Kapitel 210

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Als sie wieder zurück in der Ferienwohnung waren, roch es schon gut aus der Küche und Joana deckte gerade den Tisch. “Jetzt habe ich aber auch Hunger.” rief Wincent und rieb sich die Hände. Wenig später saßen alle am Tisch und ließen sich das Essen schmecken. Durch die kleine Eskalation am Vorabend war heute keiner der vier richtig in Stimmung für einen lustigen Abend. Also entschieden sie sich, nach dem Essen einfach noch ein bisschen zu quatschen und dann schlafen zu gehen. Am nächsten Tag würde es eh wieder nach Hause gehen. “Was machen wir denn mit dem zweiten Keks?” fragte Marco. “Wollt ihr ihn mit über die Grenze schmuggeln?” wollte Steffi dann von ihm wissen. Er und Joana schüttelten den Kopf. Steffi schaute zu Wincent. “Ne danke, ist mir auch gerade nicht nach.” “Ach komm, wir nehmen den mit aufs Zimmer, ihr seid ja morgen mit der Rückfahrt dran.” lachte Marco, schnappte sich den Keks und verschwand mit Joana in ihrem Schlafzimmer. Wincent schüttelte den Kopf und half Steffi dann beim abräumen. Danach gingen auch sie in ihr Schlafzimmer und Wincent ließ sich erschöpft aufs Bett fallen, während Steffi sich noch umzog und ihre Haare kämmte. Wincent sah ihr dabei zu, was Steffi bemerkte. “Was gibts?” fragte sie ihn verschmitzt. “Ich warte, dass du endlich deinen süßen Hintern zu mir bewegst.” grinste Wincent sie ebenso an. Das ließ Steffi sich natürlich nicht zweimal sagen und hüpfte zu ihm aufs Bett. Anstatt sich aber sofort hinzulegen, griff Wincent nach Steffis Hand und schaute sie ernst an. “Mir hat unser Gespräch vorhin viel bedeutet. Ich weiß manchmal gar nicht, wie ich dir danken soll, dafür dass du so viele Kompromisse eingehst. Das ist mir vorhin nochmal bewusst geworden.” Steffi lächelte ihn verliebt an. “Ich mache das alles, weil ich dich liebe. Weil ich uns liebe. Du gibst mir doch mehr, als ich mir je erträumt hatte.” Steffi musste verlegen lachen. “Möchtest du auch nochmal über Pünktchen reden?” fragte Wincent dann behutsam. Er war sich nicht sicher, ob er das Thema gerade nochmal ansprechen sollte, denn Steffi hatte lange keinen emotionalen Ausbruch mehr gehabt und auch er hatte das Thema inzwischen sehr gut verarbeitet. Steffi schüttelte den Kopf. “Nein, wirklich nicht. Das musste vorhin einfach nur raus, weil ich gerade daran denken musste. Aber jetzt würde ich gerne an etwas anderes denken.” “Mh, da hätte ich vielleicht schon eine Idee.” Wincent zog sie an sich ran und sie legten sich kuschelnd hin. Er wollte ihr in diesem Moment einfach das Gefühl geben, bedingungslos für sie da zu sein und strich ihr sanft über die Arme. Steffi hatte den Kopf an seine Brust gedrückt und ihn eng mit ihren Armen umschlungen. Ab und zu fanden sich ihre Lippen, um sanfte und intime Küsse auszutauschen. Natürlich hätte Wincent es sicher auch soweit treiben können, dass sie miteinander geschlafen hätten, aber das wollte er nicht. Gerade wollte er mit Steffi so viel Zärtlichkeiten und Intimität haben, wie möglich. Die hatten sie beim Sex zwar auch, aber danach schliefen sie meistens völlig erschöpft jeder für sich ein. So lagen sie eine ganze Weile nur nebeneinander und genossen die Zeit. Für ihn war es eines der schönsten Gefühle, Steffi einfach zu berühren und zu wissen, wie gut es ihnen gerade tat. 

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt