an den Schultern, drehte sie schnell um und rief: “Ich hab sie!” Wie aus dem Nichts kamen Maria und Sophie und spritzten Steffi nass. Steffi quiekte und versuchte, sich aus Wincents Griff zu lösen, aber ohne Chance. “Ich seid soooo fies!” rief sie. Dann schrie sie laut nach Hilfe. Und die kam. Noah und Tom hatten, woher auch immer eine große Schüssel gefunden, die voll mit Wasser war. Ohne zu überlegen kippten sie diese von hinten über Maria und Sophie, die beide sofort laut aufschrien. Wincent konnte nicht mehr vor lachen und so nutzte Steffi die Chance, sich zu befreien. Schnell schnappte sie sich eine der Wasserpistolen, die inzwischen auf dem Boden lagen und kippte den gesamten Inhalt über Wincent. Alle waren inzwischen klatschnass und hielten sich die Bäuche vor lachen. “Können wir bitte aufhören? Ich kann nicht mehr.” schnaufte Tom und Steffi und Noah nickten zustimmend. “Dann sollten wir unsere Körper jetzt mal wieder abtrocknen und mit Flüssigkeit von innen versorgen.” schlug Wincent vor und die Bande machte sich auf zum Backstage-Zelt, wo sie schon lachend vom Rest der Crew erwartet wurden. “Amelie? Kannst du bitte zwei Shirts und Pullis vom Merchstand für die beiden holen?” rief Wincent ihr zu und wenig später kam Amelie mit trockener Kleidung für die beidem Mädels. “Oh wow, danke! Den Pulli wollte ich mir eh noch im Shop bestellen.” freute sich Sophie und auch Maria strahlte. “Gern geschehen, jetzt habt ihr sie euch auch so verdient. Danke für eure Hilfe.” grinste Wincent und stupste Steffi an. “Ja schönen Dank auch.” lachte diese. “Kommt, wir können uns im Bus umziehen.” sie winkte den beiden Mädels zu, die aber gerade damit beschäftigt waren, Wincent anzustarren. Er hatte sich einfach sein Shirt über den Kopf gezogen und stand jetzt oberkörperfrei vor ihnen. “Ey Mädels, das ist meiner. Nur gucken, nicht anfassen.” lachte Steffi und sofort schauten die beiden etwas peinlich berührt zu ihr. Auch Wincent amüsierte sich köstlich darüber und um die Beiden noch ein bisschen mehr aus der Fassung zu bringen, legte er einen Arm um ihre Schultern, so dass er mit seinem nackten Oberkörper direkt zwischen ihnen stand. “Bringt ihr mir auch ein trockenes Shirt mit? Oder soll ich so bleiben?” “Bringt ihm bitte was mit.” rief Anna ihnen noch zu. “Den Anblicke haben wir hier oft genug. Außerdem soll er sich nicht verkühlen.” grinste sie. Im Bus zogen sich die Mädels fix um und als sie wieder zurück zu den anderen kamen, warteten schon drei kühle Bier auf sie. Sie quatschten noch ein bisschen und Steffi achtete darauf, dass sie auch wirklich nochmal Zeit mit Wincent hatten. Er war total entspannt und genoss es, mit den beiden normal zu reden, ohne das Gefühl zu haben, dass sie ihn nur anstammelten. Nach und nach verabschiedeten sich dann die Jungs in den Bus und auch Maria und Sophie wurden müde. “Sollen wir euch noch zum Hotel bringen? Ihr müsst ja nicht im dunkeln durch die Gegend stapfen.” bot Wincent ihnen an. Sophie winkte ab. “Ach, das schaffen wir schon.” “Aber braucht ihr ja nicht, wir kommen mit.” entschied Steffi und sah Erleichterung in Marias Blick. Nach einem kurzen Marsch durch die Dunkelheit waren sie am Hotel der Beiden angekommen. “Danke nochmal, dass wir heute Abend dabei sein durften.” strahlte Maria sie an. “Ja echt, richtig cool von euch.” freute sich auch Sophie. “Immer wieder gerne, wenn ihr mal da seid. Können wir nur leider nicht jedes Mal machen, andere müssen auch mal ihre Chance bekommen.” grinste Wincent und die beiden nickten verständnisvoll. Allein, dass sie diesen Tag heute mit ihrem Idol erleben durften, war schon unglaublich. Zum Abschied nahmen sie sich alle nochmal in den Arm und dann gingen die beiden in die Lobby. “Ach die beiden sind echt toll.” grinste Steffi. “Sie haben es verdient, dir auch mal ein bisschen näher zu kommen, als andere.” Wincent nickte. “Aber nicht so nah, wie ich.” fügte Steffi schnell hinterher und legte Wincent die Arme um die Hüfte. Wincent zog sie an seine Brust und küsste sie sanft auf den Kopf. “So nah darf nie jemand wieder an mich ran.” raunte er ihr leise zu. Dann griff er ihre Hand und gemeinsam gingen sie zurück zum Tourbus. 

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt