Ich schließe durchgeschwitzt und mit schmerzenden Oberschenkeln meine Zimmertür auf und bin hocherfreut, als ich feststelle, dass ich tatsächlich eines der im Barockstil eingerichteten Zimmer bekommen habe. Charlie hat mein Gepäck überaus ordentlich vor der Fensterfront abgestellt. Sogar das Paket von meiner Familie ist dabei, er hat sich jedoch die Mühe gemacht, die aufgerissenen Laschen mit einem roten Band zusammenzubinden. Mein in einem Kleidersack steckendes Chut Thai hat er mitsamt dem Bügel an dem massiven Schrank aufgehängt. Ich habe tatsächlich die Idee meiner Mutter berücksichtigt und mich wegen des Cravate Noire-Dresscodes dafür entschieden, es morgen zu tragen. Ehe ich mich das restliche Mobiliar im Detail anschaue, gehe ich ins Bad und wasche mir gründlich die Hände, die nach Leder, Pferd und Schweiß riechen. Die Haare kleben mir schwitzig am Kopf und ich muss über meinen eigenen Anblick lachen. Gut, dass ich noch eineinhalb Stunden Zeit habe, mich zu richten. Ich hole mein Handy aus der Weste und fotografiere einen Teil des Zimmers. Anschließend schicke ich eines der schönen Bilder von Siôn und mir sowie das Foto vom Zimmer an meine Eltern, meine Freundinnen und Henry. Bei ihm ergänze ich -
„Jetzt mit dir in diesem Bett..." und stelle mir tatsächlich vor, wie wir die ordentlich hergerichteten Laken zerwühlen, wie ich mich im Stehen vorbeuge und einen der vier Bettpfosten, die den Baldachin tragen, mit beiden Händen festhalte, während Henry mich nimmt.
Meine Freundinnen schreiben am schnellsten zurück -
„Prinzessinnenbett! Erzähl mal mehr von deinem Tag, wie ist denn die Location?"
Marleen
„Du hast ein Leben, dass du während der Arbeitszeit auf so einem schönen Pferd reiten kannst...ich bin neidisch!"
Clara
Ich gebe beiden ein Update und schwärme ganz besonders von dem Festsaal. Leider kann ich es mir nicht verkneifen, den attraktiven Kyle bei meinen Freundinnen zu bewerben und Clara fordert mich sofort dazu auf, ihn bei nächster Gelegenheit zu fotografieren -
„Ich gebe mein Bestes!"
„Mann, wenn der so gut reiten kann, wie er angeblich aussieht, dann bin ich gerne seine Stute."
Clara
Ich überlege mir gerade eine frivole Antwort, als mir eine Nachricht von meinem Vater angezeigt wird -
„Der sieht aus wie Apollo. Weißt du noch, Kind?"
Natürlich, wie könnte ich den schönen Friesen von Papas Tante vergessen, auf dem ich damals reiten gelernt habe. Wahrscheinlich hatte es mich heute deshalb auch so zu Siôn hingezogen.
„Das Bett ist ja der Knaller!", schreibt Mama und ich antworte ihnen, ehe ich zum Chat mit meinen Freundinnen zurückkehre. Die anzügliche Nachricht hat mit Marleen schon abgenommen, auch, wenn es nicht das war, was ich schreiben wollte -
„Suche Mann mit Pferdeschwanz, Frisur egal!"
Ich schicke Lachsmileys und Auberginen und Clara erinnert mich noch einmal streng, dass ich Mr. Kyle Davies morgen fotografieren soll. Ich stimme unter der Prämisse zu, dass sich mir eine günstige Gelegenheit bieten muss.
„Wie läuft es denn mit Tobi, Marli?".
„Alles super. Er ist ein wahrer Schatz!"
Ich freue mich ehrlich für sie. Die beiden waren erst seit ein paar Wochen zusammen, aber alles scheint sich ganz wunderbar zwischen ihnen zu entwickeln.
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HENRY | .•° Eine Henry Cavill Fanfic °•.
FanfictionIda Karlson ist beruflich in Oxford. Der Auftrag soll innerhalb weniger Wochen abgewickelt sein. Doch es kommt anders - ihr Aufenthalt wird verlängert und alles verändert sich, als sie eine kleine Notiz zugesteckt bekommt. Sie verliert sich in eine...