Maggie
Ich stehe vor meinem Spind und ziehe mir ein paar andere Sachen an. Sollte es zu einem Kampf kommen, waren die Klamotten, die ich anhatte, nicht sonderlich vorteilhaft. „Hey, soweit alles klar?", fragt mich Dawson mit einem liebevollem und etwas besorgtem Blick. „Ja, geht schon.", fange ich an meine Bluse auszuziehen. „Voight sagt, du sollst die darunterziehen.", hält er mir meine Weste hin. „Ist gut.", nehme ich sie und lege sie erstmal auf die Bank hinter mir.
„Du bist mit in der Bar?" „Ja, ich werde ein paar Minuten vor dir da sein und ein Auge auf dich haben." „Das ist gut zu wissen... ich zieh mich noch schnell und dann komm ich runter zu Mouse." „Ist gut. Sei vorsichtig, ok?" „Immer doch.", gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange.
„Außerdem was soll schon passieren, wenn ich jemanden wie dich als meinen Beschützter an meiner Seite habe.", boxe ich ihm leicht gegen die Schulter, was ihn schmunzeln lässt. Er drückt mir einen langen Kuss auf die Stirn und geht.
Ich nehme die Weste und stecke sie in meinen Spind. Heute vertraute ich mehr meinem Bauchgefühl als der Weste, auch wenn Hank mich dafür später steinigen würde. Ich ziehe ein T-Shirt an und wechsle die Schuhe.
Zum Schluss nehme ich noch eine Jacke vom Bügel und gehe zu Mouse, um mich verkabeln zu lassen. „Kamera sitzt und zeichnet auf. Auch die Wanze ist einsatzbereit.", klärt er mich auf, als die anderen zu uns kamen.
Ich hatte noch ein paar Minuten, bis ich rein musste, Tonio war schon drin und hat Clark identifizieren können. „Wie siehts aus? Hört ihr mich?" „Klar und deutlich", höre ich über meinen Ohr funk. Ich gehe im Kopf nochmal alles durch, dann schnappe ich mir meine Jacke und ziehe sie beim Aussteigen an.
Vor der Tür atme ich nochmal kurz durch, um meine Nerven zu beruhigen. An sich eine Schöne Bar, angenehmes ambiente, entspannte Musik und angenehme Lichtverhältnisse. Wenn ich nicht grade wegen der Arbeit hier wäre, würde ich mir hier einen Drink genehmigen.
Ich blicke mich um, mein Partner sitzt am Tressen und nippt an seinem Glas. Clark sitzt in einer Ecke, abseits vom Haupttrubel. „Na sieh mal einer an, wenn das nicht Commander Maggie Voight ist. Oh, oder sollte ich besser sagen Detctive Maggie Voight?" „Die gleiche Frage könnte ich dir stellen, Clark. Oder sollte ich besser Carlos Riviera sagen?", setzte ich mich unbeeindruckt ihm gegenüber in die Couchecke.
„Ich sehe du hast deine Hausaufgaben gemacht.", lacht er. „War ehrlich gesagt auch nicht schwer. Was ich jedoch nicht verstehe, warum so eine Show abziehen? Du hättest auch einfach anrufen können." „So wäre es viel zu langweilig gewesen.", zuckt Ben mit den Schultern.
„Was willst du wirklich?", werde ich etwas patziger. „Eigentlich will ich nur verstehen, wie es sein kann, dass du ein Kind erschießen kannst und dafür nur lächerliche 2 Monate Suspendierung bekommst und danach als Cop durch die Gegend rennen kannst. Und ich entlassen werde und es dadurch nicht schaffe, einen einzigen Job zu bekommen."
„Das mit Azim war ein Unfall, der genaustens unter die Lupe genommen wurde. Ich hab meine Strafe dafür abgesessen und ich bereue es jeden einzelnen Tag. Du hingegen, du hast drei Jugendliche regelrecht hingerichtet.", erkläre ich ihm ruhig aber mit angespannter Stimme.
„Sie hatten vor uns was anzutun, da blieb mir keine Wahl.", von Einsicht keinerlei Spur. „Es waren Zivilisten. Sie kamen dort hin, um bei euch Schutz zu suchen." „Das sollten wir annehmen, nur damit uns die Taliban später hätten angreifen können.", ist er überzeugt. „Es waren Kinder! Keiner von ihnen hatte ansatzweiße Kontakte zu den Taliban..."
Plötzlich hörte ich ein Klicken. „Gib mir deine Waffe." „Welche Waffe?" „Ich kenne dich zu gut, du hast immer eine Waffe an dir. Egal ob als Seal oder als Cop. Also gib mir deine Waffe." Ich spürte regelrecht den Lauf seiner Waffe, die er unter dem Tisch hielt, auf mir. Ich greife langsam an meinen hinteren Hosenbund und ziehe die Glock 19 raus. Ich lege sie neben dem Tisch auf den Platz und er greift sie sich, nur um sie an einen etwas breiter gebauten Mann hinter sich weiterzugeben, der damit weggeht.
„Hieß es in der Nachricht nicht, nur du und ich?", provoziere ich ihn. „Als Commander solltest du es eigentlich wissen, dass wir immer jemanden dabeihaben, der ein Auge auf uns hat. Ach nein, warte du hast ja so einen." Plötzlich kam der Mann mit Antonio im Schlepptau wieder und hält ihm meine Waffe an die Seite.
„Er ist dein Lover, nicht wahr?", grinst er dreckig, doch ich reagiere nicht. „Wenn das so ist, macht es dir wohl auch nichts aus, wenn ich ihn ein wenig leiden lasse, oder?", steht er auf und richtet seine Pistole auf ihn, doch ich war schneller und stellte mich direkt vor den Lauf. „Er ist mein Partner. Krümm ihm auch nur ein Haar und du wirst es bereuen.", werde ich aggressiver.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...