46.) Baseball und andere Spiele

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(Renesmees Sicht)

Bis zum Mittag zogen immer mehr Wolken auf und bereits um drei Uhr nachmittags erhellten die ersten Blitze den Himmel. Alice hatte also recht behalten und die anderen bereiteten sich auf das Baseballspiel vor, dass sie nur bei schlechtem Wetter abhalten konnten.

Mein Vater hatte wieder einmal sehr lecker gekocht und ich hatte mich beim Essen wohl etwas übernommen, denn als Jake und ich danach auf dem Sofa kuschelten, schlief ich irgendwann zwischen den zahllosen Küssen ein, mit denen ich ihn überschüttete.

Ich erwachte erst wieder, als mich jemand sanft an der Schulter berührte.

„Wir gehen jetzt los, meine Kleine. Macht euch einen schönen Abend.", verabschiedete sich meine Mutter und ich nickte müde, als sie mir über den Kopf streichelte.

Dann setzte ich mich auf und rieb mir die Augen

„Mittagsschlaf beendet?", murmelte Jake und küsste mich sanft.

„Hm.", machte ich nur und winkte meine Familie dann zum Abschied, als sie durch die Hintertür über die Veranda in den Wald gingen.

Als die Tür ins Schloss fiel, war es plötzlich sehr still im Haus. Ich war noch etwas schläfrig und doch fiel mir die Spannung auf, die plötzlich wieder zwischen uns herrschte. Es schien immer schneller und stärker zu werden, sobald wir alleine waren.

Um mich abzulenken sah ich mich um und lächelte, als ich Bryan entdeckte, der sich mit einem Plüschtier kabbelte.

Da er jetzt schon etwas aufgeweckter wurde, hatten Esme und ich eines Abends beschlossen, ein Kleintiergitter für ihn zu besorgen, in dem er spielen konnte. Ihn alleine durch das Haus laufen zu lassen, wäre noch etwas zu gefährlich; er könnte hinter einem Schrank stecken bleiben oder ähnliches.

Ich sah wieder zu Jake, als er eine Hand auf meine Wange legte und mich zu sich herunter zog. Ich hatte die Augen schon wieder halb geschlossen, auf seinen Kuss wartend, als er sprach.

„Bereit für Teil zwei des Verwöhnprogramms?", wollte er zu meiner Überraschung wissen und ich öffnete die Augen wieder.

„Ja?" Ich ließ es eher wie eine Frage klingen, da ich mir der Spannung, welche immer noch zwischen uns herrschte, deutlich bewusst war und nicht recht wusste, was er unter „verwöhnen" verstand.

Er grinste, als er meine Unsicherheit bemerkte und setzte sich auf.

„Lass dich überraschen.", sagte er und stand auf. Dann nahm er meine Hand und wandte sich in Richtung Treppe.

„Warte, wir können Bryan doch nicht einfach hier lassen.", sagte ich und ließ seine Hand los.

„Du hättest doch sicher auch Angst, wenn du so klein und bei diesem Wetter allein wärst.", sagte ich lächelnd, als ich ihn mit den Augen rollen sah.

„Hast ja Recht.", murmelte er und nahm Bryans Körbchen und das Gitter.

Wir einigten uns darauf, Bryan in Jakes Zimmer bei geöffneter Tür zu lassen, da Jake partout nicht wollte, dass er bei uns in meinem Zimmer blieb.

Ich wurde nervös, als ich darüber nachdachte, warum er das wohl nicht wollte. Noch nervöser wurde ich, als Jake in seinem Badezimmer verschwand, während ich Bryan mit genügend Spielzeug und Kuscheltieren versorgte. Er schien nicht sehr ängstlich wegen des Gewitters, aber besser auf Nummer sicher gehen.

Jake kam wieder aus dem Bad und lächelte mich an. Ich sah, dass er etwas in seiner Hosentasche versteckte und mein Herz begann zu rasen. Schweigend nahm ich seine Hand und folgte ihm in mein Zimmer, als er mich dazu aufforderte.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt