030 // 16. April - II

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Im Bad streife ich mein dünnes Nachtkleidchen ab und schlüpfe aus dem Slip. Henry steht oberkörperfrei vor dem Spiegel und lässt heißes Wasser in das Waschbecken laufen. Er blickt in den Spiegel und sieht mich so an. Henry grinst mir zu, als ich mich gerade strecke. Ich werfe einen Kussmund in seine Richtung, hole mir frische Handtücher von der Ablage und gehe zur Dusche. Ich stelle das Wasser zunächst lauwarm ein, trete in den Wasserstrahl und genieße das Gefühl, als das Wasser meine immer noch in Öl getränkten Haare durchnässt und die Kopfhaut kitzelt. Das lauwarme Wasser nutze ich, um mir ausgiebig das Gesicht, die Haare und den Körper zu waschen. Als der ganze Schaum im Abfluss verschwunden ist, drehe ich das Wasser stückweise kälter. Ich halte bei jeder nächsten Kältestufe erst die Füße und Beine, dann die Hände und Arme unter den Wasserstrahl, ehe ich direkt darunter trete. Ich atme tief ein, hebe den Kopf in den Nacken, lasse mir das kalte Wasser ins Gesicht laufen. Danach lasse ich den Kopf auf die Brust sinken, nehme meine Haare nach vorne und spüre, wie die Kälte auf meinen Nacken, meine Schultern und meinen Rücken trifft. Für mich ist das kalte Wasser am Rücken am schwersten auszuhalten. Ich vertiefe meinen Atem, bevor ich das Wasser wieder kälter stelle. Dieses Mal ist es schon eisig. Ich gebe laut atmend Geräusche von mir, die zwischen Quieken und Stöhnen liegen.

„Brauchst du mich wirklich nicht?", fragt Henry laut gegen das Geräusch des Wasserstrahls an.

Ich lache und verschlucke mich beinahe am Wasser. „Danke, aber ich habe alles im Griff", gebe ich zurück.

Ich halte die kälteste Stufe noch einen Moment länger aus und schalte dann das Wasser ab. Gerade so kann ich ein Klappern meiner Zähne unterdrücken, indem ich sehr tief ein und ganz langsam wieder ausatme. Ich wringe meine Haare aus, greife mir als erste ein Handtuch für den Kopf. Nachdem ich das Handtuch befestigt habe, nehme ich das große Handtuch, schlinge es mir um den Körper und trete aus der Dusche. Henry spült gerade die Klinge seines Trimmers im Waschbecken aus und schaut mich wieder im Spiegel an.

„Wie fühlst du dich?"

„Besser" Ich trete neben ihn und lege ihm einen Finger auf die Nierengegend.

„Bah! Du eiskaltes Händchen", sagt er, legt seinen Rasierer auf das Waschbecken und dreht sich zu mir um. Sein Gesicht ist noch nass, als er seine Arme um mich schlingt. Ich lege meine Wange an seine Brust, er manövriert irgendwie seinen Kopf um das Handtuch herum, das sich in meinen Haaren auftürmt. „Gib mal deinen Arm her", meint er und klingt dabei besorgt.

„Hm?", mache ich, hebe meinen Arm, den er ergreift und an mein Handgelenk fasst.

„Ich muss schauen, ob du noch lebendig bist". Henry tastet nach meinem Puls. „Nichts festzustellen. Oh Gott, du bist ein Wiedergänger!" Er lacht herzlich und ich stimme ein.

„Gib mir dein Gehirn!", albere ich herum und hebe beide Hände ausgestreckt vor meine Brust.

„Erbarmen!", gibt Henry zurück und lacht noch mehr.

Ich greife nach seinen Schultern und versuche ihn zu schütteln. Als das nicht richtig klappt, drücke ich ihm einen liebevollen Kuss auf. „Danke..."

Henry lächelt und dreht sich wieder zum Spiegel um, während er nach einem Handtuch greift und sich das Gesicht gründlich abtrocknet. Danach cremt er sich mit einer Gesichtscreme ein, die würzig-herb riecht. Den Geruch kann man auch noch nach einigen Stunden wahrnehmen, wenn man ihm nahekommt. Anschließend bürstet er sich die Haare nach hinten, trägt Deo und Parfum auf. „Ich gehe mich anziehen. Das Frühstück kommt bestimmt bald."

Ich führe meine Morgenroutine durch und versuche mit Hilfe verschiedener Seren und der Gesichtscreme den immer noch müden Ausdruck in meinen Augen weg zu massieren, was nur von mäßigem Erfolg gekrönt ist. Ich entscheide mich nach einer Schicht Sonnencreme schließlich dafür, mich heute etwas stärker zu schminken. Ich krame in meiner Kosmetiktasche, suche den Concealer, Puder und Rouge sowie die passenden Pinsel heraus und beginne mit der Prozedur.

HENRY | .•° Eine Henry Cavill Fanfic °•.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt