Antonino
Die ganze Situation hatte sich schneller verschlechtert, als es uns lieb war. Maggie stand immer noch vor mir und hatte den Lauf der Waffe regelrecht auf der Brust sitzen. Auch wenn sie versuchte, mich zu beschützen, hatte ich noch diesen gefühlten 2m Riesen hinter mir.
Ich konnte regelrecht sehen, wie es in ihrem Kopf ratterte. Wir beide waren ihr für den Moment egal, sie wollte die Leute hier rausholen. Und mir ging es genauso. „Sollen wir uns bereit machen?" „Negativ, wir warten.", hörte ich über unseren Funk. Ich versuchte mir nichts anmerken zulassen, doch Mag spielte mit offenen Karten.
„Wenn das hier vorbei ist, was hast du dann vor, hm? Glaubst du etwa du spazierst hier einfach so raus?", fragt sie ihn. „Nein, ich weiß das, wenn du einen Aufpasser hier drin hast, auch welche da draußen hast. Wie gesagt ich kenne dich zu gut." Wie gerne würde ich diesem Penner das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht schlagen.
Maggie
„Wo ist die Wanze?", fuchtelt er mir mit seiner Waffe vor dem Gesicht herum. Ich greife langsam in meine Jackentasche und hole den Schlüsselbund heraus, an dem der angebliche Autoschlüssel hing. „Auf den Boden." Ich lasse ihn fallen und trete drauf. So verlieren die anderen die Verbindung. Dachten sie, dank Mouse Hilfe, hatte ich noch eine Wanze an mir, die man so schnell nicht finden würde. Es war abgemacht, dass sobald Clark den Schlüssel finden würde wir auf die in meinem BH umsteigen würden.
„Hol dein Handy raus... Wer ist da draußen zuständig?" „Sargent Hank Voight.", sage ich trocken. „Ahh, Papa lässt seine kleine also nicht aus den Augen.", zieht er mich auf. Wenn ich im Einsatz mal von ihm erzählt hatte, dann war er immer eine zweite Vaterfigur für mich. „Ruf ihn an und stell auf laut."
Hank: Mag, alles in Ordnung?
Ben: Noch geht es ihrer kleinen Prinzessin und ihrem Lover gut.
Hank: Ben Clark, nehme ich an.
Ben: Richtig. Wissen Sie, Sie können stolz auf ihre Tochter sein, so jemanden wie sie, findet man heut zu tage kaum noch.
Hank: Was wollen Sie? (ignoriert er sein Sarkasmus)
Ben: Einen Vollgetankten Wagen, ohne GPS und Peilsender. In 2 Std.
Hank: Ich kann ihnen den Wagen besorgen, aber dafür brauche ich Zeit.
Ben: 2 Std. Oder Loverboy kommt in einem Sarg wieder raus.
Hank: Bevor ich ihnen den Wagen gebe, will ich meine Leute sprechen.
Ben: Keine Chance.
Hank: Hören Sie Clark. Wenn ich nicht von meinen Leuten Persönlich höre, dass es ihnen gut geht. Bekommen Sie einen Scheiß von mir.
Maggie: Mir geht es gut Sarge.
Antonio: Mir ebenfalls Boss.
Ben: Besorgen Sie mir den Wagen und Sie sehen ihre Leute lebend wieder.
Er wirft das Handy zum Schlüssel und tritt ein paar Mal drauf. Was ein glück, dass es das Arbeitshandy ist, das würde ich wenigstens erstattet bekommen. Die beiden setzten uns an denselben Platz, an der ich bis vor einigen Minuten noch saß und Clark ging zu den Geiseln.
„Geht's dir gut?", frage ich meinen Partner. „Mir geht's gut und dir?" „Etwas angepisst, aber ansonst ist alles gut." Zwei Stunden sind rum und Tonios Handy klingelt. „Her damit.", reißt ihm Ben das Telefon aus der Hand und geht dran.
Ben: Haben Sie mein Wagen?
Hank: Steht vorm Eingang.
Ben: Ich werde mit Prinzessin und Loverboy raus kommen, wehe ich sehe einen von euch auch nur in der Nähe des Wagens.
Er legt wieder auf und macht mit seinem Handy, dasselbe wie mit meinem zuvor. „Also dann ihr Turteltauben, Zeit zu gehen.", ziehen uns die beiden hoch und wir machen uns auf den Weg zum Ausgang. „Du bist dir bewusst, dass du nicht weit kommst, oder?", frage ich ihn, als wir die Treppen runtergehen. Er drückt mir die Waffe ein stück fester an den Kopf „Wer sagt denn, das ich vorhabe zu verschwinden? Wenn ich untergehe, dann nehme ich dich mit."
„Weißt du, du magst zwar mit der Waffe geschickter sein als ich. Doch wissen wir beide, das ich schon immer besser im Nahkampf war als du.", provoziere ich ihn am Wagen angekommen und haue ihm meinen Ellenbogen in den Magen. Als er sich krümmte, schlage ich ihm die Waffe aus der Hand.
Jay
Alles ging plötzlich ganz schnell. Als Maggie den ehemaligen Commander entwaffnet und gegen ihn kämpft, verteidigt sich auch Dawson gegen seinen Geiselnehmer. Er schafft es ihm ein paar Schläge ins Gesicht zu verpassen, doch ist er ihm unterlegen und ich schieße, um ihm zu helfen. „Geht's dir gut, Bruder?" „Ja, geht schon. Maggie?" „Steckt noch im Kampf aber wir haben kein freies Schussfeld, die beiden sind zu schnell."
Ich sah von den beiden zu unserem Boss, auch er wusste nicht recht was er machen sollte, würden wir zugreifen oder schießen, würden wir unsere Freundin verletzten. Also blieb uns fürs erste nichts anderes übrig, als auf einen günstigen Moment zu warten und dem Kampf mit anzusehen. Das gefiel keinem von uns, dass sah man jedem an.
Maggie
Seine Schläge und Tritte waren hart, ich bin mir sicher, dass mindestens eine Rippe gebrochen oder zumindest angeknackst war. Doch ich blieb standhaft und verpasst ihm einige Kombischläge, die mir mein Freund vor Jahren beigebracht hatte. Als er zurück taumelt, zieht er ein Messer und erwischt mich am linken Oberarm. Den Schmerz ignorierend, währe ich weiter Angriffe ab und schaffe es ihm für einen Moment die Luft zu rauben, um ihm auch das Messer mit dem Fuß aus der Hand zu treten.
Er ist genauso ein Sturkopf wie ich, wenn es ums Gewinnen eines Kampfes ging. Er holt wieder zu einem neuen Schlag aus, ich Blocke ihn und ramme ihm meinen Ellenbogen ins Gesicht, bevor ich ihm den Arm verdrehe und mit dem Gesicht voran auf das Autodach schlage. Benommen will er weiterkämpfen. Doch ich verpasse ihm noch einen letzten Fußtritt und er knallt mit dem Kopf gegen den Kofferraum eines anderen Wagens.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...