17.2 Give It 2 Me

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Suga POV

„Mama, nächste Woche ist ein Schulausflug, es reicht die Unterschrift von einem Elternteil." meinte ich leise. Mein Vater war gerade nach Hause gekommen. Genau wie ich. Er sollte davon nichts mitbekommen.

„Kein Problem, Yoongi. Sag mal...dieser Junge von letztem Mal..." Sie wurde leiser und ich war ihr unendlich dankbar dafür. „Du...magst ihn oder?" Verdammt. War jetzt der Moment gekommen, an dem sie erfuhr dass ich schwul war? Sie hatte schon genug Probleme, auch ohne einen homosexuellen Sohn. Es grenzte an ein Wunder dass sie es noch nicht mitbekommen hatte. „Tut mir leid ich...wollte dich nicht enttäuschen." Ich wurde noch leiser. „Ist okay, so lange du glücklich bist. Es ist nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe, aber wenn du dadurch ein bisschen Glück erfahren kannst, dann ist es eben so. Ich bin nicht sonderlich begeistert davon. Aber..." „Was machst du noch hier, Yoongi? Du hast bestimmt Hausaufgaben." Mein Vater lockerte seine Krawatte und setzte sich mir gegenüber an den Küchentisch. „Ich hab mich nur mit Mama unterhalten. Oder darf ich das auch nicht mehr?" antwortete ich trotzig, streichelte die Hand meiner Mutter und warf ihr einen dankenden Blick zu. Ich stand auf, küsste sie auf die Stirn. „Lass dich scheiden." flüsterte ich ihr ins Ohr und ging dann in mein Zimmer, ohne meinen Vater auch nur eines Blickes zu würdigen.

Ich warf mich auf mein Bett und drückte mein Kissen an mich. Ich wäre gerne bei Hoseok. Näher als gewöhnlich. Ich wusste nicht einmal, woher dieser Sinneswandel in diesem Moment kam.

Genau in diesem Moment klingelte mein Handy und ich sah auf das Display. Hoseok.

'Yoongi?' fragte er als ich ran ging. 'Hast du morgen Zeit? Wir wollten Eis essen gehen.'

Ich spielte mit meiner Decke. „Ich weiß nicht. Vielleicht lässt mein Vater mich nicht raus." 'Dann hol ich dich eben ab, und wenn ich zum Fenster rein kommen muss.' lachte er und das steckte mich an. 'Komm schon. Ich will dich sehen. Weißt du wie sehr ich deine Hamsterbacken vermisse?' „Nur meine Backen?" hakte ich gespielt beleidigt nach und mein Herz schlug. Das tat es immer wenn Hoseok mit mir sprach. 'Natürlich auch deine Lippen. Und deine Augen. Dich. Geh mit mir aus, Yoongi.' „Okay...ich sag einfach ich geh zu Jin." 'Weißt du dass ich es echt sexy finde, wenn du so ein Rebell bist? Komm Morgen so...geht um zwei?' „Ja." nickte ich, obwohl ich wusste dass er es nicht sehen konnte.

'Ich freu mich schon. Und noch was.' „Hm?" 'Ich liebe dich.' Diese Worte ließen mich innehalten. Es war jedes Mal wie ein winziger Herzinfarkt, als würde etwas in mir sterben und dann wieder auferstehen. Es war ein schönes Gefühl. Vor allem dass Hoseok das sagte. Wie lange war ich nun schon in verliebt? Eine Ewigkeit.

Und es würde mit jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde irgendwann ein Tag mehr werden. Immer und immer wieder und ich würde nie genug von Hoseok bekommen.

„Ich liebe dich auch." grinste ich und versuchte es mir zu verkneifen. 'Yah, lach nicht.' „Ich freu mich nur." 'Dann freu dich auf Morgen. Ich will dir was geben. Bis dann.'

Damit legte er einfach auf. Wie, er wollte mir was geben? Was konnte er meinen? Musste er mich mit Absicht so neugierig machen?

Hoseok POV

Grinsend und mit dem Handy in der Hand lief ich in die Küche, wo meine Mutter gerade stand und Mittagessen kochte. „Was gibt's?" „Was zum essen." lachte meine Mutter. „Mum!" „Haha, entschuldige. Eigentlich Spaghetti, aber so wie ich das sehe würdest du lieber Yoongi essen, oder?" Sie lachte und ich stieg mit ein. Auch wenn das echt peinlich war und ich mich manchmal fragte, wieso meine Mutter so verdammt direkt war.

„Ich lade ihn morgen übrigens zum Eis essen ein und..." Meine Mutter sah mich erwartend an. „Gibst du mir ein bisschen Geld? Bitte?" Sie verdrehte lächelnd die Augen. „Genau wie dein Vater. Erst handeln und dann nachdenken. Natürlich kriegst du was. Und jetzt setz dich hin, ich hab Hunger. Und leg das Handy weg." mahnte sie mich.

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