(Renesmees Sicht)
Ich erwachte aus einem leichten Dämmerschlaf, als Jake mir sanft über den Kopf strich und meinen Namen flüsterte. Die Nacht war wohl doch nicht lang genug gewesen und durch meine Aufregung hatte ich ohnehin nicht genug Schlaf gefunden, dass ich gleich nach dem Start eingeschlafen war.
„Du musst dich wieder anschnallen, wir landen gleich.", flüsterte Jake nun und küsste mich auf die Nasenspitze. Ich lächelte und streckte mich kurz auf dem weichen Erste-Klasse-Sitz aus. Dann schnallte ich mich wieder an und lächelte der Stewardess, die gerade geschäftig an uns vorbeiging, zu.
„Hast du denn gar nicht geschlafen?", fragte ich Jake, als ich mich zu den beiden leeren Sitzen neben uns beugte, um Bryan in seinem Transportkorb auf meinen Schoss zu stellen. Vorsichtig öffnete ich die Klappe der Box und sah hinein. Beim Start war er noch nervös herumgesprungen, doch durch die Beruhigungsmittel, die wir ihm vorsichtshalber gegeben hatten, schlief er nun tief und fest. Eigentlich hatte ich mich vor dem Flug entschieden dagegen ausgesprochen, ihm irgendetwas zu geben, aber er hatte sich so aufgeregt, dass ich schließlich doch einlenkte. So konnte er den ganzen Stress verschlafen und konnte das Haus später munter erkunden.
„Nein, ich hatte besseres zu tun.", antwortete Jake und grinste mich an, als ich meinen Blick fragend auf ihn richtete. „Dich ansehen. Du bist wahnsinnig niedlich, wenn du schläfst.", erklärte er in liebevollem Ton.
Ich errötete etwas und wandte meinen Kopf zu dem kleinen Fenster auf der anderen Seite, um das erfolglos vor ihm zu verbergen. Langsam nahm er seinen Arm von meiner Schulter und streckte sich ebenfalls etwas aus.
Nervös blickte ich auf das Rollfeld, das immer näher kam und versuchte wieder einmal ohne irgendwelchen Erfolg, nicht daran zu denken, dass wir ab jetzt allein sein würden. Ich versuchte mich abzulenken und dachte an die vergangenen Stunden.
Der Abschied von unserer Familie war nicht so Reibungslos verlaufen, wie ich gedacht hatte. Selbst mir waren die Tränen gekommen, obwohl ich mich bemüht hatte, nicht zu weinen, als meine Mom mich ein letztes Mal am Terminal in die Arme geschlossen hatte. Schließlich waren wir seit meiner Geburt nie länger als ein paar Tage getrennt gewesen.
Wir setzten sanft auf dem Boden auf und die Passagiere im vorderen Bereich des Flugzeuges klatschten. Ich atmete so leise wie möglich einmal tief durch, um mein rasendes Herz zu beruhigen. Wir warteten noch etwas, bis der größte Ansturm auf die Türen vorüber war und Jake schaltete sein Handy wieder ein, als wir aufstanden.
„Wow, dein Dad hat sogar für uns ein Taxi vorbestellt, dass uns nach La Push bringt.", sagte er erstaunt und sah auf das kleine Display, auf dem der Text einer SMS abgebildet war.
Ich lächelte über seine Fürsorge und wanderte vorsichtig durch den schmalen Gang zwischen den Sitzreihen mit Bryans Box in den Armen auf den Ausgang zu.
Als wir endlich im Flughafen von Seattle angekommen waren, besorgte Jake uns einen Wagen für die Koffer, auf dem ich dann auch Bryan abstellte, der mir mitsamt seiner Transportbox doch etwas unhandlich wurde.
Nach einer etwas längeren Suche fanden wir dann auch unser Taxi, das bereits auf uns wartete und luden die Koffer ein.
„Jetzt beruhige dich doch mal.", riss Jake mich aus meinen Gedanken und legte seine Hand auf meine, die nervös am Sicherheitsgurt des Autos genestelt hatte. Ich wurde wieder einmal rot und seufzte leise.
„Ich weiß ja, es ist blöd, aber was soll ich denn dagegen tun.", murmelte ich und fuhr mir nervös mit der freien Hand durch die Haare. Schmunzelnd beugte Jake sich zu mir und küsste mich auf die Stirn.
„Entspann dich einfach und genieß den Urlaub.", flüsterte er in mein Ohr und gab mir noch einen Kuss, auf die Wange diesmal. Ich nickte und lächelte ihm verlegen zu.
DU LIEST GERADE
Biss - die nächste Generation
FanficIn dieser Geschichte geht es um Renesmee und Jacob. Nessie ist mittlerweile schon fast Erwachsen. Früher war Jake für sie wie ein Bruder und ein bester Freund. Doch mittlerweile Empfindet sie doch mehr als nur brüderliche liebe für ihn. Wenn ihr...