015 // 13. April - VI

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Ich lasse meinen Blick möglichst unauffällig über die Häuschen schweifen und entdecke einige Gäste, die mit Snacks, Magazinen, Getränken und anderen Befindlichkeiten ausgestattet auf der Terrasse stehen oder liegen. Im Vorbeigehen erhasche ich einen Blick auf eine kurvige, brünette Schönheit, die gerade, offensichtlich nass vom Pool, aus dem Haus tritt und sich neben den Stuhl stellt, auf dem ihr ebenso attraktiver Partner sitzt und eine Zigarette raucht. Sie hält sich ein Handtuch vor den üppigen und gebräunten Busen, spricht mit dem blonden Adonis, kichert. Er erhebt sich, drückt ihr einen Kuss auf, während er ihren Po umfasst und folgt ihr ins Haus – ich vermute, dass sie hinten gemeinsam in den Whirlpool steigen, um sich zu amüsieren. Henry hat ebenfalls dezent hingesehen, grinst jetzt und hat wahrscheinlich die gleichen Gedanken. Er ergreift wieder meine Hand und ich schmiege meine Wange an seine Brust. Die Häuschen sind vorne einsehbar, haben alle eine kleine Terrasse mit Liegestühlen, Tisch und aufwendig bepflanzter Grünfläche, hinten raus befindet sich ein Whirlpool, ein kleiner, ebenfalls beheizbarer Salzwasserpool und weitere Liegenmöglichkeiten. Die beiden Pools sind durch die Gestaltung der Anlage mit hohen immergrünen Büschen und die teilweise zusätzlich errichteten Bambuszäune vor neugierigen Blicken geschützt.
Schade, ich hätte gerne noch einen weiteren Blick auf das reizvolle Pärchen geworfen.
Die Pools sind wirklich ein Traum. Ich war direkt am ersten Abend nackt in den Salzwasserpool gesprungen und hatte mich hinterher am ganzen Körper von den Blubberblasen des Whirlpools massieren lassen. Henry hatte in der Glastür gestanden, eine Zigarre rauchend, seinen Strohhut auf dem Kopf und mich lächelnd dabei beobachtet, wie ich mir das heiße Poolwasser immer wieder über die Brüste laufen ließ.

Wir kommen bei unserem Häuschen an und gehen durch den einsehbaren Vorgarten. Ich reiche Henry den Schlüssel, den ich in dem Seitenfach meiner Strandtasche untergebracht hatte. Er schließt auf, während ich mein Handy aus der Tasche hole. Es sind noch einige Nachrichten im Gruppenchat mit Marleen und Clara eingegangen, die sich mal wieder gegenseitig mit Spekulationen um meine Urlaubsbegleitung hochschaukeln. Ich muss darüber lachen, dass Marleen einen der Royals vermutet, Clara einen Mafiaboss, der wegen seiner verstrickten Geschäfte dringend anonym bleiben musst.

"Ihr spinnt!", tippe ich und setze einige Lachsmileys hinterher.

Clara antwortet einen Augenblick später -

 "Wie läuft es denn mit dem schönen Unbekannten? Hattet ihr einen tollen Tag?"

"Ja, wir lagen heute eigentlich nur am Strand und haben es uns gut gehen lassen. Das Essen ist herrlich!"

Marleen antwortet mit einem  -

"Neid!" und dem sabbernden Smiley.

"Wir sind gerade wieder ins Haus gekommen. Ich will duschen. Habt noch einen schönen Abend!"

In Deutschland ist es fünf Stunden früher als hier, meine Freundinnen haben jetzt erst Feierabend. 

"Danke, euch auch!"

Marleen

"Viel Spaß beim Duschen. Grüße an den geheimnisvollen Mann!"

Clara

"Liebe Grüße von den Mädels", sage ich an Henry gerichtet, der gerade Musik über eine längliche Musikbox einschaltet, die unterhalb des Fernsehers auf einem Board aus zwei verschiedenen Holzsorten steht.

"Danke, grüß lieb zurück!", sagt er und lächelt.

"Das richte ich ihnen später aus. Sie spekulieren sowieso schon wieder heiß herum...und da du immer Grüße unbekannterweise zurückgibst, heißt du mittlerweile der schöne Unbekannte", bringe ich ihn auf den neuesten Stand.

HENRY | .•° Eine Henry Cavill Fanfic °•.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt