Jin POV
„Klar hatten wir unsere Differenzen. Aber ich hab mich nun mal in ihn verliebt und es ist das schönste Gefühl das ich je hatte. Ich dachte du als mein bester Freund solltest das vielleicht wissen." fuhr ich fort und Suga spielte peinlich berührt mit seinen Fingern.
„Es ist ja nicht so dass ich mich nicht für dich freue. Aber ausgerechnet der Typ der dir das Leben zur Hölle gemacht hat? Denkst du nicht dass er dich verarscht?"
Ich schwieg eine Weile, dachte genauestens über diese Worte nach. Klar hatte ich das am Anfang auch gedacht und die Angst dass da was dran sein könnte war noch immer nicht weg.
„Hab ich auch erst vermutet. Aber er ist so...wahnsinnig süß und liebevoll und strengt sich echt an irgendwie..."
Fuck. Jetzt schwärmte ich schon von Taehyung wie ein Mädchen.
„O...kay... Hör zu Jin. Vielleicht ist es besser wenn wir miteinander nicht über unsere Beziehungen reden...Du kannst Hoseok nicht leiden und ich Taehyung nicht. Also was geht sonst so?"
Gut dass Suga das Thema wechselte.
Wir unterhielten uns seit langer Zeit endlich mal wieder so wie noch vor ein paar Wochen. Über alles mögliche eben. Und jetzt war es Zeit nach Hause zu gehen.
Ich spielte mit dem Gedanken noch zu Taehyung zu gehen aber ich ließ es bleiben. Es würde uns auch mal gut tun wenn wir Abstand voneinander hatten. Nur dass dieser Abstand echt schlimm für mich war. Ich wollte Taehyung berühren und küssen, ihn einfach nur in meinen Armen halten. Ich vermisste ihn, das wusste ich.
Aber ich wollte nicht klammern, dazu war ich nicht der Typ.
Allerdings fragte ich mich, was mein Freund wichtiges zu tun hatte dass er sich nicht mit mir treffen konnte.
Und da war sie wieder: die Eifersucht. Sie schlich sich von meinem Kopf zu meinem Herz und von dort durch meinen gesamten Körper, der nur eines wollte. Taehyung.
Immer wenn er keine Zeit hatte dachte ich er würde sich mit anderen treffen und wenn er mir nicht sofort zurück schrieb war er vermutlich anderweitig beschäftigt.
Und das gefiel mir nicht.
Mein Handy vibrierte und ich fischte es aus meiner Hosentasche.
Taehyung.
Er hatte mir ein Bild gesendet.
Schnell tippte ich die Nachricht an und betrachtete das Bild das er mir geschickt hatte. Er schien zu Hause zu sein, hatte sich in die Decke gekuschelt sodass man nur noch sein Gesicht sah. Er hatte auf dem Bild einen ziemlichen Hundeblick. Die Haare waren durcheinander. Hatte er eine neue Haarfarbe?
Tatsächlich; ein dunkles Blond. Total heiß. Gott er sah so süß aus. Mein Blick fiel auf die Nachricht darunter.
'Seh ich mit der neuen Haarfarbe gut aus? Ich vermisse dich.'
Und wie gut er aussah. Und ich vermisste ihn auch, wir hatten uns jetzt knapp drei Tage nicht mehr wirklich gesehen. Gut, in der Schule. Aber das war ja nicht wirklich sehen.
Mit flinken Fingern tippte ich einen Text.
'Und wie gut du aussiehst. Kann ich vorbei kommen?'
Jetzt überkam es mich doch. Ich musste Taehyung jetzt sehen, sonst könnte ich heute Nacht nicht einschlafen.
Ich lief den mittlerweile dunklen Weg entlang, genoss die Ruhe und das fahle Licht das von den Straßenlaternen ausging.
Die Musik die ich nun hörte brachte mich so ziemlich in eine andere Welt bis mein Handy wieder vibrierte.
'JA BITTE. Ich will kuscheln...'
Das wollte ich doch auch. So schnell es ging lief ich die Straße weiter bis ich vor Taehyungs Haus stand. Artig klingelte ich. Taehyungs Mutter öffnete mir, sah mich verwundert an. Anscheinend war sie schon am schlafen gewesen.
„Entschuldigung für die Störung...Ich wollte zu Taehyung."
„Er ist oben. Seid bitte nicht zu laut." „Natürlich nicht, ich gehe davon aus sie hatten einen anstrengenden Tag? Ruhen sie sich aus." meinte ich, während ich eine Hand an ihren Rücken legte und sie sanft vorwärts schob. „Und nochmal Entschuldigung. Ich weiß wie unhöflich es ist um diese Uhrzeit noch bei irgendjemandem aufzutauchen."
Sie winkte nur ab. „Mach dir darüber keine Gedanken, Jin. Du bist hier immer Willkommen." Damit machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer und ich ging zu Taehyungs.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet sprang mich etwas von der Seite an und klammerte sich an mich. Irgendwie ließ mich das das Gleichgewicht verlieren und ich fiel, drehte mich aber noch so dass ich auf dem Rücken landete, Taehyung auf mir.
„Du bist wirklich gekommen." flüsterte er und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Sofort schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn an mich. „Das hat mir gefehlt." murmelte ich in Taehyungs Haare und er nickte, klammerte sich an meinen Pullover.
„Das Bett ist vielleicht bequemer, oder?" fragte er und sofort standen wir auf. Ich hockte mich auf die weiche Matratze und lehnte mich an die Wand. Taehyung krabbelte zwischen meine Beine und drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf, bevor er sich an mich lehnte und mit unseren Händen spielte.
„Was hast du die Tage so gemacht?" fragte Taehyung und ich grinste. „An dich gedacht. Gehofft dass du Zeit hast. Und ich hab Suga von uns erzählt." Augenblicklich versteifte sich sein ganzer Körper.
„Hätte ich es meinem besten Freund verschweigen sollen?" Ich küsste seine Wange und er lächelte sanft. „Natürlich nicht. Ich bin nur überrascht dass du es ihm gesagt hast. Ich hab das Gefühl er kann mich nicht wirklich ausstehen."
Wieder küsste ich seine Wange als ich bemerkte dass er schmollte.
„Na wie gut dass du eine Beziehung mit MIR führst und nicht mit ihm."
Taehyung nickte, suchte mit seinen Lippen nach meinen und ich verwehrte seiner Zunge den Eintritt nicht.
Es war ein langsamer Kuss, in den ich versuchte so viele Gefühle wie möglich zu stecken. Meine eine Hand fuhr über Taehyungs Rücken als er sich auf mich legte, die andere an seinen Hinterkopf und ich griff in seine Haare, war erstaunt dass sie so weich waren obwohl sie so stachelig ausgesehen hatten.
Meine Augen schlossen sich ganz von selbst während Taehyung ganz sanft mit den Fingerspitzen über meine Gesichtskonturen fuhr. Mein Herz schlug schnell und kräftig gegen meinen Brustkorb und ich wusste dass Taehyung das nicht verborgen blieb.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns kurz in die Augen, unsere Lippen nicht wirklich voneinander entfernend.
„Ich brauch das jeden Tag, Jin." flüsterte Taehyung und wurde leicht rot um die Nase. „Ich auch." raunte ich zurück und drückte ihn wieder an mich, ließ meine Hände seinen Körper erkunden und wir hockten einfach nur so da, dicht aneinander, und ließen die Zeit verstreichen.
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Talk with your Hips
FanfictionKim Taehyung. Der Mensch den Jin am meisten hasste musste mit ihm ein Schulprojekt machen. Doch nicht nur für Jin kommt alles anders als geplant, sondern auch für seinen besten Freund Yoongi. Beide haben nicht gerade den Jackpot mit ihren Projektpar...