Maggie
Die letzten zwei Wochen waren der absolute Horror für mich. Ich war kaum fähig das Bett zu verlassen. Das Team versuchte ständig mich zu erreichen und mit mir was zu unternehmen, doch ich konnte nicht, zu sehr hatte mich sein Tod mitgenommen. Den einzigen, den ich irgendwie an mich ran ließ war Hank.
Heute war die Beerdigung... Ich stehe vor dem Spiegel und richte meine Krawatte. Optisch sah ich aus wie aus dem Ei gepellt, doch wer mir genauer in die Augen schaute, sah den Schmerz und die Trauer. Meine Augen waren leer... kein bisschen von dem sonstigen stahlen der braunen Augen war zu sehen. Ich hörte das unten jemand mit Hank sprach, ein Blick aus dem Flur runter ins Wohnzimmer und ich sah das gesamte Team dort stehen. Die Jungs hatten alle einen Anzug an, Erin machte es ihnen mit einem Hosenanzug gleich.
Ich gehe wieder in mein Zimmer und richte meine Uniform fertig, schnappe mir meine Mütze, Schlüssel, Handy und Geldbeutel und gehe runter, doch ich ignoriere die anderen. Ich schätzte ihre Sorge sehr, doch in diesem Augenblick konnte ich nicht damit umgehen, nicht jetzt.
Ich lege meine Mütze auf die Beifahrerseite und mache mich auf den Weg zum Friedhof. Dort treffe ich mich mit meinem anderen Team. Auch sie hatten diesen Blick drauf, den Blick, der sagte: die Zeremonie überstehe ich, doch danach bin ich ein wrack.
„Commander Voight?" „Captain Anderson." „Wie geht es ihnen und Ihrem Team." „Den Umständen entsprechend, Sir." „Verstehe, wenn einer von Ihnen das Bedürfnis hat darüber zu sprechen. Unsere Türen stehen immer offen." „Danke Sir." Die Zeremonie war schön und auch berührend. Ich war froh, dass meine Leute ebenfalls gekommen waren, es gab mir etwas Kraft.
Einige Stunden später saßen wir alle im Mollys und tranken auf unseren Freund. Doch ich merkte, wie sehr es mich nach unten zog. Ein anderes Gefühl hingegen, wurde durch die Trauer nur verstärkt und ich konnte langsam die Kraft nicht mehr aufbringen dagegen anzukämpfen. Also zahle ich und verschwinde unauffällig.
Zuhause ging ich unter die Dusche und versuchte mit eiskaltem Wasser diesen Drang und die Gedanken loszuwerden. Doch auch das half nichts, ich zog mir was anderes an und föhnte die Haare, bevor ich an meinen Safe ging, um ein Bündel Geld herauszuholen.
(nur ohne die Tasche)
Nach dem ich den Schrank wieder davorgestellt hatte, schrieb ich einem Informanten von mir, dass ich ihn sprechen müsste. Samt Geld und Waffe, doch ohne Marke mache ich mich auf den Weg.
„Jo Voight. Was brauchst?" „Stoff." „Hey, du weißt ich mache die Art von Geschäften nicht." „Ist nicht für die Arbeit, sondern für den eigen Gebrauch." „Warte, du hast doch aufgehört." „Und wo ist da jetzt das Problem?", sehe ich ihn genervt an. „Ich mein ja nur. Das könnte dich ziemlich weghauen, nach so langer Zeit." „Das ist der Plan.", gebe ich trocken von mir und ziehe ein kleines Bündel von dem Geld was ich mithatte aus meiner Jacke. „Sollte reichen." Er sieht mich kurz musternd an und nimmt dann das Geld. „Bin gleich wieder da." Während er weg war, sah ich mich um. Man konnte nie wissen, wer hier noch seine Augen und Ohren hatte.
„Hier, das sollte fürs erste genügen.", drückt er mir ein Tütchen in die Hand. „Danke. Und das hier bleibt zwischen uns. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie sonst auch klar." „Klar." Ich lasse das Tütchen in meiner Jackentasche verschwinden und gehe wieder zu meinem Wagen. Ich fahre hoch zu den Silos, wo Hank immer seine kleinen Ausflüge mit unseren Verdächtigen machte. Dort setzte ich mich auf die Motorhaube und nehme das Tütchen wieder zur Hand.
Nachdem ich mir einen Joint zusammengestellt hatte, haderte ich mit mir. Wollte ich wirklich wieder diesen Weg gehen? Eigentlich nicht, doch ich schaffte es nicht mehr mich dagegen zu wehren, also nahm ich mein Feuerzeug und zündete ihn an. Danach nahm ich einen guten Zug, lehnte mich zurück und fühlte, wie die Droge, meinen Körper ein nahm.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...