Kapitel 197

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Endlich war es soweit, endlich ging die neue Sommertour los und Wincent war unglaublich aufgeregt und voller Vorfreude. die letzten Tage ging er Steffi damit auch schon mehr auf den Sack als alles andere, da er nur noch aufgekratzt und singend durch die Wohnung lief. “Ich bin so froh, wenn du deine ganze Energie endlich auf der Bühne rauslassen kannst!” lachte sie, als er sie mal wieder beim kochen nervte und die ganze Zeit im Weg stand. “Ich freue mich sooo wahnsinnig auf die ganzen Leute, auf die Fans, auf die Bühne. Und das du dabei bist.” Er umarmte sie von hinten und küsste ihren ganzen Hals ab.” “Man Wincent, du gehst mir echt auf die Nerven. Ich will heute nochmal mit dem Essen fertig werden.” lachte Steffi, konnte ihm dann aber doch nicht widerstehen, drehte sich um und erwiderte seinen überschwänglichen Kuss. “Du darfst dich ruhig mal mit mir freuen. Und jetzt koch weiter, ich hab Hunger.” “Du bist so ein Spinner, kannst schonmal den Tisch decken. Brauchst du dann die nächsten Wochen ja erstmal nicht mehr machen.” Murrend zog er mit den Tellern ab ins Wohnzimmer und trällerte nebenbei noch ein bisschen vor sich hin. Beim Abendessen sprachen sie dann nochmal den Plan für die kommenden Wochen durch. “Ich kann mir das einfach nicht merken, wann genau kommst du jetzt nochmal mit?” “Man Wincent, das haben Amelie und ich dir sicher schon 1.000 mal erklärt.” lachte Steffi. “Jaaaaa, aber ich bin so aufgeregt. Also Morgen kommst du mit nach Wiesbaden und am Montag in Nürnberg bist du auch noch dabei, oder?” Steffi nickte. “Ja genau. und vielleicht komme ich dann die Woche drauf am 05.08. nach Cham. Zwischendurch kommt Luka dann zu mir. Und dann sind ja auch erstmal 11 Tage Pause.” “Ja stimmt, je nachdem, was dann noch so anliegt, fahren wir auf jeden Fall aber ein paar Tage weg, oder? Und Luka haben wir dann auch nochmal, oder?” “Das ist ne super Idee mit dem Wegfahren, das machen wir. Und ja, keine Sorge. Luka wird auf jeden Fall ein paar Tage hier sein, das ist mit Hannah schon abgesprochen. Und danach die Wochenenden habe ich mir meist auch so blocken können, dass ich zu euch kommen kann.” Wincent lächelte sie zufrieden an. Zum Glück hatte sie das alles soweit im Kopf und auch schon geplant.

[2] Den letzten Abend vor der Tour verbrachten die beiden nochmal in Ruhe kuschelnd auf dem Sofa. Wincent grübelte schon den ganzen Abend, denn er wollte gerne noch etwas mit Steffi besprechen, bevor die Tour losging. “Du Steffi? Ich hab da noch eine Sache, über die ich mir schon länger Gedanken mache.” Steffi schaute ihn erwartungsvoll an. Was kam denn jetzt? “Wir haben ja geplant, ‘Kaum erwarten’ in der Akustik-Version zu spielen. Ist das für dich überhaupt in Ordnung? Also weil es ja schon ne klare Bedeutung hat, und naja, durch die Fehlgeburt ja irgendwie nochmal sensibler ist. ” “Na klar, du kannst es doch immer noch kaum erwarten, oder? Schaffst du es denn, es zu singen?” Das war wohl eher die richtige Frage, das musste Wincent sich auch eingestehen. Bei den Proben war das immer kein Problem, aber gerade auf der Bühne versetzte er sich immer zu 100% in seine Lieder, um eben auch die richtigen Emotionen zu vermitteln. Bei dem Lied wird definitiv das Bild vom Ultraschall und auch die Nachricht der Fehlgeburt in seinem Kopf sein. Aber vielleicht gibt es ihm auch Kraft, weiterhin an diesem Wunsch festzuhalten. “Mir würde es glaube ich sehr helfen, wenn du dabei am Bühnenrand stehen würdest, so dass ich dich anschauen kann.” “Na das kriegen wir doch hin, die ersten beiden Shows bin ich ja dabei.  Auf jeden Fall kannst du voller Überzeugung singen, dass wir jede Hürde gemeinsam nehmen.” Sie lächelte ihn zuversichtlich an. “Ohja, das tun wir. Danke! Mir bedeutet es auch echt viel, dass du dabei bist.”

[3] Sie gingen relativ früh schlafen, denn am nächsten Morgen würde es für sie schon früh nach Mannheim gehen. Wincent hatte sich dazu entschieden, nicht von Beginn an mit dem Nightliner zu fahren, um eben noch ein bisschen Zeit mit Steffi zu haben. Und so konnte sie nach dem Konzert in Nürnberg mit dem Auto wieder nach Hause fahren und er würde dann weiter im Nightliner fahren können. Irgendwie freute er sich auch schon total auf das Tourleben, das hatte er doch sehr vermisst und es gehörte einfach zu seinem Musikerleben dazu. Zufrieden gab er Steffi noch einen letzten Kuss und schlief dann voller Vorfreude ein.

Wie schön das Leben mit dir ist - Steffi (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt