Antonio
Nach Ewigkeiten des Suchens, entschlossen wir uns eine Pause zu machen und uns Kaffee zu holen. Wir brainstormten gerade im Pausenraum, als Hank wieder kam. „Alles in Ordnung? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen." „Wir haben ein größeres Problem als wir dachten.", schüttet er einen Umschlag aus. „Das hier war in Mags Safe, nicht nur mir ist man gefolgt.", wir breiten die Bilder aus und sehen sie uns an.
„Sie wird unter Druck gesetzt al das, was passiert ist zu machen. In den Büchern hier steht alles genauestens dokumentiert... sie ist das ganze so angegangen, als wäre sie Undercover. Ich bin mir sicher, dass hier drauf Audio und oder Videodateien sind.", gibt er Mouse einen USB-Stick.
„Was hat es mit der Akte auf sich?", zeigt Jay auf die in seiner Hand, die er bei genauerem Hinsehen, schon eher krampfhaft festhielt. „Erinnert ihr euch noch, vor ein paar Wochen kam sie mit einigen Verletzungen zum Tatort." „Die Barschlägerei?" „Genau die. Sie beschreibt in den Büchern, genaustens was vorgefallen ist, so wie sie es immer tut, wenn sie irgendwo Undercover ist. In einem der Einträge, war eine Notiz hinzugefügt, über einen Medizinischen Bericht, den Dr. Rhodes für sie angelegt hatte.", er öffnet die Akte und nimmt ein paar Bilder raus.
„An besagtem Abend, an dem die Schlägerei, wie sie uns erzählt hatte, passiert sein soll, war sie im Med und hat ihre Verletzungen versorgen lassen.", er legt ein Bild nach dem andern vor uns auf den Tisch. Man hätte in diesem Moment selbst das Summen einer Fliege hören können, so ruhig war es. Die Verletzungen an ihrem Gesicht waren uns bekannt, doch nicht die an ihrem Oberkörper.
Ich musste Schlucken als ich die Färbung sah, die sich fast über ihre komplette rechte Seite zog. „Was genau für Verletzungen hatte sie?", ist Erin die erste, die ihre Fassung einigermaßen wiederfand. „Blaues Auge, einen Cut an der Stirn, eine aufgesprungene Lippe, 4 geprellte Rippen und 2 angeknackst. Eine nur leicht, die andere fast durch... und das sind nur die von besagtem Abend."
„Warte... willst du mir grade ernsthaft weiß machen, dass Maggie mit solchen Verletzungen nicht nur, normal ihrem Job nachgegangen ist, sondern auch ihrem Alltag? Und das, ohne dass einer von uns auch nur irgendetwas bemerkt hat?", sieht Al besorgt in die Runde. „Es scheint so."
„Wenn das wirklich stimmt... wir waren nur ein paar Tage später zusammen im Ring und haben trainiert...", schüttele ich ungläubig den Kopf. „Dir ist nichts aufgefallen?" „Nein, es war so wie immer... selbst als ich ihr einige Treffer am Oberkörper verpasst hatte... sie ist nicht einmal zusammengezuckt...", in meinem Hals bildet sich ein Kloss und es fällt mir schwer zu glauben, dass sie in so einem Zustand freiwillig mit mir in den Ring ging.
Ohne es zu wissen hatte ich ihr dadurch nur noch mehr Schmerzen bereitet und sie tat so, als wäre nie etwas passiert. „Und ich hab sie heftig zu Boden gerissen als sie weggelaufen ist... sie ist genau auf die rechte Seite gefallen...", Erin legt uns beiden eine Hand auf die Schulter, um uns etwas zu beruhigen, doch ich wollte und konnte es nicht glauben, ohne es gesehen zu haben. Ich nahm mir besagtes Bild und ging zu ihr. Das der Rest mir folgte, nahm ich kaum wahr.
Maggie
Ich saß immer noch auf der Bank und spielte seit einer Weile an dem Strohhalm meines Bechers rum, als mein Freund plötzlich reingeplatzt kam. Der Blick in seinen Augen sagte mir schon alles... sie hatten die Akte und den Umschlag gefunden. Hinter ihm kam mein Onkel rein und lehnte sich gegen die Wand mit dem Spiegel.
„Sag mir... sag mir, dass das hier nicht echt ist...", seine Stimme ist leise und brüchig, als würde er gleich weinen. Es brach mir das Herz, ihn so zusehen, ebenso den Blick meines Onkels, eine Mischung aus tiefer Besorgnis und Angst. „Mag...", er sieht mich eindringlich und bittend an.
Ich konnte nicht mehr standhalten und stehe auf, um meine Jack auszuziehen. Danach hebe ich mit meiner freien Hand das Oberteil auf der besagten Seite hoch. Auch wenn der Großteil schon verheilt war, die angebrochenen Rippen brauchten noch eine Weile. Die Lila und Blautöne wurden schon zu gelb und Grüntönen.
In diesem Moment hätte ich mit allem gerechnet. Damit angeschrien zu werden, Vorgehalten zu bekommen, warum ich mich nicht an irgendwen gewendet habe. Ich rechnete selbst damit, mit Schweigen bestraft zu werden, doch nicht mit dem, was mein Freund tat.
Er nahm mich in den Arm, mehr nicht. Er umarmte mich einfach nur, legte eine Hand auf meinem Rücken ab und mit der anderen strich er mir übers Haar. In diesem Moment hatte ich sämtliche Körperliche Beherrschung verloren und ich ließ alles zu. Ich legte meine Arme unter seiner Jacke um ihn, schließe die Augen und hielt mich einfach nur fest.
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Die Sucht nach Dir
FanfictionEin Mädchen, welches seine Eltern verlor. Ein Onkel, der sich ihrer annahm. Eine Vergangenheit, die sie droht einzuholen und eine Liebe mit Hindernissen. Und doch schafft es die ‚kleine Familie' es, ihr Leben einigermaßen im Griff zu haben und fürei...