Teil64

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Maggie

Nach einem Tag ausnüchtern, ging es auch endlich wieder an die Arbeit. Alle freuten sich darüber das ich wieder da war und auch ich war froh endlich wieder das Revier unsicher machen zu können. Doch hätte ich gewusst, das es innerhalb weniger Monate von einem Tag auf den Nächsten plötzlich alles komplizierter und gefährlicher werden würde, dann hätte ich es mir zweimal überlegt wieder einzusteigen.

Ich hatte mich grade aus dem Krankenhaus nach Hause geschleppt. Connor, April und Maggie waren die einzigen, die über das, was passiert war bescheid wussten. Ihnen hatte ich gesagt, es hätte etwas mit einem Undercover Job zu tun und bat sie wie sonst, in so einem Fall eine Akte anzulegen, auf die nur ich und von mir ausgewählte Personen zugriff hätten. In diesem Fall wäre Hank der einzige, der neben mir, die Akte einsehen dürfte.

Warum ich log? Ich konnte nicht riskieren, dass irgendwer damit reingezogen wurde. Wenn die Leute, die mir alles bedeuteten, wegen mir verletzt oder gar getötet werden würden. Ich hatte mich schwer in die Scheiße geritten, doch dieses Mal musste ich allein einen Weg daraus finden. Alles andere, konnte ich nicht mit mir selbst vereinbaren.

Ich nahm die Aufnahmen, die ich gemacht hatte und steckte sie in einen Umschlag, welchen ich in meinem Safe versteckte. Am nächsten Morgen, hatte ich das Glück, das Voight schon früh ins Büro gefahren war. So hatte ich Zeit, in Ruhe meine Aufnahmen nochmal durch zugehen und alles akribisch zu notieren. Wenn es hart auf hat kommen sollte, hätte ich genug Beweise, die mir eventuell den Arsch retten könnten.

Nachdem ich alles wieder Sorgfältig in den Umschlag und diesen im Safe verstaut hatte, stehe ich nun seit einiger Zeit im Bad und betrachte, die Nachwirkungen von gestern Abend. Ein gutes Veilchen am linken Auge, ein Cut an der Stirn, sowie eine Aufgesprungene Lippe. Von den Geprellten und Angeknacksten Rippen auf der rechten Seite, wollte man erst gar nicht anfangen. Das Atmen tat höllisch weh, ebenso jede einzelne Bewegung.

Ich schmiss ein paar Schmerzmittel ein, die ich mitbekommen hatte und machte mich fertig. Im Auto bekam ich die Nachricht, das wir in unserem Fall möglicherweise eine neue Leiche hatten und wir uns vor Ort treffen würden. Ich atme nochmal tief durch und fahre los. Dank meiner Seal Ausbildung, schaffte ich es größtenteils den Schmerz vollkommen auszublenden, als ich ausstieg.

„Wow, was ist den mit deinem Gesicht passiert?", sieht mich Adam etwas erschrocken an, als ich zu ihnen komme. „War gestern noch mit Freunden was trinken und sind ungewollt in einen Barschlägerei geraten. Einer von uns hat ne Gehirnerschütterung, beim Rest wird es optisch eine Weile beschissen aussehen.", log ich mein Team an und zeigte beim letzten Teil auf mein Gesicht. „Was haben wir?", sehe ich fragend in die Runde, um das Gespräch von mir abzuwenden.

„Ashton Hights, 38 Jahre, geschieden, wohnte allein und hat eine Tochter. Miranda. Seine Ex Frau Julia wollte die Tochter zu ihm bringen, da es seine Woche gewesen wäre." „Wer von beiden hat ihn gefunden?" „Die Ex. Nachdem sie ihn gefunden hatte, schnappte sie sich die Tochter und wählte den Notruf." „Atwater, Ruzek. Befragt die beiden. Erin, Jay, Al. Schnappt euch Burgess und Roman und befragt die Nachbarschaft.", teilt Hank uns ein und ich wollte grade Antonio hinter her ins Haus, doch unser Boss stellte sich mir in den Weg.

„Sicher das alles in Ordnung ist?" „Ja, mir geht's gut. Etwas Kopfschmerzen aber ansonsten geht's.", die Schmerzende Seite, lasse ich bewusst aus. „Du weißt, du kannst mit mir über alles reden?", sieht er mich eindringlich und besorgt an. „Ja, ich weiß. Aber es war nichts weiter als eine Barprügelei, ehrlich." „Wenn was sein sollte, sagst dus mir ja?" „Natürlich" manchmal staunte ich über mich selbst, wie gut ich gewisse Sachen als ‚Wahrheit' darstellen konnte, ohne dass einer Verdacht schöpfte.

Ich ging ins Haus und fing an die Räume zu untersuchen. Im Schlafzimmer lag ein aufgebrochener Safe im Kleiderschrank. Ich bücke mich um mir den Inhalt, der noch darin ist anzusehen. Ein paar Tüten Koks, mit einem Straßenwert von gut 1.000 bis 2.000$ das Stück. Wenn ich es hochrechne, liegen hier ca. 10.000$ in Koks.

Bei genauerer Betrachtung entdecke ich ein Logo auf den Tüten. Fuck... wenn ich mich bis jetzt noch nicht tief genug in die Scheiße geritten hatte, dann jetzt. Ich sah mich um, niemand war hier, also steckte ich die Tüten in meine Innentasche der Jacke und suche weiter den Raum ab.

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt