Teil85

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Maggie

Wir fuhren zusammen zur Bar und gesellten uns zu unseren Freunden. Aus den geplanten ein oder zwei Bier, wurden fünf plus einige kurze. Es war schön mal wieder mit allen auszugehen und einfach nur Spaß zu haben. Keine Schuldgefühle, keine Gewissensbisse plagten einen. Ja, wir hatten eine schwere Zeit hinter uns, doch es hatte uns als Familie ein stückweit enger zusammen geschweißt und nun, da diese Zeit vorbei war, feierten wir die guten Zeiten. Verbrachten Stunden, mit dem was uns guttat.

Etwas nervös stehe ich nun vor dem Eingang des 21ten. Es fühlte sich so an, als würde ich gleich einer neuen Klasse vorgestellt werden. Ich schüttle den Kopf, um diese Gedanken los zu werden und gehe rein. „Morgen Trudy." „Ah, Detctive Sonnenschein. Schön Sie wieder im Revier zu sehen.", scherzt sie auf ihre übliche Art. „Auch schön Sie zu sehen Sarg.", meine ich fröhlich zurück und die Nervosität von vorhin ist verflogen.

Ich wusste, dass das Team aktuell an einem Doppelmord arbeitet. Hank hatte mich gestern Abend schon darüber aufgeklärt. Ich scannte meine Hand und ging nach oben. Von unten, konnte ich schon die übliche Besprechung hören und blieb an Mouse Tisch stehen, um mir anzuhören, was sie bis jetzt hatte. Mouse grinste mich nur fröhlich an und hielt mir die Faust hin, welche ich mit meiner grüßte und lausche weiter dem was gesagt wird.

„He hey, seht mal wer wieder da ist.", bemerkt mich Adam als erster und nimmt mich in den Arm, die anderen tun es ihm gleich. „Seit wann stehst du hier?" „Lang genug, um zu wissen, worum es geht.", meine ich nur schmunzelnd und gehe auf die junge Frau zu, die für mich eingesprungen war. „Sie müssen Detective Sanderson sein, ich hab schon einiges von Ihnen gehört, freut mich.", gebe ich ihr die Hand. „Freut mich ebenso, ich hab auch schon einiges über Sie gehört Detective.", entgegnet sie mir höflich.

„Gut, nachdem wir nun alle Nettigkeiten ausgetauscht haben, zurück an die Arbeit. Mag, du hilfst Mouse dabei das Video Material zu sichten.", kommt es wie gewohnt von unserem Boss und ich mache mich mit unserem Techniker in Keller. Es war etliches an Material, welches wir durchsehen mussten. So bekamen wir nicht mal mit, dass es draußen schon wieder dunkel wurde. Wir waren sogar so in unsere Arbeit vertieft, dass wir bei der Überprüfung von Personen einschliefen.

Antonio

„Es scheint so, als würden alle Spuren, die wir bisher dazu haben, im Sand verlaufen.", Sanderson hatte recht, sämtliche Spuren die wir hatten, brachten uns nicht ein Stück weiter. „Haben Mouse und Mag schon was?", sieht Voight fragend in die Runde. „Keine Ahnung, Sarg. Ich hab die beiden seit gestern Nachmittag nicht mehr gesehen.", zuckt Jay die Schultern.

Jay und ich gehen in die Küche und schnappen uns zwei Tassen Kaffee, bevor wir den anderen folgen. Die beiden saßen vor den PCs und schliefen. Er hatte den Arm auf der Stuhllehne abgestützt und seinen Kopf auf der Handfläche. Maggie hatte die Beine auf dem Tisch hochgelegt und hielt das Tablet auf ihrem Bauch fest, damit es nicht runterrutschte. Ich musste bei ihrem Anblick etwas schmunzeln, es sah irgendwie süß aus.

Olinsky schlug gegen das Regal und es reichte, damit die beiden hochschreckten. „Wart ihr beide etwa die ganze Nacht hier?" „Kommt drauf an, wie spät ist es?", fährt sie sich mit den Händen durchs Gesicht. „9 Uhr, morgens.", meint Jay nur knapp. „Jap, dann waren wir die ganze Nacht hier.", bestätigt unser Kumpel.

Wir geben ihnen den Kaffee, welchen sie beide dankend annehmen „Hat euer Nächtlicher Einsatz was gebracht?" „Ja, Fernando Vagas. 32 Jahre, saß mehrmals wegen Körperverletzung.", reicht uns meine Freundin das Tablet. „Und Vanessa Green. 30, saß bis letzte Woche, 3 Jahre wegen Entführung.", fügte ihr Partner hinzu.

„Gut. Antonio und Sanderson holt die Frau her. Halstead und Ruzek ihr Vagas.", alle machten sich sofort auf den Weg. Auf der Fahrt ging meine Partnerin die Akte zu unserer Verdächtigen genauer durch. „Sie hat ihre Tochter entführt nur um ihrem damaligen Ehemann eine reinzuwürgen... was das mit dem Kind macht, war ihr wohl egal." „Leider gibt es Eltern, die das Wohl der Kinder, weniger Interessiert, als das Gewissen, das man dem anderen Teil damit verletzten kann.", seufze ich und musste an die Trennung von Laura denken.

„Das hört sich an, als hätten Sie das auch durchmachen müssen.", sieht sie mich von der Seite an. „Ja, leider... Als meine Exfrau und ich uns scheiden lassen haben, hat sie alles getan, damit ich die Kinder nicht sehen kann. Angeblich, weil mein Job es ständig Herausfordern würde, das sie in Gefahr geraten. Da die beiden jedoch rechtlich gesehen alt genug sind, um zu entscheiden, wo sie wohnen möchten, hatte das Gericht damals uns beiden das Sorgerecht zugeteilt. Seit der Trennung, ist das dass einzige, was einigermaßen zwischen uns funktioniert. Neuerdings scheint ihr das Kinderfreie Leben um einiges besser zu gefallen und sie bringt sie immer wieder zu mir.", erkläre ich.

„Sie hat es einmal gebracht die Kinder vor meiner Wohnung abzusetzen, in dem Wissen, dass ich aus beruflichen Gründen nicht in der Stadt war. Und machte mich danach an, warum ich mich nicht um meine Kinder kümmern würde. Ich hatte Glück, dass meine Schwester die beiden so lange bei sich aufnehmen konnte." „Sowas muss schwer sein." „Ja, ist es. Aber ich versuche das Beste draus zu machen, wenn Diego und Eva bei mir sind."

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt