Kapitel 179

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Als Wincent aufwachte, durchbohrte ein starker Schmerz seinen Kopf. Wo zur Hölle war er? Was war gestern passiert? Er konnte sich nicht erinnern. Langsam schaute er sich um. Das Schlafzimmer kam ihm nicht bekannt vor. Wie war er hier hergekommen. Er suchte nach seinem Handy, konnte es aber nicht finden. Seine Klamotten hatte er alle noch an. Wo war Steffi? Moment, war er überhaupt mit Steffi unterwegs gewesen? Nein. Aber er hatte sie gestern gesehen. Er fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht und spürte dabei einen leichten Schmerz auf der Wange. Die Ohrfeige, da hatte er Steffi gesehen. Sie hatte ihm die verpasst. Langsam kamen die Erinnerungen zurück, wie sie vor ihm stand und ihn mit einem wütenden und zugleich zutiefst enttäuschten Blick anschaute. Und dann hatte es geknallt. Aber warum? Das wusste er nicht mehr. Und dann fiel ihm wieder ein, dass er gestern auf einer Party bei Tom war. War das hier vielleicht sein Schlafzimmer? Könnte hinkommen. Langsam quälte er sich aus dem Bett und steckte seinen Kopf aus dem Schlafzimmer. Ja, das war Toms Wohnung. In der Küche hörte er Geräusche. Er hatte ein mulmiges Gefühl, was ihn da erwarten würde. Als er in die Küche geschlurft kam, kochte Tom gerade Kaffee. “Ach was, haste es auch mal ausm Bett jeschafft? Guck mal aufn Tacho. Gleich 13 Uhr.” lachte dieser nur. Wincent ließ sich erschöpft auf einen Küchenstuhl plumpsen und legte seinen Kopf auf den Küchentisch. Tom setzte sich zu ihm und schob ihm eine Tasse Kaffee rüber. “Hier, zum wachwerden. Und dann erzählste mal, was da gestern los war.” Wincent brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. “Warum bin ich gestern hergekommen?” fragte er verwirrt. “Naja du hast auf meine Story bei Insta geantwortet, ich hatte doch gepostet, dass es ne kleine Einweihungsfeier gibt. Und da biste dann hergekommen. Hattest auch schon jut getankt.” “Tom, ich glaube ich habe echt Scheiße gebaut.” murmelte Wincent. “ja, dit habe ich mir auch jedacht, als Amelie und Steffi plötzlich da waren. Man Winnie, was ist denn los mit dir?”

[2] Und dann erzählte Wincent ihm alles. Tom hörte aufmerksam zu. “Maaan Winnie ey, du bist auch ne Marke. Kannst dich doch nicht einfach volllaufen lassen. So ein Scheiß.” “Ja das kannst du laut sagen. Steffi wird mich hassen. Wie kommt das denn rüber? Sie verliert unser Kind, und ich schieße mich wie ein Volidiot ab und mache Party in Berlin.” “Naja, du hast da eher wien Häufchen Elend gesessen. Party war dit nicht. Aber mal Ernst, sie hat sich verdammt viele Sorgen um dich gemacht. Und ich kanns auch verstehen, dass sie so sauer war.” “Scheiße man. Weißt du eigentlich, wo mein Handy ist? Soll ich sie anrufen?” fragte Wincent unsicher. “Nein, brauchste nicht. sie hat mir geschrieben, dass sie dich gleich abholt. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier auch in Ruhe quatschenEr legte. Und Winnie? holt euch Hilfe, echt. Macht das nicht alleine mit euch aus. Das schafft ihr nicht, naja du auf auf jeden Fall nicht. Guck dich doch an, du kleines Häufchen.” Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wincent war unglaublich dankbar dafür, dass Tom ihm nicht den Kopf abriss, aber ihm eben auf seine Artr klarmachte, dass es so nicht weitergehen konnte. Und das wollte er auch auf keinen Fall. Dankbar sah er ihn an. “Aber vielleicht sollteste erstmal Duschen gehen.” “Danke, man. Mir gehts auch echt dreckig.” Als Wincent unter der Dusche stand, zitterte sein ganzer Körper. Der Kater machte sich bemerkbar, aber auch die Angst, was gleich passieren würde. Wie würde Steffi reagieren? Er könnte es komplett verstehen, wenn sie ihn gleich anschreien würde. Er hoffte nur, dass er eine Möglichkeit bekam, mit ihr zu reden, sich zu entschuldigen. Wenn die Beziehung jetzt daran zerbrechen sollte, würde er sich das nie verzeihen können. Wenig später saß er mit Tom auf dem Sofa und grübelte über das nach, was er ihr sagen wollte. Und dann klingelte es an der Tür.

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt