Teil75

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Hank

„Es fing alles vor gut 3 ½ Monaten an. Ich wollte vom Mollys nach Hause fahren, als ich eine Nachricht, von einem meiner Informanten erhielt. Ich hab mich mit ihm getroffen und er meinte, das bald etwas größeres geplant wäre, was genau hat er nicht gesagt. Er hat mir nur ein Stapel Bilder in die Hand gedrückt und meinte ich solle bereit, aber auch vorsichtig sein.", beginnt sie. 

„Bilder von Voight?" Sie nickte. „Fürs erste hatte ich es zurück gehalten, ich wollte erst wissen, worum es ging, bevor ich jeden deswegen verrückt machen würde. Das war jedoch mein erster Fehler... Als ich zum nächsten Treffen mit ihm bin, hab ich eine alte Seal-Technik wieder ausgegraben und konnte somit, die Mitschnitte machen.", erklärte sie weiter.

„Da ich so gut wie immer etwas um den Hals trage, sowie eine Uhr, fiel es nicht sonderlich auf, wenn ich diese etwas präparierte. In dem Anhänger hier ist eine kleine Kamera und in der Uhr ein kleines Mikrofon, sowie ein Peilsender.", zeigte sie uns besagte Gegenstände. „Die Uhr verstehe ich aber wie passt bitte eine Kamera in den Anhänger?", ist unser Techniker direkt begeistert.

„Wurden damals speziell für eine Operation von uns angefertigt. Gut möglich das wir sie nach dem Einsatz, alle mitgehen lassen haben.", kratz sie sich leicht schmunzelnd am Kopf, was uns ebenfalls etwas lächeln lässt. „Beim zweiten Treffen ging es darum, das sich wohl jemand neues einen Namen in der Stadt machen wollte. Ein mexikanischer Mafioso, drüben wäre er ein Teil eines großen Kartells, aber er wäre immer noch ein untergebener des Oberhauptes Sanchez. Er wollte sich davon lösen und hier sein eigenes Drogenimperium aufbauen."

Sie nimmt unserem Kollegen das Tablett ab und zeigt kurze Zeit später das Gesicht des Mannes, welches wir eben noch im Video gesehen hatten. „Pablo Rodrigo, definitiv kein angenehmer Zeitgenosse. Wäre ich für ihn nicht von Nutzen, hätte er mich an diesem Abend getötet..., er ist skrupellos, tötet auch gerne zum Spaß, nur weil ihm langweilig ist..." „Demnach, hätte er auch keine Probleme einen von uns einfach so aus dem Weg zu räumen, nur damit du machst was er verlangt.", fasst Adam die Situation auf.

„Ja. Aber es gab noch einen Punkt, den er gerne ausspielte, ..." „Und welchen?" „Justin...", meinte sie leise und ich merke, wie sich alles in mir zusammen zieht. „Er mag zwar grade irgendwo am Arsch der Welt sein, doch wusste er über ihn Bescheid, ebenso über Olive... er meinte, wenn ich auch nur zu einem von euch gehe und die Sache offenlege, dann würde er sich die beiden als erstes vorknöpfen..."

„Wo sind die beiden jetzt?" „In Sicherheit... ich habe ein paar alte Freunde darum gebeten sie im Auge zu behalten und sie daran zu hindern nach Chicago zu kommen, solange die Sache hier nicht geklärt wäre. Hat bis jetzt gut funktioniert." Einerseits war ich froh darüber, das es den beiden gut ging, doch andererseits machte ich mir sorgen. Was wenn sie sich plötzlich doch nicht mehr daranhalten würden?

Ich schüttle den Kopf leicht und versuchte mich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren. „Was hat es mit den Beweisen auf sich?" „Er hatte es geschafft seinen Stoff unter die Leute zu bringen. Ich sollte dafür sorgen, dass wenn jemand mit den Drogen erwischt wurde, diese verschwinden zu lassen. Ebenso alles andere, was auf ihn hindeuten konnte."

„Und das Koks?" „Seit einiger Zeit sollten Juan, mein Informant, und ich einige Besorgungen für ihn machen. Wir sollten die Drogen bei bestimmten Leuten abgeben und dann eine bestimmte Summe entgegennehmen. Diese nennt er seine „VIP-Kunden."", setzt sie das letzte Wort mit den Fingern in Anführungszeichen.

„Um keine Aufmerksamkeit darauf zu ziehen, sollte ich mein Leben so normal wie möglich weiterführen. Deshalb bin ich freiwillig mit dir in den Ring... wiederholte male..." „Das muss doch scheiße wehgetan haben?", sieht er sie besorgt an. „Alter Seal Sturkopf... dort wirst du für das schlimmste vom schlimmsten trainiert. Mein Körper hat von selbst darauf zurück gegriffen, doch es hat mir auch viel Kraft und Energie geraubt... um ehrlich zu seien, wundert es mich doch ein wenig, das mein Körper unter dem ganzen nicht schon längst nachgegeben hat.", reibt sie sich in Gedanken die Verletzte Seite.

„Das, was ich getan habe, tut mir wahnsinnig leid. Ich... ich wusste mir nicht zu helfen und bin darauf eingegangen...", schaut sie reumütig zu Boden. Ich gehe zu ihr hin und lege ihr eine Hand auf die Schulter „Du musst dir keine Vorwürfe machen. Wir verstehen das du es nur getan hast, um uns zu schützen. Du musst da jetzt nicht mehr alleine durch... du hast uns, deine Familie, wir helfen dir dabei.", hebe ich ihr Kinn hoch und sehe sie eindringlich an, bevor ich sie in meine Arme schließe.

Kaum das ich sie in den Armen hielt, schlossen sich Erin und Al der Umarmung an, auch die anderen ließen sich diesen Moment nicht nehmen und so standen wir für einige Zeit, in einer Gruppenumarmung, einfach nur da.

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt