66.) " Leidenschaft "

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(Renesmees Sicht)

„Du hattest ja ganz schön Spaß, da drin.", kicherte er, als ich mich in seine Arme schmiegte und er mir einen Kuss auf das Haar hauchte.

„Wo warst du denn?", fragte ich lächelnd, als wir etwas zur Seite gingen, um dem Ansturm von Menschen auszuweichen.

„Glaub mir, du willst mich gar nicht tanzen sehen.", kicherte er und legte einen Arm um mich. Im vorbeigehen warf ich die leeren Colabecher in den Müll und wollte auch den Eimer für das Popcorn folgen lassen, als Jake ihn mir abnahm. Bevor ich auch nur irgendetwas hatte erwidern können, hatte er sich dem Eimer noch einmal auffüllen lassen und war freudestrahlend zu mir zurückgekehrt.

„Wir haben noch eine lange Fahrt vor uns.", entschuldigte er sich müßig, als ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.

„Aber eigentlich wollten wir noch etwas essen gehen.", murmelte ich, als wir den Parkplatz überquert hatten und er sich neben mich auf den Fahrersitz fallen ließ.

„Ich steh eben auf Popcorn.", sagte er grinsend und schnallte sich an. „Wo möchtest du denn essen?", fragte er dann und ich versuchte, den Popcorneimer irgendwie unfallsicher zu verstauen. Ich dachte kurz nach und zuckte dann die Schultern.

„Ich weiß nicht recht, lass uns einfach ein paar Burger holen.", murmelte ich und beugte mich dann schnell zu ihm, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Als ich mich wieder in meinen Sitz lehnen wollte, schnellte seine Hand in meinen Nacken und seine Lippen legten sich auf meine.

Ich seufzte leise, als ich meinen Mund für ihn öffnete, und die Lust deutlich durch seinen Kuss spüren konnte. Am liebsten hätte ich mich auf ihn gestürzt, doch ich wusste, dass uns das auch nicht schneller nach Hause bringen würde. Wir lösten uns atemlos voneinander und Jake fuhr sich langsam mit einer Hand durch das Haar, während ich versuchte, mein rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen.

Ich wusste schon, warum ich nicht noch länger in der Stadt bleiben wollte. Es hätte mir vermutlich gefallen, aber ich konnte einfach nicht mehr länger warten. Ich wusste, dass er die gleichen Absichten für den Ausgang des Abends hatte, doch ich erwähnte nichts davon. Schweigend startete er den Wagen und eine Gänsehaut überlief mich, als sein Arm zufällig meinen streifte. Ich hätte fast ungläubig aufgelacht, als ich darüber nachdachte, wie verrückt es war, nach all dem, was wir in den letzten Nächten getan hatten, dass wir uns immer noch so nacheinander verzehrten. Aber die Wahrheit war nun mal, dass es uns seit wir allein in La Push waren, nur noch schwerer fiel, voneinander zu lassen. Und eigentlich hatte ich auch nicht mehr vorgehabt, einen Hehl daraus zu machen. Ich hatte es genossen, dass heute jeder Anwesende im Kino gesehen hatte, das wir zusammen gehörten und ich würde es auch weiterhin genießen.

„Scheint, als wären wir nicht die Einzigen, mit dem Plan.", ließ mich Jake aus meinen Gedanken schrecken und ich erkannte, dass er sich in die Warteschlange vor dem Drive In einer Fastfood Kette eingereiht hatte. Ich nickte vage und biss mir auf die Unterlippe, als ich darüber nachdachte, wie viele der Menschen in den umliegenden Autos und hier wohl sehen konnten. Als sich die Zeit in die Länge zog, und sich vor uns immer noch nichts tat, entschied ich, dass es definitiv nicht genug waren, um mich aufzuhalten. Langsam hob ich eine Hand und zeichnete mit einem Finger die Linie von Jakes Hals entlang, was ihn zu mir sehen ließ. Ich lächelte leicht und beugte mich zu ihm, um meine Lippen erneut auf seine zu legen. Ein Knurren erhob sich in seiner Kehle, als ich meine Hand unter den Rand seines Shirts wandern ließ und mit den Fingernägeln leicht über seine Bauchmuskeln fuhr.

Ein lautes Hupen ertönte plötzlich hinter uns und ich schnaubte genervt, als ich mich wieder von Jake lösen musste und durch die Heckscheibe in das wütende Gesicht eines Mannes sah.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt