Teil46

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Maggie

„Wann war noch mal sein Zwischentest?", frage ich meinen Freund, als wir unser Equipment wieder ablegten und es an besagte Stellen im Revier brachten. „Morgen früh. Er meint er wolle sich heute Abend nochmal an ein paar Aufgaben versuchen." „Ich bin mir sicher, mit dem was wir gelernt haben sollte es eine bessere Note werden, als die letzten Male.", lächele ich ihn aufmunternd an.

„Schreibt eure Berichte und dann fahrt nach Hause.", ruft unser Boss durch den Raum. Seit langem mal wieder ein Tag, der mit dem Ende der Schicht auch zu ende war. Die letzten Wochen waren mal wieder recht aufreibend gewesen. Mit dem Gedanken an ein angenehmes Bad, Pizza und meinem Bett, hänge ich meine Weste zurück an ihren Platz.

Auf dem Weg nach oben kommt uns Trudy entgegen „Voight, besuch für Sie." „Wenn genau?", fragt unser Sarg. „Sie beide." Wir sehen uns nur an und ich zucke mit den Schultern. „Hast du was angestellt?", fragt er auf dem Weg dorthin. „Nicht das ich wüsste. Du?" „Nicht das ich wüsste." Wir sehen im Aufenthaltsraum einen Mann und eine Frau. Als die beiden sich rum drehen bleibe ich sofort stehen und greife nach Hanks Arm.

Ich spüre mein Herz förmlich in den Ohren pochen, meine Atmung wird schneller und flacher. Ich stehe kurz vor einer Panikattacke. Er dreht sich zu mir rum und hat genau denselben beunruhigenden Blick in den Augen, wie ich. Was ging hier grade bitte vor? Das konnte nicht sein... das war unmöglich. „Alles in Ordnung bei euch beiden?", fragen uns die anderen etwas verwirrt.

Doch bevor einer von uns etwas sagen konnte, kamen die beiden aus dem Raum. „Maggie?", fragte die Frau etwas schüchtern. Das konnte nicht sein... nie im Leben... wir hatten sie beerdigt... „Ich weiß, das wird wohl ein Schock für dich sein...", will sie mir erzählen, doch ich gehe nur langsam Kopfschüttelnd zurück und verschwinde in die Umkleide.

„Maggie?", hörte ich Jay „Hey, alles ist gut... ich bin hier...", nimmt er mich sofort in den Arm, als er sieht wie sehr ich zittere. Ich hörte Voight jemanden anschreien, doch konnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren, als die Panikattacke, die ich grade hatte. Ich bekam kaum Luft und meine Brust fühlte sich an, als würde jemand draufstehen.

Er setzt mich auf die Bank und holt ein Handtuch, welches er in kaltes Wasser taucht, um es mir um das Handgelenk zu legen. „Das sollte etwas helfen.", meint er, bevor er sich zu mir setzt und mich wieder in den Arm nimmt. „Wer sind die beiden?", fragt er sanft, nach dem ich etwas runtergekommen war. „Meine Eltern... sind tot, das kann nicht sein...", murmele ich abwesend vor mich hin.

Hank

Nach dem Maggie weg ist, löse ich mich aus meiner Starre. „Wer sind sie?", frage ich die beiden, mit einem gefährlichen Unterton. Das optische war fast eins zu eins das der Personen, welche wir vor fast 15 Jahren beerdigt hatten. „Marie und Archie Conners... Maggies Eltern.", meint der Mann.

„Maggies Eltern sind vor 15 Jahren, bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Sie sind tot. Also frage ich sie nochmal, WER SIND SIE?", werde ich nun wütend. „Hank... ich weiß es ist schwer, doch lass es uns bitte erklären..." „Raus hier!", noch reiße ich mich zusammen und unterdrücke das aufkommende Gefühl, die beiden in den Käfig zu stecken.

„Bitte lass es uns..." „Ich sag es nicht noch einmal... Raus aus meinem Revier oder ihr habt ein größeres Problem.", komme ich drohend auf die beiden zu. Sie entscheiden sich schließlich zu gehen, doch drücken mir noch eine Karte in die Hand „falls wir es euch erklären dürfen."

Erin

Was ging den hier grade ab? Als ich das Pärchen erkannte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Sie waren zwar älter aber kamen den Personen, die ich von Bildern kannte, verdammt nahe. Maggie verschwand in die Umkleide und ich sah meinen Freund bittend an, nach ihr zu sehen.

„Hank?", fragte ich vorsichtig. „Findet mir alles raus, was ihr über diese beiden finden könnt.", drückt er mir die Karte in die Hand. „Mouse, verfolgen Sie die beiden, ich will wissen, wo sie herkamen und wo sie hingehen.", sein Ton war ruhig, doch hörte man die Anspannung darin. Keiner stellte auch nur eine weitere Frage, sondern machte sich sofort an die Arbeit.

„Sag mal Erin, was war das grade?", fragte mich Kevin, als er weg war und auch die anderen sahen mich an. Bis auf Hank, Maggie, Alvin, Justin und mir wusste kaum einer, die Geschichte hinter ihrem Tod. Ich nahm ein Bild von Mags Schreibtisch „das ist das letzte Bild, welches sie zusammen mit ihren Eltern hat.", gebe ich es in die Runde. „Die beiden wollten einen ruhigen Nachmittag in einem kleinen Restaurant verbringen, als es draußen eine Schießerei gab. Umliegende Gebäude und Passanten wurden dabei getroffen, ebenso das Lokal, in dem die beiden Essen waren."

„Ein paar Polizisten haben Maggie damals aus der Schule geholt und sie darüber informiert, als Hank davon erfuhr, nahm er den ersten Flieger nach LA. Die beiden haben sie identifiziert und ein paar Tage später beerdigt. Kurz darauf haben er und Camille sich um alles Nötige gekümmert und sie ist hierhergezogen.", beendet Al meine Erklärung.

„Warte, sie sind seit gut 15 Jahren Tod und sollen nun wie aus dem nichts wieder auferstanden sein? Das ergibt keinen Sinn.", wirft Ruzek ein. „Sehe ich ebenso, genauso wie Voight. Deswegen sollen wir nun Infos sammeln." „Maggie ist seine Nichte richtig? Ist dieses Verhältnis Mütterlicher oder Väterlicherseits?", fragt Mouse in die Runde. „Mutter. Marie Conners, geborene Voight, war seine jüngere Schwester.", erklärt Olinsky.

„Sie ist nach dem Collage für einen Job nach LA gegangen, hat dort ihren Mann kennengelernt und sie haben geheiratet. Einige Jahre später bekamen sie Maggie. Auch wenn sie mit dem Lebensstil dort nichts anfangen konnte, war das Verhältnis zu ihren Eltern recht eng." „Sie hatte schwer mit dem Verlust zu kämpfen, deswegen damals auch die Drogen."

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt