1.2 Nery Sexy

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Jin POV

„Klar, kommt sofort!" brüllte ich beinahe, als JR und Baekho nach einer Erfrischung fragten. Die zwei waren die Stripper, die in der gleichen Bar tanzten, in der ich Barkeeper war. Es war ein gut bezahlter Nebenjob, eben so wie für die beiden. Sie waren auch noch recht jung, sogar jünger als ich. „Danke Hyung!" lächelten die beiden und ich war froh, ihnen was gutes tun zu können.

Es war recht voll an diesem Abend und ich war total auf meine Arbeit fixiert, als ich eine Stimme hörte, die ich nie hören wollte. „Hey Barkeeper! Eine Runde Shots für vier Leute!"

Ohne mich umzudrehen bestätigte ich die Bestellung und ließ dann den Kopf sinken. JR kam um den Tresen herum, legte mir die Hand auf die Schulter. „Alles okay, Hyung?"

„Ach, das war nur..." ich schluckte einmal, „das war nur Taehyung."

JR nickte und hielt dann inne. „Alles gut, Baekho. Nur Taehyung." sagte er nach hinten. „Nur Taehyung. Baekho wir gehen jetzt einen Wichser verprügeln." JR schnalzte mit der Zunge und sofort hielt ich seinen Arm fest.

Er war immer so. So aufbrausend, wenn es um seine Freunde ging. Egal, ob diese älter oder jünger waren als er. Er wusste dass ich Probleme mit Taehyung hatte und er wusste auch, dass ich in der Schule ganz anders war. Jeder der hier arbeitete wusste von meinen Problemen. Deswegen hatte ich diesen Job von Aron bekommen. Der Typ war vielleicht ein Jahr älter, wenn nicht sogar gleich alt wie ich und er hatte schon einen eigenen Club. Die Schule hatte er geschmissen, das wusste ich. Aber hey, so verdiente er sein Geld und ich meines und das würde ich sicher nicht in Frage stellen.

„Lass es, ich regel das schon. Bereite dich lieber auf deinen nächsten Auftritt vor. Und danach gehst du ganz schnell heim, du hast doch morgen Klausuren oder nicht?"

sagte ich lieb zu ihm und Baekho stimmte zu.

Schon waren die zwei verschwunden und ich teilte meinem Kollegen Minhyun mit, dass er doch bitte hier die Stellung hielt und Taehyung seine Shots brachte. Er verstand natürlich und schickte mich für heute nach Hause.

Mal ehrlich, was für ein Mensch war Kim Taehyung, wenn er mitten in der Woche feiern ging? Was stimmte nicht mit ihm?

Ein ziemlich mieses Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und ich fischte mein Handy aus der Hosentasche. Leider etwas ungelenk, da man als Barkeeper auch ab und zu mal was schlucken musste.

Die Melodie verriet mir, dass es Yoongi war. Klar, für meinen einzigen und besten Freund würde ich alles tun. So eben auch einen eigenen Klingelton.

„Suga?" fragte ich und sofort antwortete er. „Warst du noch arbeiten?" Ich nickte nur und wusste, dass er das förmlich vor sich sah. Wir waren schon seit dem Kindergarten befreundet und diese Freundschaft hatte echt schon alles mitgemacht. „Ja. Ist was?" hakte ich nach. Ich hörte an seiner Stimme.

„Meine Eltern...Kann ich bei dir schlafen?" „Klar. Bin in zwanzig Minuten daheim." Damit legte ich auf.

Yoongis Eltern stritten sich sehr häufig, nicht selten über ihren Sohn. Seine Mutter liebte Yoongi über alles, wollte dass es ihm gut ging und kam damit klar, dass sie einen schwulen Sohn hatte. Aber der Vater kam damit nicht klar. Er schlug Yoongi ab und zu, von der Mutter ganz zu schweigen.

So schnell ich konnte lief ich nach Hause, stand vor der Tür und kaum war ich eingetreten schubste mich jemand. Natürlich, Suga. „Hey Suga. Willst du zuerst duschen?" Dankbar nickte er und ließ seine Tasche einfach bei mir, machte sich auf den Weg zu meinem Bad. Ich nahm seine Tasche und legte sie neben meinem Bett ab.

Nach zehn Minuten kam er ins Zimmer, die Haare noch nass und durcheinander. Das ließ mich schmunzeln. „Komm her." winkte ich ihn rüber und er kam hergetrottet. Obwohl er nicht sehr viel jünger war als ich sorgte ich mich sehr um ihn. Er war oft hier wegen seiner Eltern, fast schon öfter als er wirklich zu Hause war.

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