Teil55

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Gabby

Wir kamen grade von einem weiteren Einsatz wieder in die Feuerwache zurück. Im Pausenraum holte ich mir einen Kaffee und checkte meine Nachrichten. „Schon was Neues von Antonio?" „Nein, sie wird immer noch operiert.", meine ich etwas niedergeschlagen. „Wer wird operiert?", fragt Kelly neugierig, als er sich ein Kaffee holt. Ich wusste nicht, ob ich es ihm sagen sollte, doch dann viel mir ein, dass sie seine Beste Freundin ist und irgendwo ein Recht darauf hatte.

„Maggie.", sage ich nur und setze mich an den langen Tisch. „Was ist passiert?", sieht er mich sofort besorgt an und auch die anderen warten auf eine Erklärung. „Laut Tonio, hat sie jemand entführt, gefoltert und angeschossen..." „Oh mein Gott... das ist ja furchtbar.", die anderen Stimmen Hermann zu. „Wie lang ist sie schon im OP?", fragt unser Chief. „Jetzt etwa 3 ½ Std."

„Maggie ist taff. So leicht werden wir sie nicht los. Sie ist eine Voight, die sind zu stur, um zu sterben. Das liegt in der Familie.", versucht Matt seinen Freund etwas aufzuheitern. „Dasselbe hat Gabby ihrem Bruder auch gesagt.", schmunzelt Brett. „Da ist noch etwas, oder?", sieht Severide mich an und setzt sich an die andere Seite des Tisches. Als hätte er einen sechsten Sinn dafür „Sie wurde unter Drogen gesetzt. Marihuana."

Ich konnte regelrecht sehen, wie in seinen Augen, Wut auf fachte. „Haben sie den Typen, der ihr das angetan hat?", ballt er seine Fäuste, die auf dem Tisch liegen. „Er ist Tod. Anscheinend an sie ihm ein Messer in den Hals gerammt, als sie gekämpft haben." „Verdient hat er es."

„Was ist los mit dir Severide? Ich kann verstehen, dass es nach all den Jahren für sie wohl nicht so einfach sein wird und das was ihr zugestoßen ist, schrecklich ist. Aber das wird schon.", versuchte Cruz ihn zu besänftigen. „Nein, ...", schüttelt er den Kopf.

„Nicht nach all den Jahren..., sondern nach den letzten zwei Jahren.", schießt es aus ihm heraus. „Der Tod ihres Freundes damals hat sie sehr aus der Bahn geworfen. Sie fing wieder an zu konsumieren. Nicht regelmäßig, aber sie tat es." „Woher weißt du das?", kam Otis mir zuvor.

„Wir hatten uns ein Spiel der Blackhawks angesehen und als sie gehen wollte, fiel ihr ein Tütchen mit dem Zeug aus der Tasche. Wir haben uns deswegen gestritten, doch sie hat es noch am selben Abend ihrem Onkel gebeichtet. Wir haben zusammen daran gearbeitet, während sie mit Voight und Olinsky zu Gesprächen und Therapien ist, haben Antonio und ich mit ihr Sport gemacht, um einen Ausgleich dafür zu finden.", er atmet kurz durch, um die Infos sacken zu lassen. „Sie ist seit gut 1 ½ Jahren wieder clean. Und nun könnte es sein, dass sie wieder von vorne anfangen muss."

Ein Großeinsatz später kommen wir wieder auf der Wache an „Hey, hört mal her. Maggie ist aus dem OP raus und die Ärzte sind optimistisch, dass sie wieder gesund wird." „Das ist toll, können wir sie besuchen?" „Nein, noch nicht. Sie lassen erst jemanden zu ihr, wenn sie wach ist... Aber es gibt noch eine Schlechte Nachricht... Aufgrund ihres Zustandes wird ihr Körper die Entgiftung wohl als Entzug wahrnehmen." „Sowas kann einem schwer zusetzten.", kommt Sylvie zu mir.

„Wisst ihr was, wir sammeln nach der Schicht im Mollys. Wenn es hart auf hart kommt, könnte es gut möglich sein, dass sie sich dazu entscheidet, in eine Klinik zu gehen, oder?" „So können wir ihr dabei etwas unter die Arme greifen. Gute Idee Hermann, ich bin dabei.", stimmt Stella zu. Wir stimmen alle zu und ich informiere meinen Bruder über unseren Plan.

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt