Hank
Als ich gestern Abend nach Hause kam, lag Maggie schon im Bett und schlief tief und fest. Ich wünschte mir ich könnte etwas tun, was ihr diesen Schmerz nahm, es machte mich fertig sie so zusehen. Es erinnerte mich an die Zeit, als ihre Eltern gestorben waren, sie hatte Ewigkeiten mit niemanden gesprochen, sich nach der Schule direkt in ihrem Zimmer verbarrikadiert, und auch damals kam kaum einer an sie ran.
Als ich nach ihr sehen wollte, war ihr Zimmer leer, doch unten roch ich frischen Kaffee. „Morgen" „Hey", lächelt sie mich etwas an. „Seit wann bist du wach?" „Ein paar Stunden, konnte nicht mehr schlafen." Ich nicke und schnappe mir eine Tasse. „Was steht heute auf dem Plan?", frage ich sie bewusst, die typischen Floskeln auslassend. Ich wusste, dass wenn ich sie jetzt frage wie es ihr ging, sie direkt wieder zu machen würde. „Wäsche und aufräumen, danach mal sehen."
„Vielleicht treffe ich mich heute Abend mit ein paar Freunden." „Klingt doch gut, ein wenig Spaß könntest du grade gut gebrauchen." „Meinst du?" „Für einen Moment, an nichts denken müssen. Einen Moment nutzen der einem Hilft mal runterzukommen." „Ja, dass wäre wirklich gut." „Ich muss leider los. Ich hoffe, du kannst den Abend etwas genießen.", sehe ich sie eindringlich an und gebe ihr einen Kuss auf den Kopf bevor ich zum Revier fahre.
Jay
„Also wie war das noch gleich? Dein Informant nutzt diese Bar hier zur Geldwäsche?", frage ich Adam. „Ja, der Club war eigentlich nur dazu gedacht, doch als er merket, das er auch mit dem Nachtleben was dazu verdienen konnte, hat er auch hier seine Fühler ausgestreckt." „Verstehe. So schlecht finde ich es hier noch nicht mal." „Machs dir nicht ganz so gemütlich. Der Club hier ist außerdem sehr bekannt in der Drogen Szene. Koks, Heroin, Dope... du findest von allem etwas." „Kein Wunder, das er seine Fühler hier ausgesteckt hat, bei dem was man damit an Umsatz machen kann."
Dank seiner Infos wussten wir, dass unser Verdächtiger wohl heute Nacht auch hier sein würde, also entscheiden wir hier zu bleiben und um nicht ganz so aufzufallen ein paar Bier zu trinken. „Ähm Jay?", sieht mich mein Kumpel an und nickt zu einer kleinen Gruppe. „Oh man. Das ist gar nicht gut.", einerseits war ich erleichtert, das Maggie spaß mit Freunden hatte, doch andererseits fragte ich mich, warum sie in so einen Laden gehen würde, der so einen Ruf weg hatte. „Was sollen wir machen? Sie mitnehmen?" „Wenn wir nicht auf der Suche nach einem Verdächtigen wären, hätte ich ja gesagt. Doch für den Moment hoffen wir das es nur beim Feiern bleibt.", Adam wollte grade etwas erwidern, doch wurde von seinem Informanten unterbrochen.
Wir hatten grade das Verhör beendet, doch waren wir, bis auf einen Namen auch nicht schlauer als vorher. Während die anderen in ihre Arbeit vertieft waren, standen Ruzek und ich im Aufenthaltsraum und machten uns Kaffee. „Was machen wir wegen der Sache von gestern?" „Gute Frage, wir können nicht so tun, als hätten wir sie nicht gesehen. Nicht in diesem Club."
Über die Jahre hinweg war sie wie eine kleine Schwester für die Jungs, Erin und mich geworden. Für Alvin war sie wie eine Nichte und für Voight, war sie quasi seine Tochter. Keine Chance, dass wir bei ihrer Vergangenheit einfach wegsahen.
„Wenn dann haben wir nur eine Möglichkeit, die wir jetzt tun können." „Wir müssen es Voight sagen.", wir gehen zusammen zu seinem Büro und klopfen an. „Hey Boss. Haben Sie einen Moment." „Worum geht's?" „Um äh... Mag Sir.", versuche ich so leise zu sein, dass die anderen nichts mitbekamen. „Schließt die Tür... also was ist mit Meg?" „Wir machen uns Sorgen. Als wir gestern in dem Club waren, um meinen Informanten zu sprechen, haben wir sie mit einer Gruppe Freunden dort gesehen." „Einige Freunde waren uns bekannt, andere haben wir in ihrem Umfeld noch nie gesehen."
„Sie hat mir am Morgen davon erzählt, dass sie sich eventuell mit Freunden treffen wollte.", lehnt er sich in seinem Stuhl zurück, doch man sah einen Hauch von Sorge in seinen Augen aufsteigen. „An sich wäre es eine gute Sache, zu sehen, dass sie spaß hat, doch der Club hat seinen Ruf hauptsächlich in der Drogen Szene. Egal was man haben will... das ist einer der Orte, an denen man fast alles bekommt." „Also auch Gras.", nickte er verstehend.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...