69.) " Intermission Huanita "

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Nervös ging ich durch den Wald und verfluchte in Gedanken meinen Meister dafür, dass er so vernarrt in diese kleine Kröte war. Überall konnte ich den muffigen Geruch der Wölfe riechen, die hier in der Nähe hausten.

Ich beschleunigte meine Schritte bis zum Haus, in dem sie mit ihrem eigenartigen Clan und diesen Viechern gewohnt hatte und hielt nicht an, als ich geradewegs durch eines der oberen Fenster sprang und es dadurch zerschmetterte. Die Splitter flogen um mich wie kleine Sterne, doch ich tat nichts, um mich vor ihnen zu schützen, sie würden mir sowieso nichts mehr tun können. Ich sah mich in dem Zimmer um und machte ein paar Fotos von den wenigen Möbelstücken, die wohl zurückgelassen worden waren. Ich wanderte etwas weiter durch das riesige Haus und schnaubte verächtlich, als ich an die Horde Weicheier dachte, die hier gewohnt hatten. Diese Schwächlinge, verbündeten sich mit den Menschen und verleugneten ihre wahre, göttliche Natur. Und mein Meister war auch so einer. Hechelte hinter diesem kleinen Biest her, obwohl er mich jederzeit haben könnte, wenn er nur einmal Augen und Gedanken für etwas anderes außer seinen Weltherrschaftsplänen hätte.

Ich hörte in der Ferne schwere Pfoten schlagen und wusste, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte. Doch das hielt mich nicht davon ab, mich noch etwas umzusehen und ein paar weitere Fotos zu machen. Schließlich konnte ich fliehen, wann immer und von wo auch immer ich wollte. Niemand konnte mich fassen und ich lachte laut, als mir das wieder einmal bewusst wurde. Ich war perfekt für ihn, stark und schön und wie dafür geschaffen, neben ihm über die schwächliche Menschheit zu regieren.

Ein lautes Knurren trieb mich nach draußen auf den Rasen und ich sah mich drei großen, pelzigen Wölfen gegenüber. Sie knurrten ebenfalls und duckten sich, zum Sprung bereit.

„Was wollt ihr räudigen Köter von mir.", murmelte ich und war etwas verärgert, dass ich nicht noch mehr Worte in dieser eigenartigen Sprache konnte, die alle auf diesem Kontinent sprachen. Sie schnauften und der größte von ihnen kam näher an mich heran und bleckte die Zähne. Ich tat es ihm gleich und zeigte ihm meine mächtigsten Waffen, meine Giftzähne. Er spannte sich an und ich lachte verächtlich auf, als ich die leichte Angst in seinen Augen sah.

„Ihr mich nicht kriegen werden.", murmelte ich und einer von ihnen bellte laut, vermutlich sollte das ein Lachen darstellen. Ich knurrte empört darüber, dass er sich über mich lustig machte, und stürzte mich auf ihn. Er sprang zur Seite und wich mir aus, während der andere nach meiner Schulter schnappte. Müde von diesem Spiel und genervt, entschied ich, dass es an der Zeit war, zu verschwinden, schließlich hatte ich längst, wofür ich hier her geschickt worden war.

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„Und?", fragte mein Meister, als ich nach getaner Arbeit wieder in die unterirdische Kammer ging, die er seit seiner Ankunft in diesem Land bewohnte. Ich konnte nicht verstehen, wie er sich hier so verstecken konnte, obwohl er doch so mächtig war, doch ich wollte auch nicht danach fragen. Er hatte seine Gründe und vielleicht wurde sie ihm auf von unser aller König so vorgegeben, wer konnte das schon wissen.

„Ich habe alle nötigen Informationen gesammelt, Meister.", murmelte ich und reichte ihm die kleine Digitalkamera zusammen mit den Unterlagen, die ich aus dem Stadtarchiv stibitzt hatte. Er lächelte breit und legte dann beides auf einen kleinen Tisch zu seiner linken. Er winkte mich heran und ich stand auf, um näher zu ihm zu gehen.

„Ich danke dir vielmals, meine Schönheit, und jetzt komm zu mir und leiste mir etwas Gesellschaft.", verlangte er und meine Augen wurden groß, als ich erkannte, was er von mir wollte.

„Wie bitte?", flüsterte ich verblüfft, als er sich erhob und sein Hemd dabei aufriss und es zu Boden warf. Seine braunen Augen, die sich langsam immer weiter aufhellten, brannten sich in die meinen.

„Du willst mich.", murmelte er, seine Stimme viel tiefer, als ich sie gewohnt war. Plötzlich wallte heißes Verlangen nach ihm in mir auf, dass ich noch nie in meinem Leben so stark empfunden hatte. Ich keuchte leise, als er auf mich zukam. Bis jetzt hatte er noch nie seine Fähigkeiten an mir anwenden müssen, da ich ihn so sehr liebte, wie niemanden auf dieser Welt.

„Du willst mich unbedingt.", murmelte er grinsend und zog mich dann in seine Arme, in die ich mich nur zu gern sinken ließ. Mir entwich ein lautes Stöhnen, als er seine Hand zwischen meine Beine gleiten ließ und mich durch den Stoff meiner dünnen Hose liebkoste.

„Du gehörst mir und das wirst du immer tun. Ich kann mit dir tun und lassen, was ich will. Du bist mein.", hauchte er und starrte mir dabei wieder lange in die Augen. Auch, wenn eine kleine Stimme in meinem Kopf in diesem Moment ablehnend schrie, konnte ich nicht anders, als zu Nicken. Mit einem selbstgefälligen aufknurren stieß er mich zu Boden und stürzte sich auf mich.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt