58.) " endlich Ferien "

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(Renesmees Sicht)

Ich schlug verwirrt die Augen auf, als mich am Morgen andere Gerüche und Geräusche umfingen, als ich es gewohnt war.

„Guten Morgen.", murmelte Jake und küsste mich sanft. Ich lächelte, als ich mich wieder erinnerte, wo ich war und warum. Vorsichtig streckte ich mich und schlang dabei meine Arme um Jakes Hals.

„Gut geschlafen?", fragte er und ein eigenartiges Schmunzeln umspielte seine Lippen. Ich nickte und sah ihn müde und fragend an.

„Ja, das glaub ich gern. Denn du hast fast die ganze Nacht in genau dieser Position verbracht.", sagte er und streckte seine Arme aus. Ich lachte, als ich mein Bein von seinem Bauch schob und mich aufsetzte.

„Entschuldige. Dafür bekommst du jetzt ein extra leckeres Frühstück.", versprach ich und stand auf. Auch, wenn ich ihm den Rücken zugewandt hatte, war ich mir seines Blickes bewusst, der über meinen Körper wanderte. Ich hatte zwar bemerkt, dass Alice mir ihre Unterwäschekollektion und einige Teile wirklich knapper Nachtwäsche eingepackt hatte, jedoch nicht, dass sie das im Austausch gegen alle meine bequemen Pyjamas getan hatte. Also hatte ich die letzte Nacht in einer der knappen Kollektionen verbringen müssen, was ich eigentlich gar nicht so schlecht fand. Der weiche Stoff fühlte sich wirklich gut an, auf meiner Haut und die Kombination aus eng anliegenden Shorts und Trägertop gefiel mir gut.

„Du weißt aber schon, dass wir nichts zu essen hier haben und erst einkaufen müssen.", erinnerte mich Jake mit leicht belegter Stimme, als er sich auf die Seite rollte und mir dabei zusah, wie ich in meinem Koffer nach einem Handtuch und meinem Kulturbeutel suchte.

„Ja ich weiß, aber Charlie wird schon was Leckeres da haben.", sagte ich grinsend und Jake lachte. Ich hatte meinem Großvater gestern versprechen müssen, ihm gleich am nächsten Tag zu besuchen und warum nicht das Schöne mit dem Notwendigen verbinden und ihm einen Frühstücksbesuch abstatten?

Ich betrachtete mich im Spiegel des kleinen Badezimmers und konnte das strahlende Lächeln nicht verhindern, dass seit unserer Ankunft mein ständiger Begleiter war. Schnell duschte ich und schlang mir dann das große Handtuch um den Körper. Mein Magen knurrte und ich beeilte mich noch mehr, damit wir schnell aus dem Haus konnten.

Gestern hatten wir noch entdeckt, dass mein Vater sogar dafür gesorgt hatte, dass uns ein Auto zur Verfügung stand. Es war kein Mietwagen, das konnten wir am Nummernschild erkennen und für ein geliehenes Auto glänzte es ein bisschen zu sehr. Ich wollte gar nicht in meinen Kopf lassen, dass er uns für einen zweiwöchigen Urlaub gleich ein nagelneues Auto gekauft hatte.

Ich überließ Jake das Bad und zog mich schnell an, dabei achtete ich nicht wirklich darauf, was ich mir auswählte. Ich zog eine fein säuberlich gefaltete, dünne Jacke aus dem Koffer und legte sie schon mal über die Sofalehne im Wohnzimmer.

Bryan, der sich vom Flug mehr als ausgeschlafen hatte, sprang die ganze Zeit aufgeregt um meine Füße, da auch er Hunger hatte. Ich versuchte, ihn etwas mit seinen Spielzeugen abzulenken und bändigte meine Haare nebenbei mit einigen Haarbändern, während ich überglücklich Jakes Herzschlag lauschte, der sich jetzt auch ins Schlafzimmer entfernte. Ich hatte das Gefühl, vor Glück zu platzen, als ich daran dachte, dass ich jetzt ganze zwei Wochen mit ihm allein verbringen konnte. Keine Eltern, vor allem keine vampirischen Eltern mit ihrem überdurchschnittlich guten Gehör und keine Schule, die uns den halben Tag auf Trab hielt.

„Da bin ich schon.", sagte Jake leicht gehetzt und ich hörte seinen Magen laut knurren, als er sich flüchtig zu mir herunter beugte und mir einen Kuss auf die Wange hauchte. Ich zog mir meine Jacke über und stutzte, als ich sah, dass er ohne zu zögern nach den glänzenden Autoschlüsseln griff, die auf der Anrichte lagen.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt