Die Sucht nach Dir

Teil31

Maggie

Ich atme ein letztes Mal durch, bevor ich anklopfte. „Hey kleines. Was gibt's zu später Stund?", machte er einen seiner üblichen Witze, wenn ich abends bei ihm auftauchte. „Ich brauch deine Hilfe, hast du ne Minute?" „Klar, für dich immer.", lässt er mich rein.

„Bier?" „Gern" Er holt zwei Bierflaschen aus dem Kühlschrank und ich gehe zum Sofa. „Also, was ist das Problem?", gibt er mir die Flasche und ich greife in meine Tasche, um die beiden Tütchen, die ich hatte auf den kleinen Couchtisch vor uns zu werfen, bevor ich mich hinsetzte.

Ich blickte einfach stur grade aus, lehnte einen Fuß an die Tischkante an und wartete seine Reaktion ab. Er setzte sich zu mir und tat das gleiche „Ist das alles?", fragt er ruhig. „Ja." Er nimmt einen Schluck von seinem Bier „Seit wann?", in seiner Stimme schwang nie ein Ton von Enttäuschung oder Vorwurf mit. Er versuchte es zu verstehen und den besten Weg zu finden, einem zu helfen.

„Joels Beerdigung. Ich bin von der Trauerfeier nach Hause und hab versucht, das Ganze mit einer kalten Dusche wegzubekommen, doch es half alles nichts mehr und ich hab mir den Stoff besorgt..." „Weiß sonst noch wer davon?" „Kelly, er... er hat es vor ein paar Stunden herausgefunden."

Er legt einen Arm um mich und zieht mich zu sich ran. „Du weißt, was du machen musst." „Ich weiß, aber ich schaffe es nicht...", nicke ich niedergeschlagen. Er drückt mir einen Kuss auf den Haaransatz und holt sein Handy raus.

Alvin

Text Nachricht:

Alvin: Du musst vorbeikommen, wir haben ein Problem!

Hank: Welche Art Problem?

Alvin: Maggie.

Hank: Geht es ihr gut?

Alvin: Körperlich ja, komm vorbei und ich erklärs dir.

Hank: Bin auf dem Weg.

„Ich weiß es ist schwer. Aber wir schaffen das, hörst du? Wir schaffen das!" Sie nickt und rutscht etwas weiter in die Umarmung. Wir trinken unser Bier und warten darauf, dass Hank kommen würde. Ein Klopfen an meinem Garagentor holte uns beide aus den Gedanken. „Bereit?" „Ja.", nickte sie etwas unsicher. Ich nehme die Drogen und gehe zur Tür. „Hey." „Hey.", ich lasse ihn rein und halte ihm die Tütchen hin. „Seit der Beerdigung.", sage ich nur und er nickt.

Hank

Ich nehme ihm die beiden Tütchen ab und stecke sie samt meinen Händen in meine Jackentasche, bevor ich zu ihr gehe. „Wie siehts aus? Wollen wir nach Hause fahren?", frage ich sie ruhig und liebevoll. Doch sie schüttelt den Kopf und sieht nachdenklich auf ihre Flasche. „Ok, gut. Dann verrate mir was hier oben gerade vor sich geht.", tippe ich ihr auf den Kopf und setzte mich zu ihr, während Al sich auf den Sessel neben der Couch setzt.

„Zu viel auf einmal...", sagte sie leise. „... ich konnte es einfach nicht mehr... ich hatte keine Kraft mehr." „Seit wann hattest du den Drang wieder?" „Jedes Mal, wenn ich aus dem Krankenhaus kam.", wurde ihre Stimme etwas brüchig. „Ich schaffte es immer ihn zu unterdrücken, doch nach der Beerdigung... Ich konnte es einfach nicht mehr.", liefen ihr nun ein paar Tränen die Wange runter, sie beugt sich vor, stellt die Falsche auf den Tisch und stützt die Arme auf den Beinen ab.

Ich lege ihr einen Arm um die Schultern „Wir können dir helfen, das weißt du. Aber dafür musst du mit uns reden." „Ich weiß. Ich muss auch noch mal mit Kelly reden... ich hab ihn vorhin ziemlich angefahren..." „Darüber machen wir uns morgen Gedanken. Jetzt müssen wir erstmal sehen, wie wir dich am besten von dem Zeug wieder losbekommen.", wirft unser Freund ein und ich stimme ihm zu.

„Erinnerst du dich noch an den Plan, den wir damals erstellt hatten?" „Den hab ich sogar noch.", lachte sie etwas, was uns schmunzeln lässt. Die Restliche Nacht, verbrachten wir damit einen ähnlichen Plan zu erstellen und auf ihre jetzige Situation anzupassen. Dafür musste sie ehrlich sein und uns alles erzählen. Von dem ersten Drang Gefühl, bis hin zum letzten Zug, den sie gemacht hatte.