Maggie
Ich bin ehrlich, ich bin geistig grade überhaupt nicht in der Lage irgendeiner Frage zu folgen. Als Jay mich erwischt hatte, bin ich genau auf meinen eh schon angeknacksten Rippen gelandet und dies raubte mir wortwörtlich den Atem. Ich blendete im Moment alles aus und versuchte mich nur auf die Atmung zu konzentrieren, doch das tat höllisch weh.
Ich wusste sie würden alle nicht locker lassen. Weshalb ich hoffte, dass sie meine Brotgruben, die ich für den Notfall ausgelegt hatte finden würden. Irgendwann würde es sowieso auffliegen und ich musste mich dem Stellen. Doch ich musste auch dafür sorgen, dass sie von allein hinter alles kommen würden. Wenn ich ihnen jetzt alles erzählen würde, wären nicht nur sie in Gefahr.
Nachdem meine beiden Kollegen den Raum verlassen hatten, schaffte ich es endlich eine Atemtecknick zu finden, bei der es nicht ganz so stark weh tat und ich mich nun wieder mehr auf meine Umgebung konzentrieren konnte.
Ich hielt meinen Blick weiterhin gesenkt und die Arme vor der Brust versrenkt, als nun mein Onkel mit einer Akte und einer Wasserflasche herein kam. Die Flasche stellt er mir vor die Nase, setzt sich mir gegenüber und legt die Akte vor sich. „Also, nochmal. Was wolltest du an dieser Halle?", lehnt er sich in dem Stuhl zurück.
Es konnte jetzt auf mehrere Arten ablaufen. Entweder wir würden beide so lange hier sitzen, bis einer von uns seine Sturheit aufgab. Er würde auf seinen Posten als mein Vorgesetzter zurückgreifen und mir die Hölle heiß machen, ohne Rücksicht auf unseren Familiären Aspekt zu nehmen oder er würde weiterhin versuchen, als Onkel bzw. Vaterfigur zu mir durchzudringen. Egal welche Variante nun auf mich zu kam... ich musste standhalten. Nicht für mich..., sondern für die, die ich liebte.
Hank
Man wusste sofort, dass wir vom selben Schlag waren. Die Voights waren schon immer gut darin ihren Dickschädel durchzusetzen und stur etwas durchzuziehen. Doch dieses Spiel beherrschte ich schon eine Weile länger. Während ich darauf warte, dass sie wenigstens eine Regung zeigt, musste ich an eine ähnliche Situation zurück denken, als sie noch ein Kind war. Ich weiß nicht mehr genau worum es ging, doch erinnere ich mich daran, dass wir uns Ewigkeiten angeschwiegen und angestarrt hatten, bevor sie mir die Wahrheit gesagt hatte.
„Was hat es mit der Tasche und dem Koks auf sich?", lege ich ihr ein Bild davon hin. Auch hier keine weiteren Regungen. „Gut, dann sag es mir eben nicht. Aber mich würde interessieren, wer Ava ist.", sie seufzt einmal kurz auf, was mir verriet, das ich einen kleinen aber wichtigen Punkt getroffen hatte.
„Wir haben ein Handy in deinem Wagen gefunden, welches nicht dir gehört und darin ist nur eine Nummer gespeichert, die einer gewissen Ava." Ich nehme ein paar weitere Blätter aus der Akte und lege sie ihr vor „Wer sie auch sein mag, eure Konversationen, scheinen relativ einseitig.", bis auf einzelne Nachrichten von Maggies Seite, bestand der ganze Chat nur aus Nachrichten von dieser Person. Hauptsächlich waren es Adressen oder Uhrzeiten.
Ein Klopfen unterbrach uns. „Kommst du mal.", holt mich mein Kumpel raus und ich nehme die Akte mit, die Fotos und Chatverläufe ließ ich bewusst liegen. „Mouse hat die Nummer zu einem Wegwerfhandy zurückverfolgen können." „Lass mich raten, diese Ava gibt es nicht?" „Nein. Scheint, als sei es nur eine Tarnung, damit man nicht weiß, um wenn es in Wirklichkeit geht. Wir konnten herausfinden, wo das Handy gekauft wurde, Atwater und Erin sind schon dran."
Ich gehe wieder rein und führe meine Befragung weiter. Es war schon weit nach Mitternacht, als ich es für den Moment aufgab. Selbst nach verschiedenen Taktiken blieb sie stur und sagte kein Wort, auch die Wasserflasche hatte sie nicht einmal angerührt. Als ich ins Büro komme, sehe ich Adam an ihrem Schreibtisch, etwas suchen.
„Irgendwas, was uns weiterhelfen könnte?" „Nein, Sarg. Es scheint alles so wie immer... hat einer einen Schlüssel für die Schublade?" „Versuchs mal mit einem von den hier.", wirft ihm Erin die Beweistüte mit den Schlüsseln drin zu und klärt mich darüber auf, dass die Spur mit dem Handy in einer Sackgasse geendet hatte. Nach dem er den richtigen Schlüssel hatte, geht er alles durch, was darin ist.
„Ihre Navy Marke und die dazu gehörige Waffe... ein paar Unterlagen und Dokumente... ein Umschlag.", er nimmt ihn raus und holt etwas heraus, was aussieht wie Bilder. „Ähm, Sarg... ich glaube die Drogen, sind nicht Maggies einziges Problem.", sieht er mich verwundert und besorgt an.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...