Maggie
Hauptsächlich verbrachten wir den Tag nur damit Berichte zu schreiben. Doch, schlauchte dieser Tag jeden von uns. Ein paar von uns gingen noch ins Mollys, doch ich war fix und fertig, ich wollte nur noch nach Hause. „Du schaffst es ja kaum noch deine Augen offen zu halten. Ich fahre dich.", bemerkt mein bester Freund. Ohne Wiederrede steige ich bei ihm ein und wir machen uns auf den Weg.
„Und wer schafft es jetzt kaum noch die Augen offen zu halten?", fragte ich ihn sarkastisch. „Du fährst nirgendswo mehr hin, du pennst bei mir." Er wollte eigentlich protestieren, merkte dann aber doch schnell, dass ich recht hatte. Die Küche und das Wohnzimmer sahen wieder normal aus, dank Onkel Al, der seine Nacht damit verbracht hatte, das gröbste zu beseitigen. Über das Wohnzimmer würde ich mir morgen Gedanken machen, jetzt wollte ich nur noch in bequeme Klamotten und ins Bett.
Antonio
„Mir war nie klar, dass ich so viele Sachen bei dir habe.", krame ich eine meiner Sporthosen aus dem Schubladenfach, welches sie mir bei sich ‚überlassen' hatte. Das gleiche Prinzip hatte sie auch bei mir. „Du hast mehr Zeug bei mir als ich bei dir.", ruft sie aus dem Bad zurück, was mich etwas schmunzeln ließ.
Ein paar Minuten später kam sie in kurzen Sporthosen und einem Top bekleidet ins Zimmer und versuchte ihre fast Schulterlangen Haare in einem Zopf zusammen zu binden. Als ich sie sah, schoss plötzlich wieder dieses Gefühl in mir hoch. Wie oft hatte ich es schon unterdrückt. Ich mochte sie, sie war meine beste Freundin und das schon seit etlichen Jahren. Doch seit einiger Zeit war da mehr... jedenfalls bei mir. Ich wollte und konnte es ihr nicht sagen, zu groß war meine Angst, unsere Freundschaft damit aufs Spiel zusetzten.
„Tonio?! Hörst du mir zu?" „Hm? Entschuldige, ich war in Gedanken." „Ich habe gefragt, ob du die Couch willst oder wir wie sonst in einem Bett schlafen." Berechtigte Frage, zu 95% teilten wir uns das Bett doch hin und wieder bevorzugte ich es allein zu schlafen und nutzte die Couch in ihrem Arbeitszimmer.
(Plus einem Schreibtisch)
„Ähm, ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, zusammen in einem Bett zu schlafen.", was bitte redete ich denn da? Genauso verwundert, wie ich über mich selbst war, sah sie mich an. „Was meinst du? Sonst stört es dich doch auch nicht." Ich merke, wie meine Gefühle plötzlich die Oberhand gewinnen und es regelrecht aus mir her raus sprudelte.
„Ich ähm... ich kann das einfach nicht mehr." „Was?" „So zu tun, als wären wir nur Freunde. Ich denke die ganze Zeit an dich, du gehst mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich mag dich, sehr sogar...", weiter kam ich nicht, denn plötzlich lagen ihre Lippen auf meinen. Ein kurzer und sanfter Kuss. „Mir geht es genauso. Ich mag dich auch. Sehr.", haucht sie mir gegen die Lippen. Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und zieh sie zu mir, um sie wieder zu Küssen.
Maggie
Erst war es nur ein sanfter Kuss, nach und nach wurde er Intensiver. Ich zog ihm am Shirt, mit mir nach hinten, als ich das Bett bemerke, drehe ich uns und drücke ihn nach unten, ohne den Kuss zu lösen. Er zieht mich auf seinen Schoß und legt seine Hände um mich.
Die ganze Situation verursachte in mir ein Regelrechtes Gefühlsfeuerwerk. Wie lange hatte ich meine Gefühle für ihn unterdrückt... wie lange musste ich den Schein wahren, ihn ‚nur' als besten Freund zusehen... viel zu lange. In diesem Moment genoss ich jedes Einzelne bisschen dieses Gefühls. Seine Wärme, seine Nähe, alles was er in mir auslöste.
Ein leichtes Stöhnen entfährt mir, als er Küsse über meinen Nacken bis hin zur Schulter verteilt. Dabei gleiten seine Hände an den Bund meins Tops, welches er mir langsam auszieht und mich mit einer schnellen Bewegung auf das Bett dreht, seine warmen Lippen hinterlassen ein angenehmes Berauschendes Gefühl auf meiner Haut. Ich greife nach seinem Tshirt und zieh es ihm aus, doch bevor ich weiter die Initiative ergreifen konnte, zog er mich wieder in einen innigen und intensiven Kuss. Ich fahre ihm mit den Fingern durch die Haare, während seine langsam Richtung meines Hosenbund glitten. An schlaf, war in dieser Nacht kaum zu denken.
Antonio
Ich wurde von der Sonne, die durch das Fenster neben dem Bett scheint, geweckt. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, wo ich war, doch dann fiel es mir wieder ein. Die Tatsache, dass ich meiner besten Freundin gebeichtet hatte, was ich für sie empfand, der Kuss, der Sex... lange war es her, dass ich mich darin so verloren hatte. Ihre Berührungen und Küsse auf meiner Haut konnte ich jetzt noch spüren.
Doch was mir am meisten in Erinnerung geblieben war, war das Gespräch, was wir danach hatten. Wir beschlossen es für uns zu behalten. Fürs erste zumindest. Und das Wichtigste, wir wollten nichts überstürzen. Es langsam angehen lassen. Al diese Gedanken, machten mich glücklich. Verdammt glücklich. Eine Regung von Mag, holt mich aus den Gedanken.
„Buenos días! dormiste bien?" (Guten Morgen, gut geschlafen), lächle ich sie an. „Buenos días a ti también y mejor de lo que ha sido durante mucho tiempo." (dir auch einen guten Morgen und so gut wie lange nicht mehr), reibt sie sich die Augen mit einem viel sagendem Lächeln auf den Lippen. „Schön zu hören.", gebe ich ihr einen Kuss. „Te amo, Maggie", spreche ich es endlich laut aus. „Te amo, Antonio", küsst sie mich.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...