Kapitel 109

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Hunters Augen wurden riesig, als er begriff was ich das gerade gesagt hatte, ehe sie sich komplett verschlossen. Fuck das war gar nicht gut. Diesen Blick hatte ich schon mal gesehen und damals war jemand gestorben.
Bevor ich einschreiten konnte, sprang er so schnell aus dem Bett, dass ich Problem hatte es ihm gleichzutun, dann rannte er hinüber in sein Zimmer und kam mit einer erhobenen Waffe in der Hand zurück in mein Zimmer gestürmt, als ich es gerade aus dem Bett geschafft hatte.
Sofort stellte ich mich ihn in den Weg. „Wo willst du hin?" Er sah auf mich hinab, als hätte ich ihm gerade die dümmste Frage des Jahrhunderts gestellt. „Wo ich hin will? Ich will darunter und das tun, was ich schon vor Monaten hätte tun sollen: Ich puste diesem Bastard das Hirn weg."
Mit beiden Händen auf seine breite Brust gepresst, versuchte ich ihn aufzuhalten „Hunter nein. Du machst alles kaputt, wenn du jetzt da runter gehst"
Mit der Waffe in der Hand zeigte er auf sich selbst „Ich mache alles kaputt?? Ich?! Oh nein ich tue das einzig richtige. Wir wissen beide, dass ich auch durchaus etwas für harten Sex übrig habe, aber es gibt einen Unterschied zwischen dem was wir getan haben und dem was er dir antut! Er fügt dir absichtlich Schmerzen zu, weil er drauf steht, nicht um euch beiden Lust zu bereiten, so wie es in einer gesunden Partnerschaft üblich wäre. Du nennst es vielleicht eine Vorliebe für harten Sex um dich selbst zu schützen, aber ich benennen es als das, was es ist: eine Vergewaltigung. Und ich werde den Bastard, der die Frau die ich liebe seit Wochen ach was seit Monaten vergewaltigt sicher nicht einen einzigen Tag länger auf diesem Planeten herumlaufen lassen." Inzwischen brüllte er und ich bekam Angst, wie lange wir hier noch ungestört wären. Wenn jetzt jemand rein kam und auf Hunter in diesem Zustand traf konnte ich für nichts garantieren. Dann würde es definitiv Tote gehen.
„Ich habe schon mal jemand dafür bestraft, weil er nur versuchte dich zu vergewaltigen, Red. Du kannst dir sicher ausmalen, was ich mit jemanden tun werde, der es tatsächlich getan hat" brüllte er weiter, so voller blinder Wut, dass er kaum noch da war. Ich musste meinen letzten Trumpf ausspielen.

„Und dann? Was passiert nachdem du Owen vor dem gesamten Esposito Clan hingerichtet hast hm? Glaubst du sie lassen dich einfach gehen? Glaubst du ernsthaft mein Onkel lässt dich unbeschadet gehen, nachdem du den Sohn seines wichtigsten Geschäftspartners ermordet hast? Und den Verlobten seiner Nichte? Nein ganz sicher nicht. Er wird dich ebenfalls töten, entweder er selbst oder einer seiner ungefähr 50 anwesenden, äußerst tödlichen Männer wird dich noch an Ort und Stelle hinrichten Hunter. Und dann? Wie geht es dann weiter? Was wird aus mir, wenn du tot bist? Und was wird aus Phoebe und dem kleinen Elio? Was wird aus uns allen ohne deinen Schutz?"
Endlich drang ich zu ihm durch. Hunter ließ die Waffe sinken, legte einen Arm um mich und zog mich an sich.
„Ich hasse das alles so" flüsterte er nach einigen langen Minuten in mein Haar. In diesen paar Worten steckte so viel Kapitulation, dass ich Mitleid bekam. Ihm jetzt seine Rache zz verwehren war viel für ihn, das verstand ich und deshalb bedeutet mir sein Schritt zurück noch mehr, denn er untermalte erneut, dass ich seine oberste Priorität war. „Diese Machtlosigkeit bringt mich um" stöhnte er und drückte mich fester. Ich schlang meine Arme um ihn so fest ich konnte und flüsterte „Ich weiß, aber es ist fast geschafft. Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren"
„Ich habe keine Ahnung wie du das alles schaffst Red. Du bist so verflucht stark" Er klang stolz aber auch verletzt, was ok war. Ich war auch nicht froh, wie ich so stark geworden war, aber das hieß nicht, das ich nicht stolz war, das ich inzwischen so stark war. Die Giorgia von vor einem Jahr hätte das alles hier nie durchgestanden.

„Ist es immer so?" begann er und ich verspannte mich, denn mir war sofort klar, worauf er anspielte. Beruhigungsversuch hin oder her, auch wenn die akute Mordlust für den Moment aus seinen Augen verschwunden war, lief in seinem Kopf unablässig der Film ab, was Owen mit mir tat, wenn wir allein waren. „Tut er dir immer weh? Jedes Mal? Oh Gott wie oft..." setzte er an, doch ich stoppte ihn mit einem schnellen Kuss. „Tu das nicht Hunter. Bitte. Tu uns beiden das nicht an ja? Lass das Thema einfach ruhen, bitte. Hol ihn und sein Grauen nicht hier her. Dieses Zimmer, dieser Moment hier, der gehört uns ok? Nur uns. Ich will ihn nicht hier haben." wieder küsste ich ihn und diesmal küsste er mich zurück. Es fühlte sich so gut an, fast so gut wie früher, wenn es nicht immer noch die dunklen Wolke waren, die uns in ihren Schatten gefangen hielten. Ich wollte sie vergessen, wollte für einen Moment alles vergessen, bevor ich wieder zurück musste, denn das musste ich definitiv.
Irgendwann.
Aber nicht jetzt.

Mit einer plötzlichen Entschlossenheit schob ich ihn immer weiter zurück, bis er gegen das Bett stieß. „Was hast du vor Red?" fragte er irritiert, dabei verrieten mir nicht nur seine plötzlich dunkleren Augen, sondern auch seine raue Stimme, dass er längst wusste was ich vor hatte. Ich stieß ihm erneut gegen die Brust und diesmal ließ er sich nach hinten auf Bett fallen. Sofort krabbelt ich auf ihn, fixierte seine Hände mit meinen und lächelte auf ihn herab „Na was wohl? Ich verhinderte eine Katastrophe nuklearischen Ausmaßen, indem ich dafür sorge, das du auf andere Gedanke kommst. Und ich auch" Um mögliche Widerworte seiner Seite im Keim zu ersticken küsste ich ihn, so lang und so intensiv das mir selbst schwindlig wurde, während ich parallel began mich auf ihm zu bewegen. Ich benutzte seine harte Erektion, rieb mich an ihm dort wo ich es am meisten brauchte. Er explodierte binnen Sekunden fast unter mir und beobachtete mich wie ich ihn für mein eigenes Vergnügen benutzte. Egal wie sehr er versuchte es zu verbergen, weil er mich nach dem was er eben über Owen und mich erfahren hatte
für tabu erklärt hatte, er konnte mir nicht widerstehen. Das konnte er noch nie.
„Fuck Red, vielleicht könntest du das Tempo etwas drosseln oder ich komme gleich in meiner verdammten Jeans. Und ich würde wirklich viel lieber in dir kommen als in meiner Jeans" In einer Bewegung zog ich mir das Oberteil über den Kopf, dann schob ich meinen Rock so weit hoch, dass er kein Hindernis mehr darstellt.
„Hast du ein Kondom?" fragte ich, atemlos und absolut bereit für ihn. „Kein Kondom", sagte er. „Aber ich bin sauber. Ich habe mit niemanden ohne Kondom Sex gehabt, außer mit dir. Ich hatte überhaupt mit niemand Sex seit du fort bist." Ich sah ihn mit erhobener Augenbraue an „Das ist fast ein halbes Jahr her Hunter"
Sein Blick mit meinem verwoben erwiderte er „Und in dieser Zeit gab es sonst niemanden. Ich habe darauf gewartet, dass du zu mir zurückkommst. Und jetzt, da ich dich wieder habe, will ich keine Barriere zwischen uns."
„Okay", flüsterte ich. „ Sorg einfach dafür das ich mich gut fühle ja?" Hunter lächelte unter mir und dieses Lächeln schoss direkt wie ein Blitz in mich hinein „Oh das werde ich Red. Ich werde dich so hart kommen lassen, dass du vergessen wirst zu atmen", versprach er, kurz bevor er sich in mich schob und ich nicht nur das Atmen vergaß, sondern auch die gesamte Welt um uns herum.

Cherry bomb Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt