020 // 14. April - V

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Ganja steht am Tresen, grient uns entgegen.

"Was darf ich Ihnen anbieten?", fragt er. Ich lehne mich etwas vor, um einen Blick auf die Getränke im Regal zu werfen.

"Gerne etwas Alkoholfreies."

"Ich kann Ihnen meine hausgemachte Litschi-Limonade empfehlen", sagt Ganja.

"Klingt perfekt", gebe ich zurück und nicke.

Ganja füllt derweil Eiswürfel in ein hohes Glas und bedient einen mit Blattgold verzierten Getränkespender, in dem frische Litschi und verschiedene Kräuter schwimmen. Er reicht mir das Glas und ich probiere.
"Und für Mr. Cavill?"

"Ich nehme auch so eine Limo."

"Sehr wohl", gibt Ganja zurück und füllt auch für Henry ein Glas. "Benötigen Sie mich noch?", erkundigt sich Ganja höflich.

"Nein, danke", antwortet Henry. Ganja zieht sich daraufhin in die Küche zurück. Wir nehmen auf der Sitzgarnitur in der Kabine Platz und leeren unsere Gläser, während Henry mir das Knie streichelt.

...

Die Sonne strahlt erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel herab, als ich rechts an der Kabine vorbeigehe und zum Bug laufe, um die Aussicht zu genießen. Henry bleibt zurück, lehnt sich gegen die Reling und richtet das Gesicht gen Himmel. Ich blicke nach links oben, sehe, dass Jos und Luuk sich auf zwei Sonnenstühle gesetzt haben, die außerhalb der verglasten Brücke stehen. Luuk hat das Hemd ganz aufgeknöpft, zeigt eine schöne, glatte Brust, die Silberkette mit dem runden Anhänger glitzert in der Sonne. Er nimmt gerade einen Schluck aus seiner Wasserflasche und wischt sich daraufhin etwas Schweiß von der Stirn. Andere Gäste hätten sich an dieser kleinen Freiheit wahrscheinlich gestört. Henry - und ich sowieso nicht - sieht das alles allerdings nicht so ernst. Jos blickt derweil auf das Meer, hält seine Wasserflasche einfach in der Hand. Sarinya sitzt ganz vorne auf dem Bug, dort, wo der Rumpf spitz ausläuft. Sie hat, auf einem Tatami sitzend, den Fersensitz eingenommen und hält die Augen geschlossen. Als sie bemerkt, dass ich mich nähere, will sie sofort aufstehen.

"Bitte, bleiben Sie sitzen!", sage ich schnell und strecke den Arm ein wenig aus, die Handfläche nach unten gerichtet. Sarinya verharrt in ihrer Position. Ich nehme den Arm herunter und blicke auf das Meer, atme den salzigen, leicht algigen Geruch ein. Ich höre Sarinya ruhig atmen. Ich passe meine ihren gleichmäßigen Atemzügen an, schließe ebenfalls die Augen. Eine unbeschreibliche Stille durchfährt mich. Ich verharre für einige Minuten so, bis Henry hinter mich tritt, die Arme fest um mich schlingend. Ich rieche seinen Duft, eine Mischung aus dem Parfum, dem Geruch der Sonnenmilch und des Meeres. Meine Nase wird von dem extravaganten Bouquet des im Parfum extrahierten Oud-Holzes und einer leicht süßen Note nach Himbeere gekitzelt. Henry streichelt mit einer Hand meinen Bauch, küsst meinen Nacken. Mich schüttelt, wie so oft bei seinen Berührungen, ein kleiner Schauer. Er drückt mich noch näher an sich, ich schließe die Augen, als er mir einen Kuss auf die Wange gibt.

"Komm mit mir", flüstert er in mein Ohr und ergreift meine Hand. Er führt mich nach oben auf das Sonnendeck, zieht einen, an ein Plissee erinnernden hellen Sichtschutz, der zur Brücke hin ausgerichtet ist, an einem hölzernen Griff aus dem Boden und lässt ihn mit einem Ruck einrasten. Ich mache es mir derweil auf der Liegefläche bequem. "Hast du Spaß?", möchte er wissen, als er sich neben mich auf die Liegefläche legt und sich eine Nackenrolle unter den Kopf schiebt.

"Ja, sehr. Das ist ein wunderschöner Tag... ehrlich gesagt, übertrifft irgendwie ein Tag den nächsten. Und du?"

"Ja, ich genieße die Zeit und Ruhe mit dir." Anstelle einer Antwort, gebe ich ihm einen Kuss, streichle ihm über die rechte Wange und den dunklen, leicht graumelierten Bart. Ich greife nach meiner Tasche und fische mein Handy heraus. Elias hat geantwortet.

HENRY | .•° Eine Henry Cavill Fanfic °•.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt