Teil20

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Maggie

„Hast du schon was von der Spurensicherung gehört?" „Nein, noch nicht." Es waren nun schon einige Tage vergangen und es hatte neue Bilder gegeben, die ich ebenfalls, mit den Originalbildern aus LA, zur Untersuchung ins Labor gebracht hatte. Da ich, was das betraf, nicht viel machen konnte, konzentrierte ich mich auf unseren aktuellen Fall.

Wir waren hinter einem Drogendealer her, der sein Stoff an minderjährige vertickte und damit schon etliche Überdosen verursacht hat. Wir hatten zu wenig in der Hand, also hieß es Observieren. Olinsky und ich hatten heute Mittag Antonio und Erin abgelöst.

Der Typ war sowas von langweilig. Er ist einmal raus, um sich was zu essen zu holen. Ansonsten saß er nur vor der Klotze. „Adam und ich übernehmen gleich. Sind in 10 Minuten da." „Verstanden, Jay.", gebe ich über unsern Funk weiter. „Hast du Hunger? Ich zahle." „Da sag ich nicht nein.", grinse ich.

Als einige Minuten später die Jungs eintreffen, machen wir uns auf den Weg. Wir gingen grade die Optionen durch, wo wir essen wollten, als mein Handy klingelt. „Detective Voight.", sage ich ohne aufs Display zusehen und mich auf die Straße zu konzentrieren.

„Maggie?! Maggie, du musst mir helfen! Bitte!", kommt es panisch von der anderen Leitung. „Juli? Was ist los?" „Ich werde verfolgt... bitte, du musst mir helfen!" „Wo bist du?" „Im Hotel. Oh mein Gott, ... jemand versucht sich Zugang zu meinem Zimmer zu verschaffen.", ihre Stimme wird leiser und panischer.

Wir waren doch grade an ein paar Seitenstraßen davon vorbei Gefahren. Schnell nutze ich die nächste Möglichkeit zum Wenden und schalte das Blaulicht ein. Grade als ich wieder mit ihr sprechen wollte, hörte ich ein lauten Knall und einen Schrei. Danach war die Leitung tot, was mich dazu veranlasste noch stärker auf das Gaspedal zu drücken.

„Also muss das Essen wohl ausfallen. Wohin müssen wir?", bereitet sich Alvin auf das bevorstehende vor. „Kinzi Hotel. Zimmer 284." Dort angekommen machen wir uns direkt zu den Treppen. Im richtigen Stock angekommen, hörte man ein lautes Poltern. Immer wieder schickten wir genervte Gäste wieder in ihre Zimmer, bis wir an besagtem ankamen. Ein lauter Schrei, ließ mich nicht lange nachdenken und ich trete die Tür ein.

„Chicago PD!" Ein Mann mit Basecap flieht Richtung Fenster, Al hinterher, während ich zu meiner Schulkollegin gehe. „Ist sonst noch wer hier?", sie schüttelt den Kopf. Ich stecke meine Waffe wieder ein, ziehe meine Jacke aus und lege sie ihr um. „Er ist über ein Vordach auf die Straße, Meldung ist raus.", kommt mein Kollege zu uns.

„Ich weiß es ist schwer aber kannst du uns sagen, was passiert ist?" „Ich... ich bin von einem Meeting gekommen. Als ich in der Lobby war... bemerkte ich einen Mann, der mir die ganze Zeit hinterherlief. Ich bin hoch und habe die Tür verriegelt und dich angerufen. Er hat... es geschafft hierein zukommen und hat mir... das Handy aus der Hand geschlagen... Und dann... fing er an, an meinen Sachen herumzuzerren...", weinte sie. Ich nahm sie in den Arm und strich ihr über den Rücken.

Im Krankenhaus wird sie erstmal von oben nach unten durchgecheckt. Währenddessen treffen wir uns mit Voight im Wartezimmer. „Wissen wir schon was?" „Nicht viel. Der Typ hat sie wohl in der Lobby verfolgt, bis hoch zum Zimmer, wo er sich dann Gewaltsam eintritt verschafft hat." „Gut, wir arbeiten parallel. Wir kümmern uns weiter um den Drogendealer und ihr beide arbeitet hier dran."

„Also, wir konnten fremde DNA unter ihren Fingernägeln sicherstellen. Bis auf ein paar blaue Flecken und einen Schock. Geht es ihr aber so weit gut.", klärt uns der Arzt auf. „Können wir mit ihr reden?" „Natürlich.", zusammen mit dem Arzt, mache ich mich auf den Weg in ihr Zimmer.

Alvin

„Gibt es noch etwas, was ich wissen müsste?" „Sie ist ihr bisher kaum von der Seite gewichen. Ich hab das Gefühl sie lässt es etwas zu sehr an sich ran." „Verstehe. Tu mir den Gefallen..." „... und hab sie im Auge, keine Sorge.", beende ich den Satz meines Freundes. „Gut, ich mach mich dann wieder ins Büro und höre mal, ob die anderen was herausgefunden haben."

Am Zimmer angekommen, höre ich wie ihre Freundin versucht den Abend zu rekonstruieren und den Täter zu beschreiben. Viel war es jedoch nicht. „Sagen sie Miss Johnson, gib es jemanden den wir für sie anrufen sollen? Einen Verwandten oder einen Freund?", frage ich sie ruhig. „Meinen Verlobten. Er ist ebenfalls auf Geschäftsreise. Er ist in Toronto, seine Karte ist in meiner Jackentasche." Ich nehme die Anzugsjacke und suche nach der Karte.

„Joshua Kimber, Scheidungsanwalt.", lese ich vor. „Joshua Kimber? Gabs nicht jemanden eine Stufe über uns mit dem Namen?" „Ja, das ist er. Wir sind in seinem Abschlussjahr zusammengekommen und seit dem unzertrennlich." „Verstehe. Ich werde ihn mal anrufen.", gebe ich meiner Kollegin Bescheid und gehe raus.

Die Sucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt