59.) " Zweisamkeit "

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(Renesmees Sicht)

„Also, wann kommt die Bande vorbei?", wollte ich grinsend wissen, als Jake mich über die Sofalehne und in seine starken Arme zog. Ich kuschelte mich an ihn, als er leise seufzte.

„Ich konnte sie gerade noch davon abbringen, gleich hier aufzukreuzen.", erwiderte er und küsste mich auf die Stirn.

„Was wäre denn daran so schlimm?", fragte ich herausfordernd und stützte mich auf die Ellbogen, um ihn zu küssen. Er knurrte leise und seine Arme schlossen sich fester um mich. Dann verlor ich mich in dem Gefühl seiner sanften Lippen auf meinen und rutschte höher, setzte mich auf seine Hüften. Ein leises Seufzen entwich mir, als ich seiner Zunge nach einigem Bitten Einlass gewährte und er seine warmen Hände über meinen Rücken gleiten ließ.

Ich lachte innerlich, als seine Hände schnell den Weg hinunter zu meinem Po gefunden hatten und sich in die hinteren Taschen meiner Jeans schoben. Das tat er sehr gern, seitdem ich es ihm erlaubte. Und auch, wenn ich es vor ihm niemals zugegeben hätte, gefiel es mir schon ziemlich gut.

Durch lautes Pfeifen und Klopfen am Küchenfenster wurden wir jedoch jäh unterbrochen. Ich lachte laut auf, als meine vampirischen Instinkte mir schon vor meinen Augen verrieten, wer da auf uns wartete.

„Na, großer Alphawolf, die hören aber gut auf dich.", neckte ich Jake, der unter mir das Gesicht verzog. Als er keinerlei Anzeichen zeigte, aufzustehen, zog ich seine widerstrebenden Hände aus meinen Hosentaschen und stand auf, um der Meute die Tür zu öffnen. Im vorbeigehen schnappte ich mir Bryan, damit er nicht auf die Idee kam, den Vorgarten zu erkunden, der doch etwas größer war, als er vielleicht dachte.

„Nessie!", rief Seth, der als erster ins Haus gestürzt kam, und die Arme nach mir ausstreckte.

„Seth!", erwiderte ich lachend und streckte meinen freien Arm nach ihm aus. Er drückte mich an sich, während der Rest von Jakes Freunden in das plötzlich zu kleine Wohnzimmer strömte.

„Ihr habt wohl schon für Nachwuchs gesorgt, wie?", sagte Seth grinsend und streichelte Bryan, der sich angesichts der vielen neuen Halbmenschen im Raum an mich kuschelte. Ich lachte leise, obwohl ich wohl lieber sehnsüchtig geseufzt hätte.

„Das ist Bryan. Ich hab ihn im Wald gefunden, seine richtige Mutter hat ihn wohl verstoßen.", erklärte ich und sah zu Jake, der von seinen Freunden umringt wurde. Sie lachten und obwohl er sich mir gegenüber so gestäubt hatte, sie hereinzulassen, sah ich in seinen Augen, dass auch er froh war, sie zu sehen.

„Eigentlich sind wir ja nur zufällig hier vorbeigekommen. Emily hat uns angerufen, sie lädt uns alle für heute Abend zum Barbecue ein. Kommt ihr auch?", fragte Quil und setzte sich auf die Sofalehne.

„Natürlich!", stimmte ich zu, bevor Jake etwas sagen konnte. Für mich hatte es so ausgesehen, als würde er ablehnen, doch ich wollte, dass er sich amüsierte mit seinen Freunden, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Wir hatten noch eine ganze Menge Zeit für uns alleine und hatten nun wirklich nichts zu überstürzen. Denn ich konnte mir denken, worauf dieser Abend hinauslaufen würde, wenn wir ihn nur zu zwei verbrächten und ich fühlte mich weder in der Stimmung für so etwas, noch war ich wirklich dazu bereit.

„Klasse!", rief Seth neben mir und drückte mich an sich. Ich freute mich besonders über seine Anwesenheit. Während meiner relativ kurzen Kindheit in Forks war Seth für mich wie ein Bruder geworden. Wir verstanden und blendend und konnten uns alles sagen, was immer es auch war. Ich hatte ihn manchmal wirklich vermisst und erinnerte mich noch gut an die eine oder andere geheime SMS, die ich ihm geschickt hatte.

So schnell, wie die Jungs gekommen waren, waren sie auch schon wieder weg, denn sie mussten noch für den Abend einkaufen und waren mit einem großen Pick-up Truck auf dem Weg zum nächsten Supermarkt.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt