Die Sucht nach Dir

Teil68

Jay

„Chicago PD!", rufe ich der Frau hinterher, doch sie dachte nicht mal daran stehen zu bleiben, sondern legte noch ein Schritt zu. Verdammt war die schnell. Sie bog in eine Seitengasse ab und ich nahm einen kleinen Umweg, der mich an der Stelle wieder rausbrachte, an der sie gradewegs an mir vorbeirennen wollte. Ich takelte sie und riss sie damit zu Boden, was sie vor Schmerz aufstöhnen lässt.

Ich entferne die Sporttasche, die sie umhatte und gebe sie an Ruzek weiter, der zu uns stößt. „Na sieh mal einer an. Ich würde sagen, das sind locker 20.000$.", sieht er rein, während ich ihr Handschellen anlege und sie hoch ziehe. „Dann wollen wir mal sehen, wenn wir hier haben.", nehme ich ihr die Kapuze und die Cap ab.

(Cap, Hose und Schuhe sind ebenfalls schwarz!)

„MAGGIE!?", sieht Adam sie verblüfft an und auch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Halstead, hast du die Verdächtige?", höre ich Voight aus meinem Funkgerät. Ich sehe meinen Kollegen an und er mich. Keiner weiß was er machen oder sagen sollte. Sie werte sich nicht, doch mied sie es, auch nur einen von uns beiden anzusehen. „Halstead?" „Äh, ja, ich hab die Verdächtige... nur..." „Nur was?" „Ich glaube wir haben ein Problem Sarg."

Wir versuchten mit ihr zu reden und herauszufinden, was sie hier machte oder warum sie eine Tasche voll Koks mit einem Straßenwert von gut 20.000 dabei hatte. Doch es half alles nichts, sie sagte weiterhin kein Wort und wich unseren Blicken aus. „Ich glaub wir haben keine Wahl.", sehe ich zu meinem Freund „Wir müssen sie mitnehmen." „Voight wird uns den Kopf abreisen..." „Ich weiß.", seufze ich und wir gehen zu den anderen.

„Jay?! Was wird das?", sieht mich meine Freundin erschrocken an, als ich ihre Schwester in einen unserer wagen steckte. Auch die anderen sehen uns ungläubig an. „Ich erwarte eine verdammt gute Erklärung von euch beiden.", keift unser Sargent uns mit einem stechenden Blick an. „Die Verdächtige, die vor uns weggelaufen ist, war Maggie... wir haben das hier bei ihr gefunden.", hält Adam ihm die Tasche hin.

„Sie redet mit keinem von uns und weicht unseren Blicken aus, so als wolle sie nicht das wir noch mehr erfahren, von... was auch immer das hier ist." „Wie viel ist das?" „Grob geschätzt etwa 20.000." Besorgte Blicke wandern zum Wagen, in dem sie sitzt. Sie schenkt keinem von uns auch nur ein Funken Aufmerksamkeit, sie sitzt einfach nur da und starrt vor sich hin.

Hank

Mit der Tasche gehe ich zum Wagen, öffne die Tür und lehne mich dagegen. Ich warte einen Moment auf eine Reaktion, doch es kam nichts. „Was wolltest du hier?", frage ich sie sanft, doch auch hier gab es keine Reaktion. „Was hattest du hiermit vor?", halte ich ihr nun die Tasche hin. Die einzige Reaktion von ihr darauf war, dass ihre Augen von mir weg zeigten. Ich seufze und schließe die Tür wieder.

„Bringt sie aufs Revier. Aber bringt sie von unten rein, es muss keiner mitbekommen, klar.", wende ich mich an die beiden, die sie hergebracht hatten und drückte ihnen die Tasche wieder in die Hand. „Du glaubst doch nicht, dass sie da mit drin steckt oder?", sieht mich Dawson besorgt an, als die beiden weg sind. „Nein, aber da ist etwas, von dem sie uns nichts sagen will.", sehe ich ihn ebenso besorgt an.

Ich stehe im Beobachtungsraum und versuche aus meiner Nichte schlau zu werden. Was ist es, dass sie uns verschweigt? Warum vertraute sie sich uns nicht an? Jay und Adam versuchten nun schon seit geraumer Zeit zu ihr durchzudringen, doch sie saß einfach nur da, die Hände vor der Brust verschränkt und wich sämtlichen versuchen Augenkontakt herzustellen aus. „Hat sie schon was gesagt?", kommt mein Kumpel in den Raum und lehnt sich mit dem Arm an die Wand.

„Nicht seit ich hier bin.", schiebe ich meine Hände in die Hosentaschen. „Kommt mir das nur so vor oder atmet sie etwas schwer?" „Scheint, als hätte Halstead sie gut erwischt als er sie verfolgt hat.", meint er nur und sieht weiter durch die Scheibe in den anderen Raum.