58. Aufwachen

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~Ich habe gelernt zu schweigen, wenn mich keiner versteht~
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A U R O R A


Romeo war seit einer Woche bewusstlos.

Bellamy sah alle 5 Stunden, ob es ihm gut ging. Er sagte mir jedes Mal, wenn er ins Zimmer kam und es wieder verlassen wollte, dass er bald wieder aufwachen wurde und dass er gefangen in seinem eigenen Verstand ist.

Ich konnte nichts außer tun, außer bei ihm zu sein.

Ich konnte Bellamy ansehen das er sich sorgen um Romeo machte und auch alle anderen seiner Geschwister, welche täglich nach ihm sahen.

Mateo und Ricardo haben ihn nicht einmal besucht. Ich habe versucht mit Mateo zu reden aber seine einzige Antwort, auf meinen Versuch, Romeo zu besuchen war, dass er seinen besten Freund nicht so sehen konnte.

Er und sein Bruder stürzten sich in die Arbeit und kamen selten im Anwesen vorbei. Mateo betrat so gut wie gar nicht das Anwesen und Ricardo brachte ab und zu Medikamente für Romeo vorbei, wollte ihn aber nicht sehen.

Ich konnte die beiden verstehen. Ich würde Romeo auch nicht so sehen wollen, aber ich konnte ihn nicht allein lassen.

Jeden Abend, wenn ich zu Bett ging kuschelte ich mich an ihn, um seinen Geruch tief einzuatmen, dann bekam ich wenigstens das Gefühl er wäre komplett bei mir.

Ricardo und ich redeten viel seit dem Romeo bewusstlos war. Ich wusste das er Romeo wichtig war, weswegen ich zu seinem Willen versuchte mich gut mit ihm zu verstehen und wir wurden überraschend gute Freunde.

„Aurora?!" rief mein neuer Freund von unten.

Mit schnellen Schritten lief ich zu der Zimmertür und sah noch einmal, bevor ich das Zimmer verließ, zu Romeo, welcher unruhig auf unserem Bett lag.

Leise Schloss ich die Zimmertür und ging die riesige Treppe nachunten. Im Foyer sah ich schon Ricardo stehen, welcher mich sanft anlächelte.

Ricardo hielt eine Tüte in der Hand und umarmte mich als ich bei ihm ankam.

„Was machst du hier?" fragte ich ihn direkt, woraufhin er mich nur gespielt fassungslos an. „Sei mal nicht so begeistert." Lachte er.

Ich schlug ihm leicht gegen die Schulter und lösten uns wieder voneinander. Er hielt mir die Tüte entgegen, welche ich zögerlich in die Hand nahm.

„Da ist keine Bombe drin kleine." Lachte er. Ich legte meinen Kopf leicht schräg und sah ihn tadelnd an. „Schon gut. Das ist Frühstück und Romeo's Schmerzmittel." Erklärte er mir.

Ich lächelte ihn dankbar an und lief mit der Tüte in der Hand in die Küche.

Ich stellte die Tüte auf den Tresen, während Ricardo auf den Hockern gegenüber von mir Platznahm.

Ich packte die Brötchen aus, welche in der Tüte waren und holte noch etwas Kräuterbutter aus dem Kühlschrank. Gedankenverloren strich ich den Aufstrich auf die 15 Brötchen, während Ricardo mich nicht aus den Augen ließ, als würde ich gleich ausrasten. Aber das tat ich nicht. Es würde Romeo nicht helfen.

„Wie geht es ihm?" brach Ricardo die Stille. Ich zuckte mit den Schultern, schließlich wusste ich nicht wie es ihm ging. Ich sah nur wie er manchmal mitten in der Nacht schweißgebadet um sich schlug.

„ich weiß es nicht..." sprach ich ganz ruhig und irgendwas Gutes hatte es vielleicht das Romeo bewusstlos war.

Schließlich wurde er hier rund um die Uhr bewacht und konnte keine Dummheiten anstellen. Ich wusste nicht, ob ich Romeo beruhigen konnte, sobald er aufwachte. Ich wusste nicht, ob ich ihn kontrollieren konnte, so wie er es mir sonst immer erlaubte. „Er wird ihn töten, sobald er aufwacht." Ricardo nickte aber sagte nichts dazu.

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt