Teil47

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Hank

Als ich in der Umkleide ankam, sah ich wie Halstead versuchte meine Nichte etwas zu beruhigen, wofür ich ihm dankbar war. „Mag?", frage ich sie besorgt und sie wirft sich mir regelrecht um den Hals. „Bitte sag mir, dass es nur ein böser Traum ist." „Ich wünschte ich könnte es... die anderen gehen dem ganzen nach.", halte ich sie fest im Arm. „Können wir nach Hause?" „Natürlich.", ich drücke ihr noch einen Kuss auf die Haare, bevor ich mich noch kurz an Jay wende. „Wenn ihr was wisst..." „Geben wir Bescheid."

Die Fahrt war ruhig, wir beide hingen unseren eigenen Gedanken nach. Während sich bei ihr wohl alles darum drehte, dass es unmöglich sei, dass ihre Eltern noch leben würden. Drehte es sich bei mir eher darum, wer sich an sowas aufgeilen würde. Klar, es ging dabei auch um meine Schwester und ich vermisste sie, doch war dieser Gedanke für mich zu abwegig. Irgendwer, versuchte uns aus dem Konzept zu bringen.

„Du solltest wenigstens versuchen etwas schlaf zu finden.", sehe ich sie besorgt an. „Ich weiß, nur...", sie hielt das Bild ihrer Eltern, was auf ihrem Schreibtisch stand, fest umklammert. Ich nehme es ihr weg und nehme sie in den Arm. „Wir haben sie damals gesehen... wir haben ihre toten Körper identifiziert..." „Ich weiß... wir finden raus was los ist.", streiche ich ihr über den Rücken.

Am nächsten Morgen, werde ich von meinem Handy klingeln geweckt, als ich es aus meiner Hosentasche nehmen will, spüre ich, wie sich etwas neben mir bewegt. Um sie zu beruhigen, hatte ich mich mit ihr ins Bett gelegt und gewartet, dass sie einschläft. Dabei bin ich letztlich selbst auch eingeschlafen. Ich greife nach meinem Handy und sehe, das Erin versucht hat mich anzurufen.

Hank: Hey Erin, habt ihr was rausgefunden?

Erin: Die Karte die du mir gegeben hast, stammt von einem Motel in der Northside. Der Betreiber meinte die beiden hätten vorgestern unter dem Namen Marie und Archie Conners eingecheckt.

Hank: Sonstige Informationen? Kreditkarten, Handys?

Erin: Wir haben eine Kreditkarte auf Marie Conners gefunden, diese wurde letzte Woche das erste Mal aktiviert. Damit wurde auch das Motel bezahlt.

Hank: Holt die beiden aufs Revier und befragt sie getrennt.

Erin: Verstanden

„Du musst nicht mit. Wenn du eine Auszeit brauchst, ist das in Ordnung." „Nein, ich will antworten. Ich komme mit.", steigt sie in den Wagen ein und ich gebe mich geschlagen. Die ganze Fahrt über tippte sie irgendwas auf ihrem Handy „Was schreibst du?" „Ein paar Fragen, die man als Eltern eigentlich wissen sollte." „Mag..." „Wie gesagt, ich will Antworten und die Methode ist schneller als ein DNA-Test."

Die Verwirrung und Besorgnis von gestern waren verschwunden, sie war fokussiert und wütend. Keine gute Kombination. Wenn man sie in dem Zustand nur einmal im falschen Moment aus den Augen ließ, konnte das für jemanden nicht gut ausgehen. „Hey, ich weiß wie du dich grade fühlst, mir geht es nicht anders. Doch bitte tu nichts unüberlegtes.", sehe ich sie auf dem Parkplatz eindringlich an. „Versprechen kann ich nichts.", meint sie nur, bevor sie aussteigt.

„Was haben wir." „Eine recht kuriose und meiner Meinung nach unglaubwürdige Geschichte.", meint Dawson. „Ebenso bei mir.", stimmt ihm Erin zu. Die beiden wollten grade anfangen, die Geschichte der beiden zu erzählen doch Maggie hielt sie davon ab, sie wollte es nicht hören. Sie bat die beiden stattdessen darum die beiden einen Zettel ausfüllen zulassen. Die beiden nicken und verschwinden damit zu den angeblichen Eltern.

Maggie

„Was steht auf dem Zettel?" „Fragen, die man als Eltern eigentlich über sein Kind wissen sollte." „So kann man natürlich auch an die Sache ran gehen. Wenn man gewisse Sachen, die eigentlich nur die Familie wissen sollte nicht kennt, verhärtet sich der Verdacht, das etwas nicht stimmt.", stimmt mir Mouse zu. „Die Methode hab ich mal bei einem Einsatz aufgeschnappt. Für mich ist es für den Moment aussagekräftiger als darauf zu warten, was ein DNA-Test sagen würde."

Einige Minuten später kamen die beiden zurück und wollten mir die Zettel wieder geben, doch ich lehnte ab. „Hank? Was war der Name meines Lieblings Teddybären, als ich klein war?", fragte ich stattdessen in den Raum ohne ihn groß dabei anzusehen. Mit den Händen in den Hosentaschen und an der Wand angelehnt schmunzelt er leicht.

„Es war kein Teddy, es war ein kleiner brauner Hase. Sein Name war Mr. Hoppels und musste bis du 8 warst überall mit hin." „Habe ich je eine Klasse wiederholt?" „Nein, aber fast. Mathe ab der 6. Klasse war nie dein Ding und du bekamst Nachhilfe." „Ich habe eine Narbe an der rechten Schulter, wie kam es dazu." „1. Es ist nicht rechts, sondern links. 2. Du bist beim Spielen mit Freunden vom Baum gefallen und hast den Zaun des Nachbarn gestreift, damals warst du 9." „Hatte ich eine Beste Freundin als ich klein war?" „Conni. Ihr Vater war Marin und wurde ins Ausland versetzt. Da bist du grade auf die Highschool." „Was sind meine Geburtsdaten?" „05 September 1992. 23:15 Uhr, mit 48 cm und stolze 3536 gramm."

Ich sehe ihn leicht lächelnd an. „Jede dieser Antworten ist richtig. Was sagen die beiden?" „Ihre Antworten sind bis auf die Schulfrage und dein Geburtsdatum alle falsch.", geht Tonio durch. „Und bei ihm ergibt irgendwie keine Antwort bis auf die deines Geburtstages einen Sinn.", schaut Erin verwirrt vom Blatt auf. „Damit hat sich die Sache für mich geklärt. Wer also sind diese Leute?"

Antonio

Nach Maggies kleinem Trick, brachten wir beide Verdächtige in einen Raum. „Wissen Sie, ich bin selbst Vater von zwei Kindern. Wenn man mich darüber ausfragen würde was ihre Lieblingstiere oder ihre Lieblings Beschäftigung als Kleinkinder waren, würden mir sofort tausende Dinge einfallen. Und ich weiß auch, dass es mir genauso gehen würde, wenn ich die beiden Jahre nicht gesehen hätte.", sitze ich gelassen neben Erin.

„Was wollen Sie damit sagen?" „Das er sich an Dinge erinnert, die nur die Familie wissen kann. Wie zum Beispiel an Verletzungen oder an enge Freunde oder aber auch das Kuscheltier, welches immer und überall dabei sein musste." „Oder aber auch die Uhrzeit wann die beiden zur Welt kamen.", man sah regelrecht die Panik in ihren Augen aufsteigen.

„Wir wissen, sie sind nicht Maggies Eltern... Also warum sagen Sie uns nicht einfach, was das ganze Spiel hier soll?" Die angeblichen Eltern sahen sich an „Wir sollten ihr einen Schrecken einjagen.", fängt der Mann an. „Wir haben übers Internet jemanden kennengelernt, der uns pro Person 10.000$ zahlen würde, wenn wir uns als ihre Toten Eltern ausgeben würden."

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt