68.) " die Rückkehr "

13 2 0
                                    

(Renesmees Sicht)

Gerade Rechtzeitig zur Landung schlug ich wieder die Augen auf, als Jacob mich anschnallte. Er spannte sich plötzlich an, denn ich erschreckte ihn etwas, als ich meine Hand durch sein Haar gleiten ließ. Er hob den Kopf und schenkte mir ein liebevolles Lächeln, bevor sich unsere Lippen in einem süßen Kuss vereinten. Wir verloren uns in dem Kuss, als ich meinen Mund öffnete, um seiner bittenden Zunge Einlass zu gewähren. Wir ließen erst wieder mit einem Grinsen auf dem Gesicht voneinander ab, als die Stewardess sich nervös hinter uns räusperte. Jake murmelte eine halbherzige Entschuldigung und sie wurde puterrot, als er den Sicherheitsgurt anlegte.

Nach der problemlosen Landung blieben wir bis zuletzt sitzen und ich zog Jake zu einem letzten, leidenschaftlichen Kuss zu mir, bevor wir uns endlich erhoben. Ab jetzt würden wir wieder in einem Haus voller Vampire mit überdurchschnittlichem Gehör und übersinnlichen Fähigkeiten wohnen. Also würden wir uns in allem etwas zurückhalten müssen und ich wusste nicht, wie ich das schaffen sollte.

Jake besorgte uns einen Wagen für unsere Koffer und ich setzte mich mit darauf und ließ mich von ihm fahren, als wir nach unserer Familie Ausschau hielten. Irgendwann waren wir es leid, in dem Getümmel mit unseren Augen zu suchen und verließen uns daher auf unsere nicht-menschlichen Sinne. Ich lachte leise auf, als ich Alice' Geruch mit den Augen folgte und sie dann, auf Emmetts Schultern stehend, wieder fand.

Ich fing mir ein paar verblüffte Blicke ein, als ich von dem fahrenden Wagen sprang, denn Jake wusste ja, dass ich mich nicht verletzen würde. Doch das störte mich nicht, als ich lachend in die ausgestreckten Arme meiner Eltern fiel und dann vom Rest meiner Familie von einer Umarmung in die nächste gezogen wurde. Alice bestürmte mich mit Fragen, doch ich vertröstete sie auf später. Sie schmollte ein wenig, doch ich wusste, dass sie es mir nicht übel nehmen würde.

Ich erkannte einen merkwürdig nervösen Ausdruck in den Augen meines Vaters und Carlisles, als sie Jake begrüßten. Ich redete mir ein, dass es nichts war und ich nur zu viel hinein interpretierte, doch das beruhigte mich nicht wirklich. Unruhig griff ich nach Jakes Hand, als wir in den Wagen stiegen, um das ungute Gefühl, dass sich in mir ausbreitete, zu stillen.

Ich war überglücklich, wieder Zuhause zu sein, als Esme uns mit einem selbstgebackenen Kuchen überraschte. Als erstes entging ich einmal mehr Alice' Fragen und brachte Bryan nach oben, damit er sich ausschlafen konnte. Langsam ging ich dann von meinem Zimmer in Jacobs, wo er gerade seinen Koffer abstellte, und der neue Abschnitt, den wir seit unserer Rückkehr in unserer Beziehung begonnen hatten, war schon fast mit Händen greifbar. Obwohl sich äußerlich zwischen uns nichts verändert hatte, war doch alles so anders und beim Gedanken an all das Neue, das noch auf uns zukommen würde, wurde ich etwas aufgeregt.

Jake sah mich an und ich erwiderte seinen Blick lächelnd, als ich auf ihn zuging. Kaum, dass ich in seiner Reichweite war, zog er mich in eine enge Umarmung.

„Komisch, nicht wahr?", raunte er an meinem Ohr und ich nickte leicht. Wieder einmal verstand er mich, ohne, dass ich auch nur ein Wort von mir gegeben hatte. Ich fragte mich, wie es wohl in Zukunft zwischen und werden würde. Schließlich wohnten wir jetzt nicht mehr allein und mussten uns in mehr als nur einem Bereich zügeln.

Dann gingen auch schon all meine Gedanken in Schall und Rauch auf, als Jake seine Lippen auf meine legte. Wir küssten uns lang und innig und mit einem leisen Seufzen ließ ich seine bittende Zunge meinen Mund erkunden. Seine Hüften pressten sich an mich und ließen das Feuer des Verlangens in mir auflodern. Ich wollte den Kuss noch nicht lösen, doch ich musste mit ihm sprechen. Also legte ich meine Arme um seinen Hals und drückte die linke Handfläche in seinen Nacken.

>>Du weiß schon, dass wir uns zurückhalten müssen, oder? Wir sind nicht mehr allein.<<, ermahnte ich ihn und er murrte gegen meine Lippen. Statt einer Antwort, doch auch aussagekräftig genug, drückte er mich fester an sich.

Biss - die nächste GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt