Antonio
Wir gehen in den Verhörraum und ich schlage ihr angewinkeltes Bein von der Bank. „Aufstehen, Sonnenschein." Sie hebt ihren Arm von den Augen und blickt uns an, bevor sie sich hinsetzt und mit dem Rücken an die Wand lehnt. „Hier, du hast bestimmt Hunger.", gebe ich ihr einen der Burger. Doch anders als erwartet, legte sie ihn bei Seite und sah weiter auf den Boden.
Al stellte was zu trinken daneben und setzte sich zu ihr, während ich mich verkehrtherum auf den Stuhl setzte, dabei fällt mir die Wasserflasche von gestern auf, die immer noch unangerührt dastand. Wir aßen und versuchten sie in ein Gespräch zu verwickeln, doch es half alles nichts.
Ich hocke mich vor sie und lege meine Hände an die Seiten ihrer Beine, eine Idee hatte ich noch „¿Qué está pasando Maggie? ¿Por qué no nos hablas?" „No puedo", meinte sie schließlich leise und sah von uns weg. „¿No puedes o no quieres?", frage ich sie besorgt und suche ihren Blick. „No puedo. Simplemente no puedo.", sieht sie zu Boden und ich sehe, wie ihr eine Träne über die Wange läuft.
Ich wische sie ihr weg, lege meine Hand an ihr Kinn und drehe ihren Kopf leicht zu mir, doch ihr Blick wendete sie immer wieder ab. „Versuch bitte etwas zu essen.", sehe ich sie führsorglich an, bevor ich wieder aufstehe und mit unserem Kollegen nach draußen gehen will. „62 ,57, 92", hörten wir plötzlich, als wir an der Tür standen. „Was?" „62, 57, 92", wiederholte sie und spielte an dem Papier, welches ihr Essen umgab.
„Irgendetwas oder irgendjemand hindert sie daran mit uns zusprechen.", erkläre ich den anderen. „Bist du dir sicher?" „Ja, sie meinte sie könne nicht sagen was los ist. Auf meine Frage von können oder wollen, meinte sie können." „Es belastet sie sehr, dass sie uns nicht sagen kann was los ist.", stimmt Olinsky mir zu. „Als wir raus sind, wiederholte sie immer wieder drei Zahlen. 62, 57, 92." „Uns sagen die Zahlen nichts. Einem von euch?", sehe ich in die Runde.
„Ein Pin?" „Oder auch ein Passwort?", kommt es von den anderen. „Sowas in der Richtung. Ich weiß, wofür die Zahlen stehen. Es sind Zugangszahlen für einen Safe.", lehnt unser Sarg an der Tür zu seinem Büro. „Safe? Aber nicht für deinen.", meinte Al verwirrt. „Nein, nicht meinen. Ihrem." „Sie hat nen Safe?", sehen wir ihn fast alle überrascht an. „In ihrem Arbeitszimmer, ja. Die Zahlen stehen für die Geburtsjahre ihrer Eltern und ihr eigenes... versucht weiter was über die Beweise zu finden, ich sehe mir ihren Safe an.", macht er sich auf den Weg.
Hank
Bei uns angekommen, schiebe ich das Regal zur Seite und öffne den Safe. „Also, was hast du hier für mich versteckt?", rede ich mit mir selbst, als ich die Sachen durch gehe. Hauptsächlich sind es Sachen die mit ihrer Arbeit bei der Navy zu tun hatten, etwas Geld und eine weitere Waffe mit Magazinen. Irgendetwas musste doch hier drin sein, nicht umsonst, hätte sie ständig diese Zahlen wiederholt.
Plötzlich finde ich einen Umschlag, mit meinem Namen drauf. Ich lege ihn kurz bei Seite, um mir den Rest noch anzusehen. Doch bis auf diesen finde ich nichts mehr, also schließe ich den Safe wieder und stelle den Schrank davor. Ich öffne den Umschlag und sehe rein. Zwei Notizbücher, ein USB Stick und etwas was wie zusammengebundene Fotos aussah.
Ich nahm mir zuerst die Fotos vor und stockte. Nicht nur mich hatte man Beschattet, auch die anderen... das gesamte Team. Was wenn jemand sie damit unter Druck gesetzt hatte und sie deswegen die Beweise verschwinden ließ?! Ich nahm mir eines der Notizbücher vor und blätterte es durch. Es wirkte alles so, als wäre sie Undercover in einem Drogenring. Ich setzte mich auf das Sofa im Raum und las einen Eintrag, der vor ein paar Wochen hinzugefügt wurde.
Einen Eintrag, in dem sie genauestens beschrieb, was vorgefallen war. Ich war fassungslos. Wie konnte mir das nicht aufgefallen sein? Weder bei der Arbeit noch hier zuhause... ich fand noch eine Notiz daneben, die mehrmals unterstrichen war
Einen genaueren Medizinischen Bericht dazu gibt es im Chicago Med (Dr. Rhodes)
Den USB-Stick sah ich mir nicht an, den sollte Mouse unter die Lupe nehmen. Ich nahm die Sachen, steckte sie wieder in den Umschlag und fuhr zum Med. „Sargent Voight, was kann ich für Sie tun?" „Hey, Maggie. Ist Dr. Rhodes da?" „Ja, einen Moment ich piep ihn an." „Danke."
„Was kann ich für Sie tun Sargent?" „Ich bin wegen Mag hier. Sie sagte mir, dass Sie etwas für sie angelegt hätten." „Ah, ja. Die Akte zu ihrem Fall. April? Bist du so gut und holst die Akte, die wir für Detective Voight angelegt hatten." Sie nickte und ging „Hat sie erwähnt an welchem Fall sie arbeitet?", bin ich etwas verwirrt.
„Sie meinte nur es wäre ein Undercover Fall und es wäre einer der heftigeren Sorte. Steckt sie in Schwierigkeiten?" „Nein, sie ist nur länger untergetaucht gewesen und meinte, dass sie hier wohl alles an Verletzungen notieren lassen hat." „Das hat sie. Das letzte Mal war sie vor ein paar Tagen hier. Zur Kontrolle."
Die Schwester kommt mit der Akte zurück und händigt sie ihm aus. „Danke. Mag hat bestimmt, dass bis auf sie selbst, nur noch Sie Zugang dazu haben." Ich nicke verstehend und nehme ihm die Unterlagen ab. Als ich die Bilder sah, wusste ich sofort welcher Tag das war und mir wurde schlecht.
„Alles in Ordnung?" „Ja, sie sagte zwar, es wären einige heftigere Verletzungen dabei gewesen aber ich wusste nicht, das sie so heftig waren.", als ich mir den Bericht dazu durchlas, musste ich schlucken. Wie hatte sie es nur geschafft mit solchen Verletzungen ‚normal' weiterzumachen?
„Kann ich die haben?" „Klar. Wir haben wie sonst auch noch eine Kopie der Akte und selbst im System ist alles abgespeichert." „Danke, Doc." Ich wollte grade die Tür zu meinem Wagen öffnen, doch ich musste für einen Moment innehalten. Wieso? Wieso habe ich nichts bemerkt? Warum hat keiner der anderen etwas bemerkt?
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...