83.) " die Enthüllung "

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(Renesmees Sicht)

Kaum waren wir Zuhause angekommen, gingen wir geradewegs in mein Zimmer und legten uns schlafen. Bryan wartete bereits auf uns und ich war völlig übermüdet, als er auch endlich wieder einschlief, denn er hatte die letzten Stunden in meinem Zimmer geschlafen. Inzwischen konnte er schon für ein paar Stunden allein bleiben und meistens schlief er dann auch oder lag ruhig da und wartete auf uns.

Daher war er jedoch richtig ausgeschlafen und wollte so lange mit mir spielen, bis er wieder müde war und sich nach einem ausgiebigen Abendessen und ein paar Streicheleinheiten in meinem Schoß zusammenrollte.

Mit einem tiefen Seufzer fiel ich ins Bett und spürte gleich darauf, wie mein Körper schwer wurde und der Schlaf mich empfing. Jake sagte leise etwas, doch ich konnte nicht viel mehr als ein leises Raunen erwidern. Seine Schritte näherten sich mir, doch ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Ich spürte seine Hände auf mir, als er mir meine Kleider auszog und mich unter die Decke schob, dann war ich schon in einen tiefen Schlaf gesunken.

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Erst am späten Nachmittag schlug ich die Augen wieder auf und blickte direkt auf die Uhr auf dem Nachttisch. Ich hörte Jakes Herzschlag eine Zeit lang zu, bis ich aufsah und in sein friedliches Gesicht blickte. Er hatte die Augen geschlossen, doch er schien nicht wirklich zu schlafen, eher etwas zu dösen. Vorsichtig hob ich eine Hand von seiner Brust, auf der ich lag, doch noch bevor ich sein Gesicht berührte, öffnete er die Augen und lächelte mich an.

„Guten Morgen, Prinzessin.", murmelte er und beugte sich zu einem süßen Kuss zu mir herunter. Ich schmiegte mich an ihn und genoss das Gefühl seiner Wärme, als wir uns wieder voneinander lösten.

„Gut geschlafen?", fragte er und ich nickte, als ich das Lächeln hörte, dass auf seinen Lippen lag.

„Sehr gut.", sagte ich und streckte mich dann etwas, bevor ich mich aufsetzte. Er lächelte, als sich unsere Blicke trafen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Und du?", fragte ich und hielt seine Hand an meiner Wange.

„Auch sehr gut.", antwortete er und ich küsste sein Handgelenk, direkt über das feine Netz aus Adern, dass unter seiner dunklen Haut kaum zu erkennen war. Ich lachte, als Bryan aus Jakes Zimmer zu uns gelaufen kam und ohne zu zögern auf das Bett sprang. Es kam mir vor, als hätte ich ihn eine Ewigkeit nicht gesehen, obwohl es nur ein Tag war, den ich in de Schule verbracht hatte. Ich kuschelte ihn an mich und er schleckte mir das Gesicht ab, als Jake sich neben mir ebenfalls aufsetzte.

„Wir müssen ihm das mit dem Bett abgewöhnen.", murmelte er und kraulte den kleinen Wolf hinter dem Ohr, der sich in meine Arme schmiegte.

„Aber er ist doch so süß.", gurrte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Jake lachte leise und stand dann auf. Lächelnd blickte ich ihm hinterher, als er den Weg ins Badezimmer einschlug und betrachtete die Muskeln auf seinem Rücken, die sich leicht spannten.

„Aber es wird nicht mehr so süß sein, wenn er größer wird und dich aus dem Bett wirft.", murmelte er und ich lachte.

„Dann zieh ich dich einfach mit und wir schlafen unten weiter.", scherzte ich, als er die Tür zum Badezimmer öffnete und lachend den Kopf schüttelte.

Nachdem wir uns geduscht und angezogen hatten, brachten wir Bryan zu Esme, die ihn schon zum Frühstück aus unserem Zimmer stibitzt und dann wieder zurück gebracht hatte, und gingen dann in den Wald.

Ich hatte nicht besonders viel Durst, obwohl die letzten Tage recht anstrengend waren, und fing mir nur einen kleinen Elch als Snack. Die ganze Zeit über blieb Jake auf vier Pfoten bei mir und ich hatte eine Hand meist im Fell seiner Schulter vergraben. Ziellos wanderten wir etwas umher, bis sich der Wald lichtete und wir auf einer kleinen Anhöhe ankamen. Ich setzte mich in das weiche Gras und sah hinauf in den Himmel, wo der Sonnenuntergang schon verschiedenste Farben verwischte. Mit einem Seufzen ließ ich mich auf den Rücken sinken und schloss die Augen, bis ich Jakes weiches Fell an meinem Arm spürte. Ich öffnete die Augen wieder und sah direkt in seine dunklen Augen, die liebevoll auf mich herunterblickten. Er bleckte die Zähne zu einem Grinsen und senkte den massigen Kopf zu meiner dünnen Jacke, die ich über einem T-Shirt trug. Ich kicherte, als er den Stoff mit seiner Nase hochschob und sein schnaufender Atem über meinen nackten Bauch streifte. Dann brachte er mich zum Quietschen, indem er seine Zungenspitze über meine Haut gleiten ließ. Lachend legte ich meine Hände um seine Nase und schob ihn von mir.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt