[28] Cynosure, pt. 3 (E)

85 16 3
                                    




🌶️  NSFW-Content 🌶️

⬇️





















Leos Fingerspitzen bebten. Seine Haut pulsierte. Sein Atem schmeckte nach Hitze und Sehnsucht, sein Herz stolperte.

Die Nacht war hereingebrochen, die Stadt schlief. Und das Schlafzimmer war erfüllt von Verlangen.

Leos Fingerspitzen erkundeten Kasimirs Rücken, strichen über seine Haut, als wäre sie verziert mit Sternenstaub. Der feine Schweißfilm verlieh der Leidenschaft Glanz, die in diesem wertvollen Körper brodelte. Diesem wunderschönen Menschen, der sich trotz rasenden Herzschlags zärtlich über seinen Hals küsste, seine Lust kontrollierte, um ihm Genuss zu schenken. Während Leo mit jedem Hüftstoß ein tiefes Stöhnen entwich, atmete Kasimir so flach wie möglich. Die bloße Vorstellung, wie sehr er sich zusammenriss, malte ein Lächeln auf Leos Lippen.

Kasimir liebte ihn. Er liebte ihn so sehr, dass er Leos Bedürfnisse über die eigenen stellte.

»Kasi ...«, wisperte Leo ihm ins Ohr; spürte, wie sein Freund unter seinem feuchtwarmen Atem erschauderte. »Ich bin soweit.«

Ein leichtes Rucken ging durch Kasimirs Körper. Er stützte sich mit den Unterarmen auf der Matratze auf, hielt sich so nah über Leos Gesicht, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. In seinen silbergrauen Augen lag eine solche Gefühlstiefe, dass Leo der Atem stockte. Kasimirs Brustkorb hob und senkte sich, als müsse er gegen die Spannung arbeiten, die sich in ihm aufbaute. Leo schluckte, spürte, wie sich das Gleitgel erwärmte, spreizte die Beine etwas weiter.

Mehr brauchte es nicht, um dem Menschen, der ihn von Kopf bis Fuß begehrte, alles von sich zu geben.

Leo atmete scharf ein und presste die Lider aufeinander, als Kasimir in ihn eindrang. Nie zuvor in seinem Leben war er eine so tiefe Verbindung eingegangen wie mit ihm. Kasimir war der Mensch, der ihm seine Maske vom Gesicht gezogen hatte, der ihn gezwungen hatte, schmerzhafte Emotionen zuzulassen. Jeder Blick, jede noch so zaghafte Berührung führte ihm vor Augen, welches Glück ihm mit diesem Mann widerfahren war. Da war nichts, was er bedauerte, nichts, was er in seiner Nähe vermisste. Er liebte Kasimirs Introversion, seine Verlegenheit, seine Zaghaftigkeit. Genauso liebte er seine Impulsivität, die Momente, wenn er über sich hinauswuchs. Doch am meisten faszinierte ihn der Augenblick, wenn seine Vorsicht und sein Übermut verschmolzen. Wenn er losließ, wenn kein Gedanke mehr seine Natürlichkeit verfärbte.

Und dieser Augenblick war genau jetzt.

Kasimir lehnte seufzend seinen Kopf in Leos Schulterbeuge. Mit jedem sanften Schub seines Beckens wurde sein Atmen geräuschvoller, lustvoller. Die Art, wie er langsam die Kontrolle verlor, erregte Leo. Es wurde immer wärmer zwischen ihnen, immer notwendiger. Kasimir krallte die Finger ins Bettlaken, atmete durch den Mund, um seinem angestauten Verlangen einen Ausweg zu bieten. Doch es war zu groß. Viel zu groß.

Leo umklammerte seinen Rücken, drückte ihn an sich, während die Stöße intensiver wurden. Obwohl er die Augen geschlossen hielt, flimmerte es unter seinen Lidern, sein Hals glühte, der warme Atem, der sich auf seiner Haut niederschlug, brachte seinen Verstand zum Drehen. Er rotierte gen Himmel, stieg auf wie ein Heißluftballon. Höher, immer höher.

Bis er plötzlich mit einem lauten Knall zerplatzte.

Leo stöhnte auf, sein gesamter Körper verkrampfte sich. Als wäre etwas in ihm implodiert, das schillernd Funken schlug. Wie Feuerwerksregen streute es überall hin, sensibilisierte jede seiner Fasern für seine knisternde Schönheit. 

All Eyes On Us [3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt