Kapitel 310

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Mitten in der Nacht wurde Steffi durch einen lauten Schrei geweckt. "Maamaaaaa" rief Luka laut und weinend neben ihr. Sofort schreckte sie auf und setzte sich hin. Luka lag neben ihr und schaute sie mit großen Augen an, eher nochmal nach seiner Mama rief und dabei noch lauter weinte. "Hey, was ist denn los?" fragte Steffi ihn und zog ihn in ihre Arme. Auch Wincent war inzwischen wachgeworden und musste erstmal die Situation verstehen. Wie spät war es überhaupt und wann war er denn hier mit Luka eingeschlafen? Noch etwas benommen setzte er sich ebenfalls im Bett auf schaut auf den kleinen Wurm, der sich inzwischen auf Steffis Schoß zusammengekauert hatte. "Hast du schlecht geträumt?" flüsterte Steffi behutsam und Luka nickte heftig mit dem Kopf. Steffi strich ihm übers Haar. "Du brauchst keine Angst haben. Wir sind bei dir. Das war nur ein Traum." Langsam beruhigte Luka sich wieder, aber er fragte noch ein paar Mal nach seiner Mama. "Wenn du gleich ganz schnell wieder einschläfst, sehen wir Mama ganz schnell wieder, okay?" Versprach Steffi ihm und Luka schluchzte leise. Dann wischte er sich die Tränen aus den Augen. "Aber ihr bleibt neben mir, oder? Ich vermisse meinen Dino. Ohne den kann ich nicht einschlafen." Jammerte er. Wincent und Steffi schauten sich an. "Moment." Wincent war inzwischen hellwach und sprang aus dem Bett. Er schnappte sich seinen Autoschlüssel und verließ das Zimmer. "Wo willst du hin?" rief Steffi ihm noch hinterher, aber bekam keine Antwort mehr. sie drückte Luka nochmal fest an sich und wenig später kam Wincent auch schon zurück. In der Hand hatte er einen Crew-Teddy. Stimmt, sie hatten vorhin noch einen Karton mit MerchSachen, die noch bei Amelie rumstanden, ins Auto geladen. Da musste der Teddy drin gewesen sein. Wincent kam zurück ins Bett und hielt Luka den Teddy hin. "Das ist zwar nicht Dino, aber der kann auch super gut beim Einschlafen helfen." Wincent lächelte in zuversichtlich an und sofort schlang Luka die Arme um den Teddy und drückte ihn fest an die Brust. "Möchtest du noch was zum Einschlafen hören?" fragte Wincent und schnappte sich sein Handy. Luka nickte. "Mama macht mir manchmal Paw Patrol über ihr Handy an. Hast du das auch?" fragte er Wincent leise. "Bestimmt." Wincent suchte nach Hörspielen bei Spotify und machte eine Folge an. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis Luka zwischen den beiden wieder eingeschlafen war. Wincent griff über Luka rüber nach Steffis Hand. "Ich liebe dich. Danke, dass du das hier alles managed. Hat Hannah sich nicht mehr gemeldet?" flüsterte er, um Luka nicht wieder zu wecken. "Doch" flüsterte Steffi zurück. "Aber ihrer Mama geht es nicht gut. Wir behalten Luka morgen noch und bleiben ne Nacht länger. Ist alles geklärt, muss nur noch mit dem Hotel sprechen. Aber zur Not könnten wir auch bei Amelie pennen. Lass uns den Rest morgen besprechen." Steffi gähnte. "Danke dir. Schlaf gut." Murmelte Wincent noch und hauchte ihr einen Luftkuss zu. "Gute Nacht." Steffi formte ihre Lippen ebenfalls zu einem Kussmund und dann lächelten sie sich kurz an. Wahrscheinlich dachten beide gerade das selbe, nämlich, dass sie die Situation gerade gemeinsam echt gut gemeistert hatten. Als Wincent am nächsten Morgen wach wurde, spürte er einen kleinen, warmen Kinderkörper neben sich. Luka hatte sich unter der Bettdecke verkrümelt und sich an Wincents Seite gekuschelt. In seinem Arm hielt er fest den Crew Teddy. Es gab doch nichts ehrliches als Kinderliebe. Er lächtelte den kleinen Fratz an und schaute dann über ihn hinweg zu Steffi, die auch noch schlief. Wie spät war es denn? Er schnappte sich sein Handy und schaute auf die Uhr. Kurz nach 9. Die Nacht war anstrengend und er merkte auch, dass ihm ein wenig Schlaf fehlte. Vorsichtig stand er auf und ging ins Bad, um zu duschen. Als er fertig war und zurück ins Zimmer ging, waren die beiden wach und Luka hüpfte auf dem Bett rum. “Was machen wir heute?” fragte er aufgeregt. Dabei schaute er Wincent erwartungsvoll an. “Also gleich gehen wir erstmal was frühstücken. Und dann muss ich noch ein bisschen arbeiten.” antwortete Wincent und schaute zu Steffi. “Und wir beide machen uns heute einen schönen Tag in Berlin und danach gehen wir Wincent und Amelie besuchen, ja? Heute Abend bringen wir dich dann wieder zu deiner Mama.” Damit war Luka erstmal zufrieden und nachdem sich alle angezogen hatten, gingen sie runter ins Hotelrestaurant. “Wollt ihr schonmal ans Buffet gehen?” Ich suche uns nen Platz in der Ecke. entschied Steffi und Wincent nahm Luka an der Hand und ging mit ihm zum Buffet. Zum Glück war es relativ leer, aber einige Blicke kassierten sie schon. Aber das war Steffi jetzt egal. Sie fand einen Platz, von wo aus sie Wincent und Luka am Buffet beobachten konnte. Luka hatte darauf bestanden, seinen Teller selber zu tragen, aber Wincent half ihm dabei, Brötchen, Auflage und Rührei auf seinen Teller zu packen. Er konnte wirklich gut mit Kindern und es war schon niedlich, die beiden zu beobachten. Stolz kamen die beiden wenig später zum Tisch. “Wincent hat gesagt, ich darf mir alles aussuchen, was ich möchte.” grinste Luka, stellte seinen vollgeladenen Teller auf dem Tisch ab und krabbelte auf den Stuhl. “ “Ja das sehe ich.” lachte Steffi. Wincent zuckte nur mit den Schultern und setzte sich neben Luka. “Zur Not helfe ich einfach.” Nach dem Frühstück machten die drei sich auf den Weg zu Amelie und verabschiedeten sich an der Tür von Wincent. “Bis später, Peter.” winkte Luka ihm noch zu und dann marschierten die beiden los. “Und worauf hast du Lust? Du darfst entscheiden.” Luka strahlte sie an und überlegte. Natürlich wurde Luka von den beiden verwöhnt und Steffi wusste auch, dass das nicht immer so gehen würde, gerade nicht mit eigenen Kindern. Aber sie hatte auch im Hinterkopf, dass sie Luka irgendwie ablenken musste, damit er nicht an seine Oma und seine Mama dachte, denen es gerade garnicht gut ging. Hannah hatte ihr nur kurz geschrieben, dass es ihrer Mutter nicht besser ginge und sie noch den Tag im Krankenhaus bleiben würde. “Können wir in den Zoo gehen? Da wollte Mama immer mit mir hin, aber wir haben es nicht geschafft.” “Na dann gehen wir in den Zoo.” Steffi zückte ihr Handy und suchte die Adresse raus.

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt