Kapitel 280

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Mit Amelies Hilfe hatte Wincent am nächsten Morgen alles für den Brunch vorbereitet. Er hatte Obst und Gemüse geschnibbelt, Brötchen gekauft, Rührei gemacht und eine Käseplatte vorbereitet. Stolz betrachtete er sein Werk, als er alles auf dem Balkon drapiert hatte. “Ich werde noch ein richtiger Hausmann.” sagte er voller Überzeugung, aber Amelie lachte nur. “Ja, dann muss der Hausmann sich aber auch noch um das dreckige Geschirr in der Küche kümmern.” “Ach man, Amelie. Lass mich doch mal kurz den Moment genießen.” Jaaa du bist so ein Genießer.” Amelie schüttelte lachend den Kopf und ging zurück ins Arbeitszimmer, wo sie sich die letzten Tage einquartiert hatte. Wincent räumte im Wohnzimmer noch einige Merchsachen weg, als Steffi durch die Tür kam. “Was ist denn hier passiert? Hat hier ne Bombe eingeschlagen?” sie stand mit offenem Mund im Wohnzimmer. “Naja, wir haben halt noch viel signiert und geplant.” stammelte Wincent etwas verlegen. Amelie kam um die Ecke und stellte sich neben Steffi. “Aber Wincent ist neuerdings ein richtiger Hausmann, der räumt dir das jetzt in 2 Sekunden alles auf.” lachte sie und nahm Steffi dann zur Begrüßung in den Arm. “Haha, sehr witzig.” brummelte Wincent und ging auf die beiden zu. “Und jetzt weg von meiner Freundin, ich bin dran mit knuddeln.” Steffi stupste ihn gegen die Brust. “Dir gehts manchmal auch echt zu gut, oder?” lachte sie. “Schon gut, ich muss eh noch arbeiten. Viel Spaß mit deinem Hausmann.” lachte Amelie und verzog sich wieder. “Was hat sie denn?” lachte Steffi und zog Wincent in ihre Arme, der immer noch einen Schmollmund zog. “Man, ich hab mir richtig Mühe für unser Frühstück gegeben und Amelie zieht mich damit jetzt auf.” brummelte er und legte seinen Kopf auf Steffis Schulter ab. Dann zog er sie auf den Balkon und präsentierte stolz seinen gedeckten Tisch. Er rannte nochmal schnell in die Küche und kam mit einer Flasche Prosecco wieder. “Wincent? Was passiert hier?” Steffi schaute ihn skeptisch an. “Eigentlich nichts Besonderes. Aber ich dachte, wir machen uns mal nen netten Vormittag.” Er öffnete die Flasche und schenkte die Gläser voll. “Du bist ja süß.” lächelte Steffi ihn verliebt an, als er ihr ein Glas reichte. “Und das Essen sieht wirklich gut aus. Hast du sehr gut gemacht.” lobte sie ihn und legte einen Arm um seine Taille. Dann stießen sie an und setzten sich. “Ich habe jetzt auch echt Hunger.” Steffi schnappte sich ein Brötchen und dann erzählte sie Wincent von der Stunde mit der Therapeutin. “Das klingt doch alles ganz gut. Und du bist jetzt auch besser gestimmt?” fragte Wincent neugierig. “Ja, bin ich irgendwie. Die Tage auf der Arbeit waren echt Scheiße und ich muss da weg. Und wie es der Zufall so will, weiß ich jetzt auch vielleicht, wie.” dabei funkelten ihre Augen. Wincent war ganz neugierig. “Und wie?” Und dann erzählte Steffi  aufgeregt von Samiras Plan und dass sie sich wirklich vorstellen könnte, damit einzusteigen. “Dann wären wir selbstständig und könnten uns die Zeit selber einteilen. Ich könnte meine Arbeitszeiten viel mehr nach deinen Terminen richten und auch viel mehr von unterwegs arbeiten.”Eigentlich klang der Plan ziemlich plausibel für Wincent. Und das mit der freien Arbeitszeit spielte ihm natürlich auch in die Karten. “Also macht ihr dann hauptsächlich so Ernährungsberatung und Coaching übers Internet?” “Ja genau. Also den fachlichen Part übernimmt Samira dann erstmal, ich würde mich ein bisschen um das Business dahinter kümmern. Aber mich interessiert der Bereich auch voll und vielleicht kann ich da wirklich irgendwann mit einsteigen und Weiterbildungen machen.” “Ich finds gut. Aber das ist natürlich auch ein Risiko, sich selbstständig zu machen.” Steffi nickte. “Ich weiß. Aber ich dachte mir, da kennst du dich doch ganz gut aus. Vielleicht kannst du uns da ja ein paar Tipps geben.” Über Wincents Lippen huschte ein zufriedenes Grinsen. “Aber sehr gerne. Ich hab dir doch immer gesagt, ich helfe dir gerne. Du musst mir nur sagen, wobei.” Steffi schaute ihn dankbar an. “Das wäre echt super. Kann ich dir mal den Businessplan rüberschicken?” “Gern. Das ist doch jetzt echt mal ein Grund zum Anstoßen, oder?” Steffi nickte und nahm ihr Glas in die Hand.” “Und wann wollt ihr damit starten?” “Naja, also erstmal müssen wir noch einige Dinge durchsprechen und ich muss ja auch noch meinen Job kündigen.” Dabei biss sie sich kurz auf die Lippen. “Das könnte ich wohl zu Ende Januar machen. Also danach dann vermutlich.”  Dann spinnten sie tatsächlich noch ein bisschen rum und es tat Steffi so gut, so offen mit Wincent endlich über ihre Zukunftspläne sprechen zu können. Die Flasche Prosecco hatten sie schnell leer und Wincent holte eine neue. Auch die ging noch während ihres Frühstücks drauf und dementsprechend angeheitert waren die beiden dann auch, als sie alles abräumten und in die Küche brachten. Beide waren durchgehend am kichern und Wincent musste sich echt zusammenreißen, die Finger bei sich zu behalten, was irgendwann nicht mehr möglich war und in einer Kitzelattacke endete. 

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt