78. Ihr habt ihn gehen lassen?!

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~ Die hölle ist leer, alle Teufel sind hier ~
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A U R O R A


Ich hörte nur wie die Haustür lautstark ins Schloss fiel.
Bellamy kam nach dem Streit mit Romeo völlig aufgelöst ins Wohnzimmer zurück, woraufhin Angel ein paar Minuten später auch in seinem Büro verschwand.

Seit Bell wieder bei uns im Raum war, herrschte eine bedrückende Stimmung und als Angel plötzlich wieder im Türrahmen stand, war komplette Stille.

Angel war allein. Ohne Romeo.
„Wo ist er?” fragte ich hektisch und stand dabei von dem Sofa auf. „Er ist weg gefahren..” flüsterte er und sah auf den Boden. „Und du hast ihn gehen lassen?!” fragte ich perplex und leicht wütend.

Romeo war in keinem guten Zustand. Er war völlig erschöpft und wie jeder weiß sollte man nicht wütend oder traurig Auto fahren.

„Was hätte ich den machen sollen?”

„Ihn nicht gehen lassen?! Er ist dein Bruder! Du weißt genau wie gefährlich es ist wütend Auto zu fahren!” entgegnete ich Angel.

„und du bist seine Freundin! Wieso bist du dann nicht gegangen?!” fragte er immernoch wütend.

Ich wollte gerade etwas erwiedern aber Mateo hielt mich am Arm fest und signalisierte mir ruhig zu sein.
Auch er stand auf und stellte sich dicht hinter mich und legte seine Hände auf meine Schultern.
Er streichelte vorsichtig und kaum unmerklich über sie, während ich mich erschöpft gegen seine Brust lehnte, da ich es hasste mit meiner Familie zu streiten und ich mir Sorgen um Romeo machte.

Ich war unfassbar froh das er da war.
Mateo hatte eine unfassbar gute Menschenkenntnis und erkannte jedes Gefühl allein wenn man ihm in die Augen sah. Ich vertraute ihm..

„Ich verstehe wieso du und Bell sauer seit aber ihr versteht Romeo nicht..” fing er an mich und Romeo zu verteidigen. „Zu wem geht ihr denn wenn einer von euch Probleme hat? Zu wem geht ihr wenn es euch schlecht geht? Wer muss sich immer um die Mafia kümmern? Wer kümmert sich teilweise um deinen Club-” sein Blick wanderte zu Angel. „und um deine Drogengeschäfte?-” sein Blick wanderte zu Bellamy. „Es ist nicht einmal seine Aufgabe und du willst auch noch irgendjemand 100.000€ schenken?” sein Blick schweifte durch den Raum.

„Er muss Bruder, Mafiaboss, Mann und bester Freund gleichzeitig sein.. Ihr versteht einfach nicht das er völlig überfordert ist! Ihr habt es nicht gesehen aber er ist in einer brennenden Tankstelle zusammengebrochen und wollte sterben und seine letzte bitte war es das ich und Ricardo uns in Sicherheit bringen!”

Mateo schüttelte ungläubig den Kopf und grinste verärgert. „Es ist kein Wunder das er unter dem Stress und unter der überfordern mal wütend wird! Er tut alles was er kann und versucht euch alle immer zu beschützten und was macht ihr? Ihr schreit ihn zurück an, anstatt euch zu fragen wieso er schreit..” alle sahen beschämt nach unten. Jeder in diesem Raum wusste das Romeo eigentlich nie lauter wird und erst recht nicht zu seiner Familie.

Dankbar sah ich über meine Schulter.
Mateo hatte mir schon einmal detailliert erzählt was in der Tankstelle gesehen war.
Es war nichts neues es zu hören aber trotzdem versetzte es mir ein Stich im Herz.

Mateo nickte mir zu und nahm meine Hand in seine und zog mich zur Tür der Garage. Niemand folgte uns.
„Weißt du wo er ist?” fragte ich Mateo, woraufhin er nickte. „Ich kenne ihn. Ich weiß ganz genau wo er hin fährt wenn er sich abregen will.” sprach er und zog mich weiter zu einem schwarzen Sportwagen.

Er öffnete mir die Beifahrer Tür, woraufhin ich einstieg. Mit schnellen Schritten lief er um das Auto und stieg ebenfalls ein.
Sofort startete er den Wagen und fuhr aus der Garage und anschließend aus dem Grundstück des Anwesens.

Ich sah wie Mateo das Lenkrad fester mit seiner Hand um schloss und mit 180 km/h durch die Straße fuhr. „Fahr bitte etwas langsamer..” flüsterte ich und musterte ihn besorgt. Sofort ging er von dem Gas runter und murmelte ein leises 'Entschuldigung'.

„Was ist los?” fragte ich besorgt und sah wieder auf die Straße. „Er ist sicher viel zu schnell gefahren. Ich mache mir nur sorgen das..” er brach seinen Satz ab, woraufhin ich nur nickte.
Ich wusste wovon er sprach, denn ich hatte die selben Gedanken, nur versucht ich sie zu verdrängen.

Bis wir an einem Wald ankamen sagte niemand etwas.
Mateo fuhr sehr langsam durch den kleinen Waldweg bis er aufhörte und er anhielt.
Mateo stieg aus und lief wieder um das Auto, um mir die Tür zu öffnen.
Als sie offen war, reichte er mir zuvorkommend die Hand, welche ich ohne zu zögern ergriff und mir aus dem Auto half.

Ich sah mich in dem schönen Wald um.
Überall um uns herum waren Bäume. Ich war mir sicher das hier nicht viele Menschen her kommen.

Mateo führte mich tiefer in den Wald.
Eigentlich müsste jeder anderer Angst haben allein mit einem Mann in einen verlassenen Wald zu gehen aber ich vertraute Mateo so sehr das ich ihm Blind in ein Feuer folgen würde.

„Wo glaubst du ist er hier?” fragte ich neugierig aber immer noch besorgt.
Mateo's Mundwinkel formten sich zu einem milden Lächeln. „Wir haben als Kinder immer hier zusammen gespielt. Wir haben in dem Wald Hütten gebaut und dort vorn über unsere Probleme gesprochen.” er zeigte zwischen mehreren Bäumen auf einen kleinen See.
Auf ihm waren Seerosen und die Sonne schien perfekt durch die Gipfel der Bäume.

Mateo und ich liefen zu ihm und kaum waren wir angekommen sah ich eine Person, mit dem Rücken zu uns gedreht, auf einem kleinen Steg sitzen.
Kurz blickte ich zurück zu Mateo, welcher hinter mir stand und fragte ihn ob ich zu ihm gehen sollte.
Mateo nickte langsam und lächelte mich warm an.

Ich lief auf den Steg zu und setzte mich neben ihn. „Wenn du Vergebung brauchst, vergebe ich dir Romeo..” flüsterte ich bezogen auf den Streit mit seinen Brüdern.
„Dir ist vergeben.” trichterte ich ihm ein.

Erst jetzt sah Romeo mich an. Er hatte Tränen in den Augen aber keine verließ sie.
Vorsicht legte ich ihm meine Hand auf die Wange und lächelte ihm liebevoll an.
„Du weißt wenn du reden willst bin ich immer für dich da und auch Mateo und Ricardo werden dir helfen.” lächelte ich schwach. Romeo nickte und schmiegte sich an meine Hand.

„Danke..” hauchte er, während ich ihm eine einzelne Strähne aus dem Gesicht strich.
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, nachdem er mir einen Kuss auf den Kopf drückte.

„Du machst so viel.. Wieso ruhst du dich nicht mal aus.. Du brauchst auch mal eine Pause..” flüsterte ich.

„Der Teufel ruht nie..”

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Mein armer Romeo..

ABER können wir mal darüber reden wie geil einfach Mateo ist?

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt