[71] Soirée, pt. 4 (E)

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Ein Gemisch aus Wasserdampf, Schweiß und Atem schied sich auf Kasimirs Haut nieder. Wahrscheinlich musste er den Duschhahn später erneut aufdrehen, aber es war ihm gleichgültig.

»Ist es ...«, wisperte Leonhard, seine Stimme klang schwach unter seinen Atemzügen. »Ist es okay, wenn ich ...?«

Seine Arme lagen um Kasimirs Hüfte, er strich mit den Fingerspitzen über seinen Hintern, malte Kreise auf seine Haut. Leonhards Herz pochte so schnell, dass Kasimir davon schwindelte.

»Natürlich.« Kasimir streichelte über Leonhards Hand, sein Blick schwenkte zu der Duschgeltube. »Lass mich nur ...«

»Nein ... lass mich das machen.« Leonhards Finger wanderten zärtlich zwischen Kasimirs Pobacken. »Bitte.«

Kasimir schluckte. Er verstand die Worte, konnte nicht darüber nachdenken. Nickte bloß.

»Okay ...«

Leonhard drückte sich eine Portion Gel in die Hand, massierte es zärtlich über Kasimirs Steißbein ein. Es waren sanfte, kreisende Berührungen, die diese stickige Duschkabine in ein Spa verwandelten. Kasimir lehnte die Stirn gegen Leonhards Schulter, schloss die Augen, seufzte unter seiner quälenden Zartheit. Wie viele Träume hatte er an diesen Moment verschwendet, nur um festzustellen, dass die Realität alles überragte? Sie war intensiver, weicher, emotionaler. Was Leonhard mit ihm machte, war durch nichts zu imitieren. Die Nähe seines Körpers ummantelte seine Sinne, sein Duft entführte Kasimirs Verstand. Er hatte das so vermisst, wusste nicht, wie er all die Tage und Nächte ohne ihn überstanden hatte. Er liebte Leonhard. Er liebte ihn über alle Maßen.

Als Leonhards Finger in ihn eindrang, atmete Kasimir scharf ein. Sein Bewusstsein begann zu drehen, er drückte sich enger an seinen Freund.

»Okay so?«, hörte er Leonhard wispern und nickte, atmete stoßweise aus. Er fühlte sich zurückversetzt an den Abend vor anderthalb Jahren, als Leonhard zum ersten Mal seinen Körper berührt hatte. Sein Herz hatte ihm bis zum Hals geschlagen, das Verlangen in jeder Faser gezogen. Sie hatten sich hingelegt, er hatte Leonhard mit zaghaften Berührungen gezeigt, was ihm gefiel. Und dann hatte er etwas erlebt, das seine Gefühlswelt revolutioniert hatte. Leonhard war weder sicher noch besonders erfahren gewesen. Aber er war er gewesen. Der Mensch, den Kasimir begehrte, dessen Nähe ihn unbeschreiblich glücklich machte.

So wie jetzt.

Er stöhnte, als Leonhard ihn tiefer erkundete, erschauderte unter seiner Einfühlsamkeit. Inzwischen spürte Kasimir zwei seiner Finger, doch es verlangte ihn nach mehr. Er löste seine Hand von Leonhards Rücken, schob sie sachte zwischen dessen Beine, fühlte seine Härte. Leonhard seufzte tief, stand womöglich unter stärkerem Druck als er selbst.

»Soll ich mich umdrehen?«, flüsterte Kasimir, presste kurz die Lider zusammen, als Leonhard den dritten Finger einführte. Sekundenlang spürte er bloß das Spiel seiner Finger. Leonhards Herzschlag brachte seinen gesamten Körper zum Beben.

»Ich weiß nicht«, wisperte Leonhard, zog vorsichtig seine Finger heraus und lehnte sein Kinn gegen Kasimirs Schlüsselbein. Schluckte. »Ich geb' mein Bestes, aber ... sei nicht böse, wenn ich früh komme.«

Kasimir schmunzelte, gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann drehte er sich um. Er selbst hatte bei ihrem ersten Mal keine drei Minuten durchgehalten, doch sie waren jede Sekunde wert gewesen. Er spürte, dass es auch dieses Mal so sein würde. Er ging ein wenig in die Knie, nahm wahr, wie Leonhard die Hände an sein Becken legte. Und seufzte auf, als sein Freund in ihn eindrang.

All Eyes On Us [3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt