Kapitel 255

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Das Konzert war wie immer super und auch Steffis Papa war begeistert. “Hätte ich wirklich nicht gedacht, dass er da so abrockt.” Zufrieden nahm Steffi ihren Papa in den Arm. “Danke, dass du heute mitgekommen bist.” Nach dem Konzert verabschiedeten sich sich noch von allen und machten sich dann wieder auf den Weg zu ihrem Papa. Dort angekommen fiel Steffi erschöpft ins Bett und machte sich am nächsten Tag früh auf den Weg nach Hause. Da sie ihren Laptop mitgenommen hatte, entschied sie kurzer Hand, in ihre Wohnung nach Bremen zu fahren und von dort aus zu arbeiten. Sie wollte unbedingt ihre Freunde mal wieder sehen und hatte sich direkt abends mit Alina, Collin und Micha verabredet. Es tat gut, in Ruhe mit ihnen zu quatschen und zu hören, wie es ihnen allen so ging. “Wann machen wir denn jetzt eigentlich mal unsere Motorrad-Tour?” fragte Micha und Steffi zuckte nur mit den Schultern. “Aktuell sieht der Zeitplan bei Wincent irgendwie ziemlich voll aus. Aber Ende September wollten wir eh ein paar Tage Urlaub machen. Wie siehts da denn bei euch aus?” Micha und Collin checkten ihre Terminkalender und stellten fest, dass dort wirklich noch ein paar freie Tage waren, an denen alle konnten. “Perfekt, dann trage ich das jetzt einfach mal ein und schreibe Wincent das.” Wenig später kam schon eine Antwort “Geil, machen wir!” Gut, damit war die Urlaubsplanung auch abgeschlossen. Steffi freute sich darauf, ein paar Tage mit Wincent und ihren Freunden rauszukommen. Sie saßen noch lange zusammen und natürlich kam auch hier irgendwann das Thema um Steffis Job auf. “Ich finde Wincents Idee gar nicht so schlecht, dir mal ne Auszeit zu nehmen und in Ruhe zu gucken, was du willst.” bemerkte Collin. “Ja, an sich ist das ja auch ne schöne Vorstellung, dann mehr bei ihm zu sein. Aber er hat ja auch nicht immer Zeit für mich und bei vielen Terminen würde ich dann ja auch nur rumsitzen und warten, bis er fertig ist. Und die Zeit, wo ich dann mal zuhause bin, muss ich ja auch irgendwie rumkriegen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, gar nicht zu arbeiten. Da mache ich lieber meinen jetzigen Job weiter, als nur rumzuhängen.” “Ich kann dich verstehen.” pflichtete Alina ihr bei. Alina war ebenso wie Steffi eine sehr eigenständige Frau, die bisher auch gut ohne Mann auskam und definitiv nie von einem abhängig sein wollte. “Aber trotzdem musst du dir vielleicht mal überlegen, auf was du so Lust hättest. Was machst du denn gerne?” Steffi überlegte. “Bei oder für Wincent zu arbeiten, das ist raus, oder?” bohrte Alina weiter nach. “Auf jeden Fall. Das will ich nicht.” sagte Steffi klar. “Und irgendwas im Bereich Sport? Du hast doch da auch einige Weiterbildungen, oder?” wollte Micha wissen. Da hatte er natürlich Recht. “Ja, ich habe eine Weiterbildung als betriebliche Gesundheitsmanagerin, das kann ja ziemlich breit gefächert angewendet werden. Und meine Trainer C-Ausbildung im Breiten- und Gesundheitssport habe ich früher auch mal gemacht. Die Lizenz könnte ich wieder auffrischen.” Micha nickte zufrieden. “Na guck, das wären doch schonmal gute Voraussetzungen, vielleicht in dem Bereich irgendwo zu starten.” In der Tat fand Steffi den Gedanken ganz interessant und nahm sich vor, das auch mal weiter zu verfolgen. Am nächsten Tag entschied Steffi sich dazu, mal wieder ins Büro zu fahren und freute sich ein bisschen auch darauf, mit ihren Kollegen zu quatschen. Allerdings war hier die Stimmung eher gedrückt, da jeder irgendwie unter der Mehrbelastung litt. Dementsprechend war sie auch froh, als sie Feierabend machte und die nächsten beiden Tage auch wieder im Home Office arbeiten würde. Und dann sollte sie sich vielleicht wirklich mal damit befassen, was sie eigentlich machen wollte. Jetzt freute sie sich aber erstmal, nach Hamburg zu fahren und Abends Wincent wieder zu sehen.

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt